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FALLSTUDIE – Rip-and-Ship-Lösung beschleunigt deutsches Kernkraftwerks-Stilllegungsprojekt

PB: Skidding a steam generator through the elevated lock of the reactor building, copyright: PreussenElektra GmbH
Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels

Mammoet erhielt bei den BSK Awards 2025 den ersten Platz in der Kategorie Installation für seine innovative, sichere und effiziente Lösung.

(WK-intern) – Der intakte Ausbau der Dampferzeuger gewährleistete eine sicherere und effizientere Extraktion.

Gewinner des BSK Awards 2025 in der Kategorie Installation, 1. Platz

Beim Ausbau von Dampferzeugern aus stillgelegten Kernreaktorgebäuden ist deren Abbau in einem Stück die wirtschaftlichste Methode.

Das Zerlegen birgt das Risiko der Kontaminationsausbreitung im Kontrollbereich und muss daher in einer sicheren und kontrollierten Umgebung durchgeführt werden – was oft den Bau teurer Schutzkonstruktionen vor Ort erfordert.

Rip-and-Ship – ein in der Nuklearbranche weit verbreiteter Begriff – bezeichnet eine Methode zum intakten Ausbau, sodass die Dampferzeuger sofort zu spezialisierten Entsorgungseinrichtungen für radioaktive Abfälle transportiert werden können.

Die Herausforderung bei älteren Kernkraftwerken ist oft der Mangel an nutzbarem Platz. Viele dieser Anlagen wurden ohne Rücksicht auf die Stilllegung konzipiert, was den Rückbau oft schwierig macht.

Mammoet wurde von Framatome beauftragt, den Rückbau von vier Dampferzeugern aus dem Kernkraftwerk Unterweser von PreussenElektra in Deutschland zu unterstützen.

Das Team aus Nuklearexperten und Ingenieuren von Framatome und Mammoet entwickelte gemeinsam ein Verfahren, mit dem die Dampferzeuger in einem Stück aus dem Reaktorgebäude ausgebaut werden konnten, was den Stilllegungsprozess optimierte.

Ein Expertenteam mit spezieller Handhabungsausrüstung

Mammoet war bereits vier Jahre vor dem Projekt beteiligt, als PreussenElektra das Unternehmen als Fachberater für mögliche Entnahmemethoden der Dampferzeuger einlud.

Nach Prüfung verschiedener Strategien entschied sich PreussenElektra für die wirtschaftlichste Lösung: den Rückbau der Dampferzeuger in einem Stück. Mammoet lieferte hierfür ein zuverlässiges und sicheres Konzept.

„Eigentümer und Betreiber berücksichtigen stets alle Planungsdimensionen für den Stilllegungsprozess“, erklärt Andreas Franzke, Senior Sales Manager & Segment Lead Power & Nuclear bei Mammoet in Deutschland.
„Prozessoptimierungen führen zu Kosteneinsparungen, denn jeder Demontagetag verursacht Kosten. Eine Möglichkeit zur Prozessoptimierung ist der komplette Ausbau der Dampferzeuger.“

In Zusammenarbeit mit Framatome entwickelte Mammoet eine technische Lösung, um die 300 Tonnen schweren Dampferzeuger aus dem Reaktorgebäude zu entfernen, ohne sie zu demontieren.

Mammoet hob sie mit dem selbst entwickelten DHS-500-System an. Dieses Spezialwerkzeug kann den Dampferzeuger in jede Richtung und um alle Hindernisse im geschlossenen Reaktorgebäude herum manövrieren.

Das DHS-500, das an die Gegebenheiten eines Gebäudes angepasst werden kann, besteht aus einem oberen Spreizbalken, der am Haken von Brückenkränen verschraubt werden kann. Ein verstellbarer Ring dient zum Greifen der zylindrischen Dampferzeuger.

Ein weiterer Vorteil des Systems besteht darin, dass Kipp- und Drehpunkt mithilfe eines Hydraulikzylinders an den Schwerpunkt angepasst werden können, was dem Kippvorgang deutlich mehr Stabilität und Sicherheit verleiht.

„Das ist die effizienteste Methode für diese Aufgabe“, erklärt Tom Schladitz, Projektmanager bei Mammoet. „Unsere Ausrüstung ist nicht nur darauf ausgelegt, komplexe Vorgänge wie diese zu vereinfachen, sondern auch von den zuständigen deutschen Behörden zugelassen, was unseren Kunden zusätzliche Sicherheit gibt.“

Mit dem DHS-500 konnte jeder Dampferzeuger angehoben, von der Vertikalen in die Horizontale gekippt und problemlos um Hindernisse herum manövriert werden, die den Weg zum Ausgang versperrten.

Ein Gleitsystem wurde verwendet, um die Dampferzeuger durch die Hochschleuse des Reaktorgebäudes zu bewegen. Sie wurden auf Gleitschienen direkt vor dem Gebäude platziert und dann an einem Brückenportalkran befestigt.

Der Portalkran senkte die Dampferzeuger anschließend 25 Meter weit auf 16 Achslinien von Servolenkungsanhängern ab.

Die Anhänger waren mit Transport- und Lagersätteln ausgestattet, um die Dampferzeuger während des Transports und der Lagerung vor Ort sicher zu sichern.

Experten für Rip-and-Ship-Demontagen im Nuklearsektor

Mammoet verfügt über umfangreiche Erfahrung mit der Demontage von Dampferzeugern und konnte dieses Fachwissen in diesen Auftrag einbringen. Das Unternehmen stellte die erforderliche Technologie, das erfahrene Team und das Ausführungskonzept bereit, um sicherzustellen, dass alles wie geplant ablief.

Das Nuklearteam ist global aufgestellt und besteht aus Experten aus Deutschland, den Niederlanden und anderen Teilen Europas, die gemeinsam hochkarätige Nuklearprojekte weltweit durchführen.

Mammoet arbeitet häufig über einen längeren Zeitraum mit Kunden, Eigentümern und Betreibern zusammen und prüft verschiedene Konzepte und Lösungen, um sicherzustellen, dass jeder Vorgang sicher, effizient und in kürzester Zeit abgeschlossen ist.

Durch die Demontage der Dampferzeuger in einem Stück konnte der Kunde den Stilllegungsprozess optimieren und schneller Platz für andere Projekte schaffen.


CASE STUDY – Rip-and-ship solution speeds up German nuclear decommissioning project

Mammoet received first place in the Installation category at the BSK Awards 2025 for its innovative, safe, and efficient solution.

Removing the steam generators intact ensured a safer, more efficient extraction

Winner of the BSK Award 2025 in the Installation category, 1st place

When removing steam generators from decommissioned nuclear reactor buildings, the most economical method is to remove them in one piece.

Cutting involves the risk of contamination spreading in the control area and must therefore be carried out in a safe and controlled environment – which often requires the construction of expensive protective structures on site.

Rip and ship – a term widely used in the nuclear sector – refers to a method of removing them intact so that they can be taken immediately off-site to specialist nuclear waste disposal facilities.

The challenge with older nuclear power plants is often a lack of usable space. Many were designed without decommissioning in mind, which means removing equipment is often difficult.

Mammoet was commissioned by Framatome to support with the removal of four steam generators from PreussenElektra’s Nuclear Power Plant Unterweser in Germany.

The team of nuclear experts and engineers from Framatome and Mammoet, jointly developed a process that enabled the steam generators to be removed from the reactor building in one piece, thereby helping to optimize the decommissioning process.

An expert team with special handling equipment

Mammoet’s involvement began four years prior to the project, when PreussenElektra invited it to be as a specialist advisor on possible extraction methods for the steam generators.

After investigating various strategies, PreussenElektra opted for the most economical solution: removing the steam generators in one piece. Mammoet delivered a reliable and safe concept for this.

“Owners and operators always consider all planning dimensions for the decommissioning process”, explains Andreas Franzke, Senior Sales Manager & Segment Lead Power & Nuclear at Mammoet in Germany.
“Process optimizations lead to cost savings, because every day of dismantling results in costs. One way to optimize the process is to remove the steam generators as a whole.”

Working with Framatome, Mammoet came back with an engineering solution to remove the 300t steam generators from the reactor building without dismantling them.

Mammoet would lift them using its self-developed DHS-500 system. This special tool can manoeuvre the steam generator in any direction and around all obstacles inside the confined reactor building.

The DHS-500, which can be customized to the conditions of a building, comprises a top spreader beam that can be bolt-fastened to the hook of overhead cranes. Using an adjustable ring designed to grip the cylindrical steam generators.

Another benefit of the system is that the tilting and pivot point can be adjusted to the centre of gravity by using a hydraulic cylinder, providing the tilting operation with much greater stability and safety.

“It is the most efficient way to perform this job”, explains Tom Schladitz, Project Manager at Mammoet. “Our equipment is not only designed to make complex operations like this easier, but it is also approved by the appropriate German authorities, giving our customers further confidence.”

The DHS-500 allowed each steam generator to be lifted, tilted from a vertical to horizontal position, and easily manoeuvred around obstacles blocking its route to the exit.

A skidding system was used to move the steam generators through the elevated lock of the reactor building. They were skidded to a position just outside and then rigged to an overhead portal crane.

The portal crane then lowered the steam generators 25 meters onto 16 axle lines of Power Steering Trailers.

The trailers were fitted with transport and storage saddles, to secure the steam generators safely during transit and when stored in a laydown area on-site.

Experts in rip and ship for the nuclear sector

Mammoet has a lot of experience of rip-and-ship steam generator removals and was able to bring that working knowledge to this job. It provided the required technology, experienced team and execution concept to ensure that everything was performed as planned.

Its nuclear team is global, with experts from Germany, the Netherlands and other parts of Europe working together to execute high-profile nuclear projects all over the world.

Mammoet will often work with clients, owners and operators over an extended period of collaboration, assessing different concepts and solutions to ensure that each operation is safe, efficient and completed in the shortest time possible.

Removing the steam generators in one piece enabled the client to optimize the decommissioning process, freeing up space faster to allow other dismantling work to take place.

Mammoet received first place in the Installation category at the BSK Awards 2025 for its innovative, safe, and efficient solution.

Mammoet
Mammoet helps clients with Smarter, Safer and Stronger solutions to any heavy lifting or transport challenge. We aim to develop long term relationships in order to understand their businesses and challenges best, so we can realize the most efficient and cost-effective approaches. We have a unique global network and an unparalleled fleet of equipment. Through deep and longstanding engineering expertise and the highest quality and safety standards in execution we bring an intelligent and flexible approach to projects across a wide breadth of industry sectors. Clients trust us to help them achieve feats that were once considered impossible, and we have often broken records in doing so. For more information, visit www.mammoet.com.

PR: Mammoet

PB: Skidding a steam generator through the elevated lock of the reactor building, copyright: PreussenElektra GmbH








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