Werbung Wirtschaftssachverständige Grimm hält Konjunkturprogramm für den falschen Weg News allgemein Verschiedenes 9. August 2023 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Die Wirtschaftssachverständige Veronika Grimm hält ein staatlich finanziertes Konjunkturprogramm zur Ankurbelung der deutschen Wirtschaft für den „falschen Weg“. (WK-intern) – Die Europäische Zentralbank fahre aktuell zur Inflationsbekämpfung eine restriktive Geldpolitik und „da jetzt ein Konjunkturprogramm zu lancieren, das würde dazu führen, dass man der EZB bei der Inflationsbekämpfung unnötig das Leben schwer macht. Das sollten wir nicht tun“, sagte Grimm im Interview mit dem Fernsehsender phoenix. Stattdessen sollten die Rahmenbedingungen für mehr Investitionen der Industrie verbessert werden. Konkret nannte die Wirtschaftsweise, die Steuern auf den Strompreis zu senken sowie Netzabgaben und Umlagen abzuschaffen und ferner Superabschreibungen wie sie auch bereits im Koalitionsvertrag der Ampel-Koalition vorgesehen seien. Grimm sprach sich zugleich für eine konsequentere CO2-Steuer aus, um mehr Investitionen in die klimaneutrale Wärmeerzeugung und Mobilität zu initiieren. „Wenn man jetzt hin zu einem umfassenden Emissionshandel im Bereich Wärme und Mobilität steilere Preispfade vorgeben würde und klar machen würde, man setzt diesen Emissionshandel im Bereich Wärme und Mobilität in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts auch konsequent um, dann hätte man aus diesem Preismechanismus heraus schon ganz große Anreize, tatsächlich in klimaneutrale Wärme-Erzeugung und klimaneutrale Mobilität zu investieren. Das wären sehr klare Signale, die die Politik auch jetzt noch nichts kosten“, so Grimm. Gleichzeitig würden durch die höhere CO2-Steuer auch Einnahmen generiert, und zwar vorwiegend von Besserverdienenden, da deren CO2-Verbrauch höher sei. „Dieses Geld könnte man nehmen, und es pro Kopf an die Bevölkerung zurückverteilen, so dass man dann, eine Umverteilung hätte von oberen Einkommensklassen zu unteren Einkommensklassen und damit gleichzeitig die sozialen Härten dieser Transformation abfedern könnte“, so Grimm im phoenix-Interview. Veronika Grimm ist Professorin für Volkswirtschaftslehre und seit April 2020 Mitglied im Sachverständigenrat der Bundesregierung zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Das vollständige Interview sehen sie hier: https://phoenix.de/s/w5T PM: PHOENIX Videobild: Prof. Veronika Grimm zur Lage der deutschen Wirtschaft Weitere Beiträge:Die Verleihung des Deutschen Umwelt- und Medienpreises, Clean Tech Media AwardVogelkollisionen an Windenergieanlagen mit technischen Lösungen mindernUmweltverbände fordern Einschlagstopp für alte Buchenwälder