Werbung GIZ und GZB: geothermischen Know-How von Deutschland aus zu verbreiten. Dezentrale Energien Erneuerbare & Ökologie 27. Februar 2012 Gruppenbild der Lehrgangsteilnehmer an der Hochschule Bochum, nachdem Sie sich über das hochschuleigene Bohrgerät – BO.REX /Bochum Research and Exploration Drilling Rig– informiert hatten. (Quelle: Internationales Geothermiezentrum / GZB) GIZ und GZB organisieren in Bochum eine Woche mit 15 Experten aus der ganzen Welt, um geothermischen Know-How aus Deutschland zu verbreiten. Innerhalb des GIZ-Programmes „Dissemination of Climate Technologies“ wurde jüngst eine Woche mit dem Fokus „Geothermische Energie“ in Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Aus der ganzen Welt waren 15 Teilnehmer nach Bochum eingeladen worden, um gemeinsam zu diskutieren und zu erarbeiten, wo die zukünftigen Qualifizierungsbedarfe in den verschiedenen geothermischen hot-spots rund um den Globus liegen. Die 15 Experten kamen aus Indien, Kenia und den vier zentralamerikanischen Ländern Costa Rica, El Salvador, Guatemala und Honduras auf Einladung der GIZ – der deutschen Gesellschaft zur internationalen Zusammenarbeit –, die Geothermie diesjährig auch mit in ihre Programme integriert hat. Die 15 Teilnehmer arbeiten in ihren Heimatländern für Geothermieunternehmen, Betreiber von geothermischen Kraftwerken, in der Erkundung und Exploration von geothermischen Ressourcen oder in der Planung von Geothermieprojekten. Auf Grund der besseren geologischen und tektonischen Gegebenheiten wird Geothermie in den Herkunftsländern bereits heute umfänglicher als in Deutschland zur nachhaltigen Versorgung mit Wärme und Kälte als auch zur grundlastfähigen Erzeugung erneuerbaren Stroms genutzt. Organisator und Coach der Programmwoche in Deutschland war das Internationale Geothermiezentrum (GZB) in Bochum. Neben den Theorieeinheiten, die das GZB in an der Hochschule Bochum abhielt, stand vor allem die unternehmerische Praxis in Deutschland im Mittelpunkt. Verschiedene Firmen der Geothermiebranche wurden besucht, um mit den deutschen Praktikern zu diskutieren. So luden z.B. die DMT aus Essen (Seismische Erkundung), Vaillant (geothermische Wärmepumpen), Hütte (Bohrgeräte), Kamat (Hochdruckpumpen), Flender (Rohrbau) oder Aker-Wirth (Bohrtechnik) die GIZ-Gruppe ein. Ein Highlight der Woche war sicherlich der Bohrworkshop am GZB. An dem hochschuleigenen Bohrgerät – BO.REX /Bochum Research and Exploration Drilling Rig – durften die 15 Teilnehmer selber Hand anlegen und probehalber eigenständig bohren. Bei der Diskussion der zukünftigen Anforderungen an Qualifikation und internationalem Wissenstransfer zeichneten sich zwei wichtige Handlungsfelder ab: Der untertägige Anlagenteil – von der Bohrtechnik, der 3D-Seismik über die Geophysik bis zum Umgang mit dem Reservoir – einerseits, auf der anderen Seite aber auch der obertägige Anlagenteil. Hier reichen die Anwendungen von der Wärmepumpe über Netzsysteme zur Versorgung ganzer Stadteile bis hin zu Kraftwerktechnologien. Intensive Diskussionen, vielfältiger Input und interessante Besuche bei den Unternehmen wurden von einem Begleitprogramm abgerundet. Neben der Besichtigung des Weltkulturerbes „Zeche Zollverein“ wurde ein Stopp beim Braunkohletagebau von Rheinbraun eingelegt. Die Organisatoren, sowohl die GIZ als auch das GZB, waren mit der Woche genauso hochzufrieden wie die Teilnehmer. „Im weltweiten Kontext ist Geothermie heute schon im großen Maßstab eine Alternative zu fossilen Energien. Bei der Entwicklung mit Know-How aus NRW einen praktischen Beitrag zu leisten ist nicht nur für die Unternehmen wichtig, sondern auch ein Baustein des GZBs“, resümiert Prof. Rolf Bracke – Direktor des GZB – die gemeinsame Woche. Bildunterschrift: Gruppenbild der Lehrgangsteilnehmer an der Hochschule Bochum, nachdem Sie sich über das hochschuleigene Bohrgerät – BO.REX /Bochum Research and Exploration Drilling Rig– informiert hatten. (Quelle: Internationales Geothermiezentrum / GZB) Das Internationale Geothermiezentrum (GZB) Das GZB, gegründet 2006, ist eine Verbundforschungseinrichtung der Wissenschaft und der Wirtschaft. Angesiedelt an der Hochschule Bochum stellen die RWTH in Aachen, die FH Gelsenkirchen, Hochschule OWL und die TU Darmstadt die weiteren universitären Träger. Hinzu kommen assoziierte Universitäten aus Chile, Neuseeland, Kroatien, Griechenland und der Türkei. Neben weiteren Institutionen Öffentlichen Rechts (EnergieAgentur NRW, Bezirksregierung Arnsberg, Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr GmbH, Stadt Bochum und der IHK Mittleres Ruhrgebiet) sind über 25 Firmen der Geothermiebranche aktive Partner des GZB. Das Internationale Geothermiezentrum ist seit Anfang 2011 Sitz des geothermischen Weltverbandes IGA (International Geothermal Association) mit über 5000 Mitgliedern aus fast 70 Ländern sowie des Internationalen Büros des Bundesverbandes Geothermie. Pressekontakt Holger Born Internationales Geothermiezentrum (GZB) Tel. 0234-32 10 716 / Fax. 0234-32 14 070 presse@geothermie-zentrum.de c/o Hochschule Bochum Lennershofstraße 140 44801 Bochum Weitere Beiträge:Energieeffizienz-Gipfel-Tipps statt politischem Handeln: DUH kritisiert Energiespar-Kampagne von Min...Workshop für Akteure der Energieversorgung, Forschung und Politik vom 27.-28. Oktober 2014 in KasselTiefsee, die Energiegewinnung auf der Basis von Wasserstoff