Werbung Mobile Messboje für Offshore-Windanlagen erfasst Wind in Stufen bis in 250 m Höhe Forschungs-Mitteilungen Offshore Ökologie Windenergie 6. Februar 2020 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels BSH und Fraunhofer IWES bringen mobile Messboje aus (WK-intern) – Hamburg – Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) und das Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme IWES haben mit Unterstützung des Mehrzweckschiffes Neuwerk des Wasser- und Schifffahrtsamtes Cuxhaven eine Monitoring-Messboje westlich der Forschungsplattform FINO 3 ausgebracht. Sie soll meteorologische und ozeanographische Daten erheben. Die 2,5 Meter breite und zirka 11 Meter hohe Boje ist mit einem sogenannten LiDAR (Light Detection And Ranging)-Windmessgerät ausgestattet, das mit Laserstrahlen den Wind in Stufen bis in 250 m Höhe erfasst. An der Sensorkette, die unten an der Boje angebracht ist und bis knapp über den Meeresboden reicht, erfassen weitere Messgeräte die Strömung in unterschiedlicher Tiefe, den Salz- und Sauerstoffgehalt sowie die Wassertemperatur. Zusätzlich wird ein Bodenabsatzgestell nahe der Boje ausgebracht, das sowohl die Strömung über die ganze Wassersäule als auch die Temperatur und den Salzgehalt am Meeresboden misst. Die Boje ist sowohl für Dauermessungen als auch für flexible Messungen einsetzbar. Die ozeanographischen Daten sind unter anderem für die Auswahl der Fundamente zum Beispiel für Offshore-Windenergieanlagen, für Einschätzungen des Sedimenttransports sowie zur Berechnung von Wellenlasten notwendig. Die Kenntnis über mittlere Windgeschwindigkeiten in Nabenhöhe der Windenergieanlagen ist maßgeblich für die Berechnung von Winderträgen und das Design der Anlagen. Unternehmen und Planungsbehörden der Offshore-Windenergie nutzen ebenso wie Warn- und Wetterdienste daher diese Messdaten. Im Forschungsverbundprojekt „MoBo“ entwickelten das Fraunhofer IWES und das BSH die Monitoring-Boje von der Konzeption bis zur Fertigung des Prototyps. Das Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit 1,5 Mio. Euro gefördert. Nach umfangreichen Tests im Bremerhavener Hafenbecken vergangenen Sommer startete mit der Ausbringung der Boje der Offshore-Praxistest in der Nordsee. Weitere Informationen finden Sie unter www.bsh.de. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) ist die zentrale maritime Behörde in Deutschland. Rund 850 Menschen in rund 100 Berufen befassen sich mit Aufgaben in der Seeschifffahrt, der Ozeanographie, der nautischen Hydrographie, der Offshore-Windenergie und der Verwaltung. Fünf eigene Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiffe operieren in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone von Nord- und Ostsee. Das BSH arbeitet international in mehr als 12 Organisationen und etwa 200 dort angesiedelten Gremien unter anderem bei der Entwicklung internationaler Übereinkommen mit. Das BSH ist eine Bundesoberbehörde und Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur mit Dienstsitzen in Hamburg und Rostock. PM: BSH Forschungsschiff Meteor / Foto: HB Weitere Beiträge:HERMES strebt klimaneutrale Stromerzeugung mit neuer Generation von Gasturbinen anDrei neue Windparks sorgen für mehr grüne Energie in Brandenburg, Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vo...Konferenz "Hamburg Offshore Wind 2018" setzt Schwerpunkte auf Technologieentwicklung und Strommarkt