Werbung


LEE-NRW und Lanthan Safe Sky haben fristgerecht mehrere hundert Windenenergieanlagen mit BNK ausgestattet

Weniger nächtliches Blinken am Himmel – Schleswig-Holstein will verpflichtenden Einbau von neuer Technik / Foto: HB
Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels

Stille Nacht, dunkle Nacht – Der Landesverband Erneuerbare Energien NRW und die Lanthan Safe Sky GmbH haben fristgerecht mehrere hundert Windenenergieanlagen so umgerüstet, dass es kein störendes Dauerblinken der Hindernisbefeuerung in den Nachtstunden mehr gibt.

(WK-intern) – Pünktlich zum Weihnachtsfest und vor Ablauf der Frist zum Ende dieses Jahres haben der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) und die Lanthan Safe Sky GmbH die Ausstattung aller Bestandsanlagen in ihrem gemeinsamen Kooperationsprojekt abgeschlossen:

Beide Partner haben dafür gesorgt, dass in mehreren Dutzend Windparks die Windenergieanlagen mit einem System zur sogenannten bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung (BNK) ausgestattet worden sind.

Die auf den Windrädern montierten Hindernisbefeuerungen werden künftig nur noch dann blinken, wenn sich tatsächlich ein relevantes Flugzeug oder ein Hubschrauber dem Windpark nähert. Das von Anwohnerinnen und Anwohnern, die in der Nähe eines Windparks leben, insbesondere während der Nachtstunden oft als störend empfundene Dauerblinken der rot leuchtenden Hindernisbefeuerungen hat damit ein Ende.

Insgesamt haben der LEE NRW und Lanthan Safe Sky in 90 Clustern rund 500 Windenergieanlagen erfolgreich mit einem BNK-System umgerüstet. „Unser bundesweit sicherlich einzigartiger Ansatz, über die gesamte Landesfläche NRWs hinweg mehrere Windparks zu einem Detektionsnetzwerk auszubauen, damit sich die Betreiber dieser Windenergieanlagen die notwendige Technologie kostengünstig teilen können, hat sich bewährt“, lautet die zufriedene Bilanz von Madeline Bode, stellvertretende Geschäftsführerin des LEE NRW. „Mit dem BNK-Projekt tragen wir zu mehr Akzeptanz für die Windenergie in der Bevölkerung bei.“

Auch Lanthan Safe Sky zieht ein positives Fazit über die Zusammenarbeit. Geschäftsführer Christian Hammer: „Die letzten vier Jahre waren geprägt von einem besonders dynamischen Hochlauf des BNK-Marktes. Der LEE NRW war einer unsere ersten Kunden und zuverlässiger Unterstützer der ersten Stunde. So entwickelte sich eine sehr erfolgreiche Kooperation. Gemeinsam haben wir ein flächendeckendes Netz an Transpondersignalempfangseinheiten in Nordrhein-Westfalen auf- und ausgebaut. Für unsere gemeinsamen Bestands- und Neukunden ein entscheidender Vorteil: Die betreiberfreundliche Vertragsstruktur erlaubt es fortan weitere Windenergieanlagen schnell und kosteneffizient in bestehende BNK-Cluster zu integrieren.“

Nach vorliegenden Zahlen muss landesweit in rund 1.600 Windenergieanlagen die BNK-Technologie eingebaut werden; der LEE NRW hat für die Umrüstung in rund einem Drittel dieser Anlagen gesorgt. „Wir haben geliefert“, betont Bode, „was wirklich wichtig ist. Denn Windenergie wird künftig zu fast jedem Ort im Land gehören. Umso bedeutsamer ist es, sowohl die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger zu berücksichtigen als auch gerade die kleinen Betreiber oder Bürgerenergiegesellschaften mit diesen Kosten und dem Aufwand für die Umrüstung nicht allein zu lassen.“

Zum Hintergrund: Die Pflicht zum Einbau eines BNK-Systems bei Windenergieanlagen war bereits 2018 zu Zeiten der Großen Koalition mit dem Energiesammelgesetz beschlossen worden, um die nächtliche Befeuerung der Anlagen nur noch im Bedarfsfall bei Näherung von Luftfahrzeugen zu aktivieren und dadurch die Akzeptanz für die Windenergie bei den Anwohnerinnen und Anwohnern zu stärken. Die Ausstattungsfrist ist seitdem mehrfach verschoben worden. Zuerst in den beteiligten Behörden der einzelnen Länder, dann führte die Corona-Pandemie und einhergehende Lieferkettenprobleme zu unerwarteten Verzögerungen. Mit der Gründung eines eigenen Tochterunternehmens hat sich der LEE NRW bereits 2020 auf den Weg gemacht, die gesetzliche BNK-Regelung als Kooperationsprojekt umzusetzen. Die BNK-Technik hat einen Wirkradius von mehreren Kilometern, daher ist es nur logisch, sich das Signal zu teilen – sowohl aus Kosten- als auch aus Effizienzgründen.

Mit der Lanthan Safe Sky GmbH konnte der LEE NRW einen auf die sogenannte Transponder-BNK-Technologie spezialisierten Anbieter als erfahrenen Projektpartner gewinnen. „Dass unser gemeinsames Projekt sich zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt hat, ist auch ein klarer Beweis dafür, dass die Windbranche in NRW an einem Strang zieht“, resümiert Madeline Bode. Der LEE NRW habe für das nächste Jahr zahlreiche neu geplante Windparks und Repowering-Projekte als weitere Kunden gewinnen können.

Obgleich der Bundestag die BNK-Pflicht bereits 2018 eingeführt hat, gibt es nach wie vor Unklarheiten im Erneuerbare-Energien-Gesetz. So stellt Paragraf 9 Absatz 8 im EEG weiterhin nicht klar, wann eine Windenergieanlage als vollständig mit einer BNK-Technologie ausgestattet gilt. „Wenn die Systeme für eine Aktivierung erst durch die Baumusterprüfstellen abgenommen und die Funktionstüchtigkeit durch die zuständigen Behörden bescheinigt werden muss, zeichnet sich bei der hohen Anfrage ein klarer Engpass ab. Es kann nicht sein, dass auf die Windmüller deshalb im kommenden Jahr hohe Strafzahlungen wegen des Überschreitens der Einbaupflicht zukommen“, so Bode. Das konterkariere die Aufbruchstimmung für die Windenergie, die derzeit landesweit und in den einzelnen Regionen zu spüren ist.

Mit dem Jahreswechsel wird der LEE NRW die bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung nicht zu den Akten legen: „Unsere Arbeit endet nicht mit dem Stichtag 1. Januar 2025. Dadurch, dass wir in ganz NRW eine breite Signal-Infrastruktur aufgebaut haben, können wir jede neu zu errichtende Anlage im Land mit wenig Aufwand und zu geringen Kosten anschließen“, blickt Madeline Bode, die stellvertretende Geschäftsführerin, nach vorne.

Landesverband Erneuerbare Energien NRW e.V.
Als Dachverband der Erneuerbare-Energien-Branche in Nordrhein-Westfalen bündelt der LEE NRW die Interessen aus allen Bereichen der Energiewende. Zum Verband zählen mittelständische Unternehmen, Verbände und Bürger. Das gemeinsame Ziel: 100% Erneuerbare Energien bis 2045 – in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr. Dafür engagieren sich auch fünf LEE-Regionalverbände als kompetente Ansprechpartner vor Ort. Denn im Energieland Nr. 1 ist die Branche wichtiger Arbeitgeber für 46.000 Beschäftigte, die 2017 ein Umsatzvolumen von 10 Mrd. Euro erwirtschafteten.

PM: Landesverband Erneuerbare Energien NRW e.V.

Weniger nächtliches Blinken am Nachthimmel / Foto: HB








Top