Werbung BSH & DWD starten neues Verfahren für Wasserstands- & Wettervorhersagen Offshore Windenergie 16. Februar 201216. Oktober 2012 Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) startet mit Unterstützung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) Ein neues Verfahren zur Vorhersage des Wasserstands für die deutsche Nordseeküste. Alle 15 Minuten aktualisiert das BSH die Vorhersagen an 16 Pegeln der wichtigsten Nordseehäfen. Die Vorhersagen erstrecken sich über sechs Tage. Die Vorhersagen werden ab dem 16. Februar 2012 über www.bsh.de verfügbar sein. Der Wasserstand an der deutschen Nordseeküste und in Unterelbe und Unterweser ist durch die Gezeiten und den Wind in der Deutschen Bucht geprägt. Die Gezeiten lassen sich seit langem genau vorausberechnen. Die Vorhersage der Windentwicklung und des damit verbundenen Windstaus ist jedoch kompliziert. Das neue Verfahren verknüpft alle verfügbaren Informationen bereits automatisch. Dazu gehören die numerischen Wettervorhersagemodelle des DWD, die darauf aufsetzende Modellkette des BSH für Nord- und Ostsee, aktuelle minütliche Pegelstände der Nordseeküste, die astronomische Gezeitenvorausberechnung sowie ein weiteres Wettervorhersagesystem aus den USA. Bis zur Jahresmitte 2012 wird das BSH diese ausführlichen Vorhersagen auf insgesamt 30 Pegelorte an der Nordsee- und 32 Orte an der Ostseeküste erweitern. Erstmalig auf Tidepegel angewendet Das BSH entwickelte das automatische Verfahren in enger Zusammenarbeit mit einer Berliner Firma für statistische meteorologische Systeme. Es wird nun weltweit erstmalig auf Tidepegel angewendet. „Bei aller Automatisierung ist dennoch die persönliche Beratung des BSH durch den Deutschen Wetterdienst, die Einbeziehung der aktuellen Pegelstände sowie der Sachverstand des Wissenschaftlers im Wasserstandsvorhersagedienst Basis und Rückgrat eines guten Warndienstes. Eine Sturmflut können wir nach wie vor max. 24 Stunden im Voraus ausreichend genau vorhersagen“, betont Monika Breuch-Moritz, die Präsidentin des BSH. Im Fall einer drohenden Sturmflut werden die Modellwettervorhersagen durch die kontinuierliche Überwachung der aktuellen Wetterentwicklung und das sog. Nowcasting des DWD ergänzt. Diese Kürzestfristvorhersagen der Meteorologen optimieren die Rechnerergebnisse. Auf ihrer Basis überprüfen die Wissenschaftler im BSH die automatisch erstellten Wasserstandsvorhersagen und überarbeiten sie im Bedarfsfall. Zur Zeit der Hamburger Sturmflut von 1962 war eine Verarbeitung der heute verfügbaren Datenmengen unmöglich. Wesentliche Erkenntnisse über die Entstehung von Sturmfluten waren bereits vorhanden, die Vorhersagen erfolgten im Gegensatz zu heute weitgehend manuell mit Wetterkarten und auf Millimeterpapier. Dennoch listeten auch damals schon Meteorologen und Ozeanographen bei drohender Sturmflut laufend die Wind- und Wasserstandsbeobachtungen auch englischer Pegel auf, leiteten anhand von Windstautabellen die weitere Entwicklung des Wasserstandes an der deutschen Nordseeküste ab und gaben bei Bedarf aktualisierte Warnungen heraus. Das BSH ist Partner für Seeschifffahrt, Umweltschutz und Meeresnutzung, der Seeschifffahrt und maritime Wirtschaft unterstützt, Sicherheit und Umweltschutz stärkt, nachhaltige Meeresnutzung fördert, Kontinuität von Messungen gewährleistet und über den Zustand von Nord- und Ostsee kompetent Auskunft gibt. Das BSH mit Dienstsitz in Hamburg und Rostock ist eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) Der Deutsche Wetterdienst (DWD) ist als nationaler meteorologischer Dienst der Bundesrepublik Deutschland mit seinen Wetter- und Klimainformationen im Rahmen der Daseinsvorsorge tätig. Zu dieser Kernaufgabe gehören die meteorologische Sicherung der Luft- und Seeschifffahrt und das Warnen vor meteorologischen Ereignissen, die für die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährlich werden können. Darüber hinaus bietet der DWD eine reichhaltige Palette von meteorologischen Dienstleistungen. Der DWD mit Sitz in Offenbach am Main ist eine teilrechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Für Rückfragen: Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie Susanne Kehrhahn-Eyrich Pressesprecherin Tel.: 040/3190 – 1010 Mobil: 0151/11588574 Deutscher Wetterdienst Gudrun Rosenhagen Leiterin Niederlassung Hamburg Tel.: 040/6690 – 1851 Anmerkung der Redaktion Pressebild: alpha ventus Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie ist zudem für die Zulassung von Windenergieanlagen auf See zuständig Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) entscheidet über die Zulassung von Windenergieanlagen in weiten Teilen der deutschen Nord- und Ostsee. Es ist zuständig für Antragsverfahren innerhalb der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ). Die Offshore-Industrie wird bei der Erstellung und Wartung der Offshore-Parks von den Wasserstands- & Wettervorhersagen profitieren Der Großteil der Planungen für Offshore-Windparks in Deutschland betrifft Standorte innerhalb der AWZ. Innerhalb der 12 sm-Grenze, d.h. im Bereich des Küstenmeeres, sind die jeweiligen Bundesländer für die Errichtung von Anlagen zuständig. Eine durch das BSH erteilte Genehmigung für die Errichtung von Anlagen in der AWZ hat keine rechtsverbindliche Wirkung für die Genehmigungsverfahren im Küstenmeer und an Land. Grundlagen für die Errichtung von Anlagen in der AWZ sind das Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen vom 10. Dezember 1982 (SRUe) und das deutsche Seeaufgabengesetz (SeeAufgG). Die darauf beruhende Seeanlagenverordnung-SeeAnlV regelt das Genehmigungsverfahren. Weitere Beiträge:ICCI 2016 - 22nd International Energy and Environment Fair and ConferenceBerliner Energiewende-Konferenz im Zeichen der angestrebten Unabhängigkeit von fossilen EnergienELA Container Offshore GmbH als Aussteller auf der ONS 2018 in Stavanger, Norwegen