Werbung Offshore-Leitungen LanWin1 und LanWin3 sollen mit BorWin5 gebündelt werden Finanzierungen Offshore Produkte Techniken-Windkraft Windenergie Windparks Wirtschaft 16. September 2022 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Raumordnungsverfahren ist nicht erforderlich (WK-intern) – Für die geplanten Offshore-Netzanbindungssysteme LanWin1 und LanWin3 verzichtet das zuständige Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems auf ein Raumordnungsverfahren im Abschnitt zwischen dem Anlandungspunkt Hilgenriedersiel (LK Aurich) und Bösel (LK Cloppenburg). Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion kann dadurch jetzt mit der Vorbereitung des Planfeststellungsverfahrens beginnen. Die beiden Offshore-Netzanbindungssysteme LanWin1 und LanWin3 sollen Windparks in der Nordsee mit dem Übertragungsnetz an Land verbinden. Von der Nordsee kommend verlaufen die See- bzw. Erdkabel bis zu ihren Netzverknüpfungspunkten im niedersächsischen Wehrendorf (LanWin1) und im nordrhein-westfälischen Westerkappeln (LanWin3). Die zuständige Landesplanungsbehörde hat nun bekannt gegeben, dass sie für einen etwa 100 Kilometer langen Genehmigungsabschnitt zwischen dem Anlandungspunkt in Hilgenriedersiel und Bösel auf die Durchführung eines Raumordnungsverfahrens verzichtet. Nach intensiver Prüfung kam das Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems (ArL) zu dem Ergebnis, dass eine Parallelführung von LanWin1 und LanWin3 mit BorWin5 die raum- und umweltverträglichste Alternative ist. Voraussetzung dafür sei die weitgehende Nutzung des landesplanerisch festgestellten und im Entwurf zur Änderung des Landesraumordnungsprogramms als Vorranggebiet dargestellten Trassenkorridors. Amprion hatte zur Entscheidungsfindung vorab eine vorläufige Trassenplanung entworfen, die auf über 85 Prozent der Strecke eine Bündelung mit der planfestgestellten Trasse von BorWin5 ermöglicht. „Die Bündelung mit BorWin5 wurde im Rahmen der Antragskonferenz zum Raumordnungsverfahren sinnvollerweise von vielen Trägern öffentlicher Belange gefordert. Wir können dadurch die Genehmigungsverfahren beschleunigen und schonen gleichzeitig Mensch, Natur und Umwelt“, so Christoph Evers, Gesamtprojektleiter bei Amprion. Da das Raumordnungsverfahren entfällt, kann Amprion früher als geplant mit der Vorbereitung des Planfeststellungsverfahrens für diesen Abschnitt beginnen. 2025 will das Dortmunder Unternehmen die notwendigen Antragsunterlagen einreichen und in das Genehmigungsverfahren starten. „Mit der Entscheidung des ArL können wir für den nördlichen Teil der Landtrasse die Planungen deutlich schneller vorantreiben. Angesicht der derzeitigen Diskussion um einen beschleunigten Ausbau der Offshore-Windenergie ist das ein wichtiges Zeichen. Für den südlichen Abschnitt wollen wir Anfang 2023 die Antragsunterlagen zum Raumordnungsverfahren einreichen, um auch dort zügig voranzukommen“, so Evers. Die Offshore-Netzanbindungssysteme LanWin1 und LanWin3 Die beiden geplanten Offshore-Netzanbindungssysteme LanWin1 und LanWin3 verbinden Windparks in der Nordsee mit dem Übertragungsnetz an Land. Sie werden sowohl auf der Land- als auch auf der Seeseite größtenteils parallel zueinander installiert. Beide Projekte können jeweils eine Leistung von 2.000 Megawatt übertragen und sollen 2031 und 2033 in Betrieb gehen. Von den Nordsee-Windparks aus verlaufen die Kabel zunächst 160 bzw. 170 Kilometer auf See. Sie unterqueren die Insel Norderney und erreichen im Bereich Hilgenriedersiel die Küste. Auf dem landseitigen Teil von LanWin1 und LanWin3 werden etwa 220 beziehungsweise 230 Kilometer Erdkabel verlegt. Um zu ihren jeweiligen Netzverknüpfungspunkten in Wehrendorf (LanWin1) und Westerkappeln (LanWin3) zu gelangen, werden sich die Vorhaben auf dem letzten Teil der Strecke trennen. Amprion verbindet Die Amprion GmbH ist einer von vier Übertragungsnetzbetreibern in Deutschland. Unser 11.000 Kilometer langes Höchstspannungsnetz transportiert Strom in einem Gebiet von Niedersachsen bis zu den Alpen. Dort wird ein Drittel der Wirtschaftsleistung Deutschlands erzeugt. Unsere Leitungen sind Lebensadern der Gesellschaft: Sie sichern Arbeitsplätze und Lebensqualität von 29 Millionen Menschen. Wir halten das Netz stabil und sicher – und bereiten den Weg für ein klimaverträgliches Energiesystem, indem wir unser Netz ausbauen. Rund 2.200 Beschäftigte in Dortmund und an mehr als 30 weiteren Standorten tragen dazu bei, dass die Lichter immer leuchten. Zudem übernehmen wir übergreifende Aufgaben für die Verbundnetze in Deutschland und Europa. Die Amprion Offshore GmbH ist als hundertprozentige Tochter mit den Offshore-Aktivitäten von Amprion betraut. PM: Stefan Sennekamp, Projektsprecher DolWin4 & BorWin4 bei Amprion Offshore GmbH PB: Karte Offshore-Leitungen LanWin1 und LanWin3 sollen mit BorWin5 gebündelt werden Weitere Beiträge:Solar- und Wind-Diesel-Hybrid-Anlagen haben an Bedeutung gewonnenIG Windkraft: Politische Projekte ohne Transparenz, Augenmaß und Fachlichkeit schädigen den StandortAGEE-Stat meldet: Erstmals über die Hälfte des Stroms in Deutschland erneuerbar