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Schallschutzinnovation für Meeressäuger bei Offshore-Rammarbeiten

Offshore-Industriedarstellung auf der Husum WindEnergy / Foto: HB
Offshore-Industriedarstellung auf der Husum WindEnergy / Foto: HB

(WK-intern) – Freudenberg Sealing Technologies  entwickelt Dichtsystem zur Geräuschentkopplung bei Offshore-Rammarbeiten
Innovativer Schallschutz für Meeressäuger

Weinheim –  Weniger Lärmbelastung für Schweinswale – dieses Ziel erreicht Freudenberg Sealing Technologies mit einem speziellen Dichtsystem, das bei der Aufstellung von Offshore-Windkraftanlagen eingesetzt wird.

Bei Fundamentarbeiten für Offshore-Anlagen entstehen Geräusche, die für Meeressäuger, wie etwa  Schweinswale, mit ihrem sehr ausgeprägten Gehörsinn eine sehr starke Belastung darstellen. Deshalb hat das Umweltbundesamt bereits 2006 eine Studie zur Minderung des Unterwasserschalls bei Offshore-Rammarbeiten in Auftrag gegeben. Gleichzeitig sollten durch praktische Erprobung verschiedene Verfahren zur Schallreduzierung untersucht werden. Fünf Jahre später folgte eine Untersuchung des Bundesamts für Naturschutz (BfN) zum Stand der Entwicklungen. Dabei hat sich das Luftpolsterverfahren als wirkungsvollste und wirtschaftlichste Schallschutzmaßnahme herauskristallisiert. Bei diesem Verfahren wird in einem  Leerrohr, das den einzurammenden Pfeiler umschließt, ein Luftpolster erzeugt und so eine wirkungsvolle Reduzierung der Schallemission erreicht.

Diese neue Methode zur Entkopplung der Schallquelle vom Wasser durch ein Luftpolster wurde durch die Entwicklung eines speziellen Dichtsystems von Freudenberg Sealing Technologies Merkel zur Einsatzreife gebracht. Die Randbedingungen für dieses Dichtsystem sind höchst anspruchsvoll:

  • große Durchmesser von rund 2,5 m,
  • Arbeiten in einer Tiefe von bis zu 40 Metern bei einem Druck von bis zu 6 bar,
  • Auslenkungen im Dichtspalt von bis zu +/- 25 Millimeter.

Dank modernster Simulations- und Berechnungswerkzeuge konnte für diese Sonderanforderung in kurzer Zeit ein Dichtsystem mit speziell geformten Dichtprofilen entwickelt und erste Muster gefertigt werden. Dieses Dichtsystem bestehend aus einer dreifach-Anordnung von Dichtringen verschließt das äußere Leerrohr am oberen Ende luftdicht gegen den einzutreibenden Pfeiler im Innern. So kann Luft in den Zwischenraum gepresst und das Wasser verdrängt werden. Die Mehrfachanordnung der Dichtungen erlaubt es, hohe Drücke stufenweise abzubauen.

Ziel dieses innovativen Schallschutzverfahrens ist es,  die Rammgeräusche um bis zu zehn Dezibel zu verringern und so die Belastungen für Meeressäuger stark zu senken. Die erste Anlage ist erfolgreich mit den Dichtungen von Freudenberg ausgerüstet worden. Das Ergebnis ist vielversprechend, so dass Folgeaufträge vergeben wurden.

PM: Freudenberg Sealing Technologies GmbH & Co. KG








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