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So viel Windstrom wie noch nie produziert – 70 Mio. kWh grüner Strom

Windenergie-Guetsch-Wolken-Sonne-Wind-LD/Pressefoto
Windenergie-Guetsch-Wolken-Sonne-Wind-LD/Pressefoto

2011 haben die Schweizer Windenergieanlagen so viel Strom produziert wie noch nie.

Dies trotz mässigen Windverhältnissen. In den Kantonen Jura und Uri deckt Windstrom den Verbrauch im Prozentbereich. Der Zubau neuer Anlagen verläuft im Moment schleppend, doch es zeichnen sich Verbesserungen ab.

Der starke Zubau von Anlagen im vorangehenden Jahr hat 2011 zu einer markanten Steigerung der Windstromproduktion geführt.

Real wurden im Kalenderjahr 70 Mio. kWh grüner Strom produziert.

Trotz mässigen Windverhältnissen hat sich damit die Produktion gegenüber dem Vorjahr verdoppelt.

Mit 30 grossen Windturbinen ist die Anlagenzahl in der Schweiz noch gering. Gleichwohl überschritt die Windstromproduktion in zwei Standortkantonen erstmals die Prozentmarke. Im Kanton Uri wurden rund 1% und im Jura fast 4% des kantonalen Stromverbrauchs mit Windstrom gedeckt. In den Kantonen Bern und Wallis erreicht der Windstromanteil je ein halbes Prozent des Bedarfs.

Nach dem Rekordzubau im Jahr 2010 präsentiert sich der Zuwachs des vergangenen Jahres bescheidener. Nur zwei grosse Windturbinen wurden neu installiert. Die eine beim Gries-Stausee (VS) auf 2465 m ü. M. Sie ist mit 2,3 MW Leistung ist die am höchsten gelegene Europas. Die andere auf der Rengg bei Entlebuch (LU). Das Flügelrad mit 0,95 MW Leistung wurde im November in der Nähe der vor sechs Jahren errichteten Anlage aufgestellt. Nach den Standorten Gütsch, Mont Crosin und Collonges ist dies die vierte Erweiterung eines Windenergiestandorts in der Schweiz, was die gute Akzeptanz dieser Technik sauberer Stromerzeugung verdeutlicht.

Der geringe Zubau erinnert daran, dass die Rahmenbedingungen für die Windenergienutzung in der Schweiz noch nicht optimal sind.

Windenergie gehört zu den kostengünstigen erneuerbaren Energien und weist eine hervorragende Ökobilanz auf. Anerkanntermassen gibt es hierzulande gute Standorte. Unbestritten ist auch, dass Windenergie eine wichtige Rolle in der neuen Energiepolitik des Bundes einnimmt. Doch das Bewilligungsverfahren dauert noch sehr lang und es ist immer noch möglich, ein Projekt mehrmals über Jahre mit Einsprachen zu blockieren. Suisse Eole verlangt deshalb, dass das öffentliche Interesse an der Windenergienutzung auch politisch und rechtlich besser verankert wird.

Einen Schritt in Richtung Flexibilität bei der Standortwahl hat kürzlich die vorberatende Nationalratskommission UREK getan: Grundsätzlich und im Einvernehmen mit dem Ständerat möchte sie Windenergieanlagen auch im Wald ermöglichen. Angesichts der steten Zunahme der Waldfläche sollen die Rodungs- und Aufforstungsregeln bei Produktionsanlagen für erneuerbare Energie gelockert werden. Suisse Eole begrüsst diesen Entscheid, weiss aber auch um den hohen Stellenwert des Schweizer Waldes. Prinzipiell kommen auch in Waldgebieten nur gut erschlossene Standorte für Windenergieanlagen in Frage. Und wie für alle anderen Standorte ist auch im Wald eine umfassende Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich.

Europaweit wuchs die installierte Windenergieleistung 2011 um 11%.

Am meisten Anlagen wurden in Deutschland, Grossbritannien und Spanien gebaut. Mit den installierten Anlagen kann in einem Durchschnittsjahr 6,3% des Strombedarfs in der EU gedeckt werden.

Kommunikation Suisse Eole
Auskunft: Reto Rigassi, 079 349 90 25 (Geschäftsführer Suisse Eole)
Bernard Gutknecht, 061 333 23 00 (Kommunikation Suisse Eole)

Glossar:
– Suisse Eole: Schweizerische Vereinigung zur Förderung der Windenergie, offiziell mandatiert vom Bundesamt für Energie (Programm EnergieSchweiz). Vernetzt, berät und unterstützt die Windenergiebranche. Aufgaben sind Verbesserung der raumplanerischen Rahmenbedingungen, Qualitätssicherung von Windenergieprojekten sowie Informationsvermittlung zu den Chancen der Windenergie.
– 1 GWh = Gigawattstunde = 1 Mio. Kilowattstunden (kWh), bezeichnet die produzierte Strommenge
– 1 MW = Megawatt = 1 Mio. Watt, bezeichnet die maximale Leistung der Anlage
– Haushaltsverbrauch: Es wurde mit einem durchschnittlichen Haushaltsverbrauch von 3500 kWh/Jahr gerechnet. Dieser Vergleichswert klammert die Erzeugung von Raumwärme und Warmwasser aus.

Faktenblatt und weitere Infoblätter zur Windenergienutzung in der Schweiz: http://www.suisse-eole.ch/de/infothek/dokumentation.html
Hintergrundinfos zur Windenergienutzung in der Schweiz: www.wind-energie.ch
Programm EnergieSchweiz des Bundesamtes für Energie: www.energieschweiz.ch

PM: www.suisse-eole.ch








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