Werbung


Monitoring Bericht Energie der Zukunft zeigt deutliche Schwachstellen und Handlungsbedarf

Netzausbau / Foto: HB
Energie der Zukunft / Foto: HB

(WK-intern) – VDMA: Energiewende – Gesamtkonzeption besser als Einzelmaßnahmen?

Der heute von Wirtschaftsminister Rösler und Umweltminister Altmeier vorgestellte Monitoring Bericht „Energie der Zukunft“ zeigt deutliche Schwachstellen und Handlungsbedarf

Frankfurt – Es gibt noch viel zu tun! Das ist eines des Resümees der von der Bundesregierung berufenen Expertenkommission zur Begutachtung der Energiewende. Anders als die Expertenkommission bescheinigt sich die Bundesregierung in ihrem heute vorgestellten Monitoringbericht zur Energiewende, bei der Umsetzung ein großes Stück vorangekommen zu sein. Dabei verweist sie auf über 160 Einzelmaßnahmen, die auf den Weg gebracht wurden. „Die unüberschaubare Flut der Einzelmaßnahmen muss endlich einem Gesamtkonzept weichen“, fordert Thorsten Herdan, Geschäftsführer und energiepolitischer Sprecher im VDMA. „Wir erleben derzeit ein Desaster in der Kommunikation. Weder die Industrie, noch die Bevölkerung ist in der Lage, die Maßnahmen rund um die Energiewende zu verstehen. Die dadurch schwindende Akzeptanz setzt den dringend benötigten Erfolg der Energiewende auf‘s Spiel“, so Herdan weiter.

Die Steigerung der Energieeffizienz wird nach Aussagen der Expertenkommission „ohne weitergehende zusätzliche Maßnahmen“ nicht erreicht. Zudem droht ein kostenintensiver Aufbau von Überkapazitäten im erneuerbaren Kraftwerksbereich. „Diese Warnhinweise müssen von der Bundesregierung und vor allem den Bundesländern ernst genommen werden“, mahnt Herdan. „Statt europäisch zu denken, bestimmen sowohl bei notwendigen Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, als auch bei dem Umbau des Kraftwerksparks föderale Einzelinteressen der Bundesländer das Handeln“. Die energieeffiziente Gebäudesanierung ist ein Dauerstreit im Bundesrat und der von langer Hand geplante und für die Energiewende so wichtige Ausbau der Offshore Windenergie wird zum Zankapfel der deutschen Nord-/Südländer.

„Es kommt nun darauf an, die Einzelinteressen in der Hintergrund zu stellen und keine weiteren Ad-hoc Maßnahmen zu ergreifen, die den Flickenteppich staatlicher Instrumente für Industrie und Bevölkerung nur noch undurchsichtiger machen“, fordert Herdan. Auf keinen Fall darf die Energiewende auf dem Altar des Wahlkampfes geopfert werden. Der Maschinen- und Anlagenbau verfügt über alle notwendigen Technologien, die Energiewende beim Umbau des Kraftwerksparks, bei der Steigerung der Energieeffizienz und beim Umbau der Infrastruktur zu einem Erfolgsmodell werden zu lassen. „Jetzt ist es an der Zeit, solide Konzepte zur systemischen Verknüpfung von erneuerbaren und konventionellen Kraftwerken, intelligente Marktmodelle zur Steigerung der Energieeffizienz sowie ein Strommarktdesign 2.0 zu entwickeln, die den Umbau der Energieversorgungsstruktur weiter voran bringt und gleichzeitig den Kostenanstieg nachhaltig begrenzt“, resümiert Herdan. Der Maschinen- und Anlagenbau steht der Politik weiterhin mit Vorschlägen zur Verfügung.
PM: VDMA








Top