Werbung Windstrom in Wärme: Erste Power-to-Heat-Anlage von Vattenfall in Hamburg ermöglicht Sektorenkopplung Ökologie Technik Techniken-Windkraft Windenergie Wirtschaft 3. Dezember 2018 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Im Hamburger Karolinenviertel ist eine der zurzeit größten Power-to-Heat-Anlagen in Deutschland installiert. (WK-intern) – Die flexibel einsatzbereite Anlage soll in Spitzenlastzeiten Wärme erzeugen und kann zukünftig auch Windstrom in Wärme zum Heizen umwandeln – ein weiterer Beitrag zur Sektorenkopplung. Die erste Megawattstunde Wärme hat die Anlage bereits Ende September in das Fernwärmenetz eingespeist. Nach anderthalb Jahren Bauzeit ist der neue Elektroheizkessel in der Hamburger Karolinenstraße fertig installiert. Am 29. November 2018 wurde die Power-to-Heat-Anlage offiziell in Betrieb genommen. Bereits im September, während der laufenden Inbetriebsetzung, hat die neue Anlage die erste Megawattstunde Wärme in das Hamburger Fernwärmenetz eingespeist. Power-to-Heat-Anlage lieferte erste Megawattstunde im September Projektleiter Bernd Gross freut sich: „Mit der Lieferung der ersten Megawattstunde konnten wir zeigen, dass der neue Elektrokessel einsatzbereit ist. In der Zukunft kann diese moderne Anlage auch Windstrom in Wärme umwandeln – und damit zur Sektorenkopplung und zur Energiewende einen weiteren Beitrag leisten.“ Die Bauzeit war für den Projektleiter und sein Team spannend. Die Lage in der Hamburger Innenstadt, nahe dem Messezentrum und gegenüber einem Wohngebiet, brachte einige Anforderungen mit sich. So musste der gesamte Zeitplan im Jahr 2017 aufgrund des G20-Gipfels umgestellt werden. Und für die Anlieferung der großen Anlagenteile wie dem Trafo und dem Kessel waren Straßensperrungen notwendig. Am Ende wurde die Anlage jedoch rechtzeitig zur Heizperiode 2018/2019 fertig. Weniger Nutzung fossiler Energien heißt weniger CO2-Emissionen Die neue Anlage kann zukünftig Strom aus Wind in Wärme umwandeln. Es ist geplant, die Anlage bei einem kurzfristigen Überangebot von Strom aus regenerativen Energien – insbesondere Windenergie aus Schleswig-Holstein – einzusetzen. Windstrom kann dann genutzt werden, um Wasser zu erwärmen, das dann in das Fernwärmenetz eingespeist wird. „Das funktioniert im Prinzip wie ein riesiger Durchlauferhitzer“, erläutert Bernd Gross. „Dadurch verringern wir die Nutzung fossiler Energien zur Erzeugung von Wärme und reduzieren die CO2-Emissionen.“ Sektorenkopplung – ein Schlüsselfaktor zur Energiewende „Wir wollen erneuerbare Energien – in Norddeutschland also vorrangig Wind – weitaus stärker ins System einbinden und mit anderen Sektoren koppeln“, so Bernd Gross. „Wir müssen die einzelnen Verbrauchssektoren, also Verkehr, Haushalte, Industrie und Wärme, miteinander verbinden. Indem wir erneuerbaren Strom in stärkerem Maße auch für die Erzeugung von Wärme oder für industrielle Prozesse nutzen und so nach und nach fossile Energieträger ersetzen, werden wir wichtige Schritte in Richtung Energiewende gehen.“ Karoline ist Teil von NEW 4.0 und dem Schaufenster intelligente Energie Als eines der Großprojekte der „Norddeutsche Energiewende (NEW) 4.0“ soll mit dieser Power-to-Heat-Anlage erforscht werden, wie die technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aussehen müssen, um eine für die Energiewende sinnvolle Anlage wie diese wirtschaftlich betreiben zu können. „Mit dieser Anlage wollen wir auch herausfinden, wie die gesetzlichen Rahmenbedingungen angepasst werden müssen. Hier sind wir zuversichtlich, dass dieser Prozess auf einem guten Weg ist.“ Programm „Digitale Agenda für die Energiewende“ ls Projekt von NEW 4.0 ist die Erneuerung des Elektrokessels auch Teil des Förderprogramms „Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende“ (SINTEG) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Bundesweit werden in Modellregionen in den nächsten Jahren Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Energiewende erprobt. Die Kooperation aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik will länderübergreifend zeigen, wie die Gesamtregion Norddeutschland mit 4,5 Millionen Einwohnern bis 2035 zu 100 Prozent sicher und zuverlässig mit erneuerbarem Strom versorgt werden kann. In Norddeutschland ist vor allem die Integration von Windenergie von Bedeutung. NEW 4.0 „NEW“ steht für die Norddeutsche EnergieWende und „4.0“ beschreibt die Schwelle zur vierten industriellen Revolution: Die Digitalisierung der Industrie und die intelligente Vernetzung der Systeme im Rahmen der Energiewende. PM: Vattenfall PB: Grafik: Funktionsweise der Power-to-Heat-Anlage Weitere Beiträge:Wärmepumpe optimiert GroßspeicherLetzte Turbine im Offshore-Windpark Ormonde installiertNils de Baar wird neuer President für Vestas Central Europe