Werbung Kontroversen über Erdverkabelung gefährden Energiewende Erneuerbare & Ökologie Technik 23. April 2014 Zügiger Netzausbau muss Priorität haben / Foto: HB IHK: Zügiger Netzausbau muss Priorität haben „Die Kontroversen vor Ort über die Erdverkabelung verzögern den für die Energiewende erforderlichen Netzausbau.“ (WK-intern) – Dies unterstreicht IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf jetzt in einem Schreiben an den Parlamentarischen Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Uwe Beckmeyer. Beckmeyer will sich morgen (24. April 2014) auf Einladung örtlicher Bundestagsabgeordneter vor Ort über den Ausbau der Höchstspannungsleitungen informieren. Aktuell bereitet die Regierungsvertretung Oldenburg das Raumordnungsverfahren für den niedersächsischen Abschnitt der geplanten 380 kV-Höchstspannungsleitung Gütersloh – Lüstringen vor. Von dem Neubau dieser Freileitung sind die Stadt Melle, die Gemeinde Hilter a.T.W., die Gemeinde Bissendorf, die Stadt Georgsmarienhütte und die Stadt Osnabrück betroffen. Dabei ist bislang Stromübertragung mit Freileitungen üblich. Dennoch argumentieren örtliche Bürgerinitiativen, dass eine Erdverkabelung einer neuen Höchstspannungsfreileitung vorzuziehen sei. Teilweise werden mit kommunalen Ratsresolutionen umfassende Erdverkabelungen gefordert. Graf zufolge seien solche Erdverkabelungen allerdings keine belastbare Alternative zu einer Freileitung. Es seien Kosten zu erwarten, die einem Mehrfachen der Kosten einer Freileitung der gleichen Spannungsebene entsprechen. Eine Erdverkabelung bedeute einen verhältnismäßig großen Eingriff in den Bodenhaushalt, die Trasse würde sich deutlich im Landschaftsbild widerspiegeln. Die Erdverkabelung bedeute auch eine im Vergleich zum Freileitungsbau stärkere Inanspruchnahme von landwirtschaftlichen genutzten Flächen. Eine Erdverkabelung sei zudem rechtlich nicht möglich. Im Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG) habe die Bundesregierung gesetzlich geregelt, dass an vier Ausbaumaßnahmen in Deutschland ausnahmsweise auch unterirdisch verlegte Kabelabschnitte getestet werden. Die Trasse Gütersloh – Lüstringen sei keines dieser Pilotvorhaben. „Aus Sicht der regionalen Wirtschaft leisten funktionsfähige Netze einen entscheidenden Beitrag zur Versorgungssicherheit von Unternehmen und Bürgern. Insofern kommt dem zügigen Netzausbau unbedingte Priorität zu“, so Graf im Schreiben an Beckmeyer. Graf appelliert an Beckmeyer, sich bei dem Besuch in der Region für eine sachliche, von Fakten geprägte Diskussion einsetzen. Gemeinsames Ziel müsse es sein, die Energiewende gelingen zu lassen. PM: IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim Weitere Beiträge:Sandro Kirchner: Keine CO2-Steuer im deutschen Alleingang - Anreize statt Belastungen beim Klimaschu...CEO of marine energy leader Minesto welcomes Marine Energy Pembrokeshire report Manz stellt Inline-Sputteranlage ISS 1200 zur Beschichtung von Dünnschicht-Solarmodulen vor