Werbung Schwertransport auf der Kippe: Branche will mit Politik Spielregeln neu denken Produkte Technik Techniken-Windkraft 7. Oktober 2025 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Frankfurt am Main – In der Logistikbranche knirscht es an allen Ecken und Enden. (WK-intern) – Das betrifft nicht nur Straßen und Brücken, sondern auch den IT-Datentransfer und die Genehmigungsverfahren. Besonders sichtbar wird dies bei Großraum- und Schwertransporten (GST). Über die Bestandsaufnahme der Probleme hinaus diskutierten Andreas Kahl, Aufsichtsratsvorsitzender des Bundesverbands Schwertransporte und Kranarbeiten (BSK), und dessen Geschäftsführer Helmut Schgeiner im Vorfeld der Jahreshauptversammlung (JHV) der GST-Interessenvertretung Lösungsmöglichkeiten. Vor allem auf den drei Hauptanliegen – Fortsetzung von Spitzengesprächen mit der Politik, einer Vision 2030 für die Genehmigungsbeschleunigung durch höheren Digitalisierungsgrad und eine Straffung der Prozesse durch e i n zentrales Regelwerk – lag der Fokus der Branchenexperten in einem Pressegespräch am heutigen Dienstag. Am 10. und 11. Oktober trifft sich der Bundesverband zu seiner JHV. In Dresden wird Prof. Dr. Gero Marzahn, Leiter des Referats Ingenieurbauwerke im Bundesministerium für Verkehr (BMV), Keynote-Speaker sein. „Alle Themen bedingen einander“, stellt Andreas Kahl, BSK-Aufsichtsratsvorsitzender, fest. „Ohne eine ausreichende Prozessdigitalisierung treten ungelöste Zuständigkeitsfragen in den Genehmigungsverfahren umso klarer hervor. Teilweise zeichnet der Bund, teilweise die Länder, teilweise die Kommunen verantwortlich. Bleibt die physische Infrastruktur marode, können wichtige Bauprojekte, Industrievorhaben und bei der Energieversorgung nicht oder nur mit Verzug umgesetzt werden. Das mindert die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Haben wir kein GST-Regelwerk aus einem Guss, greifen die Räder aller Beteiligten schwerer oder gar nicht ineinander.“ Helmut Schgeiner ergänzt: „Wenn wir mit unseren im volkswirtschaftlichen Sinne berechtigen Interessen kein Gehör bei den zuständigen Stellen, sei es beim BMV, anderen Bundesministerium oder auf Länderebene finden, bleiben wertvolle Impulse für eine Verbesserung der Lage in den Kinderschuhen stecken.“ Die Schwergutlogistik sei, gemessen am Transportvolumen, zwar nur eine kleine Branche, so der BSK-Geschäftsführer, aber mit Blick auf die Wertschöpfungstiefe sowie die Stärke und Zukunftsfähigkeit eines Industriestandortes wie Deutschland ein wichtiger Seismograf für die wirtschaftliche Gesamtentwicklung. Nachdem mit dem Bruch der Ampel-Koalition wichtige Gesprächsfäden rissen und Dialogformate endeten, pochen die GST-Experten auf eine Wiederaufnahme der Kommunikation in Berlin. Parallel zum BSK bringt sich die 2023 gegründete Verbändeinitiative Großraum- und Schwertransporte (VI GST) ein. Sie umfasst neben der Logistik auch die verladende Wirtschaft. Diese benötigt eine funktionierende Infrastruktur und fordert schlankere Antrags- und Genehmigungsprozesse für ihre Dienstleister im Großraum- und Schwertransport. „Gemeinsam mit der Politik und den Verwaltungen, die auf Grundlage von Gesetzen und Verordnungen beispielsweise die Genehmigungsverfahren abhandeln, wollen wir bessere Voraussetzungen schaffen, damit in Deutschland Waren sowie Produktionsmittel effizient, sicher und schnell transportiert werden können“, betont Andreas Kahl, seines Zeichens selbst Unternehmer im GST-Segment. Durch die Neuwahl 2025 seien viele Impulse aus jenem im September 2024 veröffentlichten Abschlussbericht der Ad-hoc-Arbeitsgruppe der Verkehrsministerkonferenz zur Vereinfachung und Beschleunigung von Großraum- und Schwertransporten in der Umsetzung stecken geblieben und behandeln zudem meist Symptome statt Ursachen. „Es fehlt noch der große Wurf, an dem wir alle gemeinsam arbeiten müssen“, sagt Helmut Schgeiner. Über BSK Der Bundesverband Schwertransporte und Kranarbeiten (BSK) e.V. bündelt die Interessen von Unternehmen, die auf die Beförderung von Großraum- und Schwergütern spezialisiert sind. Mit rund 500 Mitgliedern stellt der BSK in Europa den größten Fachverband in dieser Sparte der Logistik dar. Zu den sich im BSK engagierenden Firmen zählen Transport- und Montageunternehmen, Betreiber von Mobilkranen, Dienstleister für die Sicherung von Transporten sowie Anbieter spezifischer Branchenlösungen plus Vertreter anderer Verkehrsträger und der Industrie. Der Bundesverband, der seinen Sitz in Frankfurt am Main hat, vertritt im Dialog mit der Politik, den Verkehrsbehörden, der Industrie sowie den abseits dieser Spezialdisziplin tätigen Transport- und Logistikfirmen die Belange seiner Mitglieder. Ziel des Zusammenschlusses und des gemeinsamen Engagements: Verbesserte Strukturen für die Planung und Durchführung von Großraum- und Schwertransporten auf Straße, Schiene und Binnenwasserwegen. Der BSK ist Gründungsmitglied des europäischen Branchenverbands European Association of Abnormal Road Transport and Mobile Cranes (ESTA) wie auch der deutschen Verbändeinitiative Großraum- und Schwertransporte (VI GST). Weitere Informationen finden Sie unter www.bsk-ffm.de. PM: BSK PB: Helmut Schgeiner, Geschäftsführer Bundesverband Schwertransporte und Kranarbeiten und Andreas Kahl, BSK-Aufsichtsratsvorsitzender / ©: BSK. Weitere Beiträge:BMU: Global denken, lokal handeln –gemeinsam für mehr Klimaschutz durch energetische Sanierung im Qu...Aramco und Rondo Energy vereinbaren den Einsatz von Wärmespeichern im GW-MaßstabNRW im Jahr 2050 - Landesinitiative IN4climate.NRW macht klimaneutrale Zukunft erlebbar