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Notfallzulassung von zwei Pflanzenschutzmitteln, offener Brief an Frau Bundesministerin Klöckner

PB: Vergiftete Bienen in Kinderhand / c. Berufsimker
Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels

Offener Brief

Sehr geehrte Frau Bundesministerin Klöckner,

(WK-intern) – die Berufs- und Erwerbsimker sind sehr besorgt über eine mögliche Notfallzulassung von zwei Pflanzenschutzmitteln für den Zuckerrübenanbau.

Die in den beiden Pflanzenschutzmitteln enthaltenen Wirkstoffe Clothianidin bzw. Thiamethoxam gehören zu den Neonicotinoiden und sind hochgefährlich für unsere Honigbienen. Kommen Honigbienen mit diesen Neonicotinoiden in Kontakt, so werden ihre Gehirnprozesse gestört. Führt die Aufnahme der Insektengifte nicht sofort zum Tod der Honigbienen, wird ihre Kommunikation, Lern- und Orientierungsfähigkeit eingeschränkt. Dadurch unternehmen die Honigbienen weniger Sammelflüge, brauchen länger um in den Bienenstock zurückzufinden oder kehren gar nicht mehr heim. Auch die Überwinterungsfähigkeit der Bienenvölker leidet unter dem Einfluss der Neonicotinoide.

Die Gründe für die beantragten Notfallzulassung sind rein wirtschaftlicher Natur. Dies ist weder eine Rechtfertigung noch eine Lösung. Wenn die Ausnahmeregelung ausläuft werden die Bauern noch immer vor dem gleichen Problem stehen. Es muss zwingend nach Alternativen gesucht werden.

Ein zu geringer Preis für die Zuckerrübenbauern darf kein Grund für eine Aufhebung des Verbotes sein. Das wäre quasi ein Freibrief für andere Branchen, die durch ein fehlendes Pestizid ebenfalls Umsatzprobleme bekommen.

Eine Notfallzulassung der zwei Pflanzenschutzmittel wäre ein Rückschritt, den wir Berufs- und Erwerbsimker nicht akzeptieren können.

Was für Bienen schädlich ist, darf nicht mehr auf den Markt!

PM: Deutscher Berufs und Erwerbs Imker Bund e.V. DBIB

PB: Vergiftete Bienen in Kinderhand / © Berufsimker.de








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