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Gas raus aus Merit-Order


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Das Merit-Order Prinzip kurz erklärt: „Juhu, ich habe Strom für 5 Cent/kWh angeboten und bekomme jetzt 50 Cent/kWh“.

(WK-intern) – Funktioniert der ganze Strommarkt nach dem Merit-Order Prinzip? Nein, Strom, welcher nach EEG Einspeisevergütung produziert wird, ist vom Merit-Order Prinzip ausgeschlossen.

Nach EEG Gesetz in Deutschland muss Solar- und Windstrom zu jeden Preis angeboten werden.

Das bedeutet auch zu negativen Preisen. Also funktioniert doch der Strommarkt seit Jahrzehnten mit dem Prinzip „Solar- und Windstrom muss um jeden Preis angeboten werden“. Das hat man so gemacht, weil früher einmal Solar- und Windstrom im Vergleich zu den anderen Stromerzeugern sehr teuer waren. Die Preisdifferenz zwischen Spotmarkt-Stundenpries und EEG-Vergütung ist dann am EEG Umlagekonto gelandet.

Also hat man Solarstrom und Windstrom vom Merit-Order Prinzip ausgeschlossen, weil die Preise sonst viel zu hoch gewesen wären.

  Warum tut man dies nicht mit Strom aus Gas?

Genauso wie man Windstrom und Solarstrom mit EEG-Vergütung vom Merit-Order ausgeschlossen hat, warum tut man dies nicht auch mit Gasstrom? Dies ist eine seit Jahrzehnten gültige Vorgangsweise, damit der Strompreis nicht in irrsinnige Höhen entschwindet.

Man kann Marktregeln aufstellen, nach dem Strom aus Gas vergütet wird, hat man ja seit Jahrzehnten so mit den EEG Regeln für Solar- und Windstrom gemacht. Man kann statt der EEG-Umlage eine Gasumlage machen. Nur 11,6% des Stromes werden in Deutschland mit Gas erzeugt. Es kann doch nicht sein, dass diese 11,6% für derart irrsinnige Strompreise sorgen. Es kann doch nicht sein, dass der Gaspreis Elektroautos unwirtschaftlich macht. Es kann doch nicht sein, dass ganze Industrien wegen irrer Strompreise zum Abwandern gezwungen werden.

  Radikale Wende erforderlich

Drastisch mehr erneuerbare Energie erzeugen, drastisch unnötigen Energieverbrauch reduzieren. Wenn eine Familie in ein GEMINI next Generation Haus übersiedelt, dann wird beides realisiert, selbst dann, wenn das Haus in einer billigen Gegend aufgestellt wird, wo mehr Autofahren erforderlich ist. Nehmen wir einmal an, der Bedarf steigt von 10.000 km auf 25.000 km pro Jahr. In der früheren Behausung wurden pro Jahr 20.000 kWh Erdgas für Heizen und Warmwasser verbrannt. Für die 10.000 km jährliches Autofahren wurden 600 Liter mit rund 6.000 kWh Energieinhalt verbrannt. Dem stehen nach der Übersiedlung 800 kWh selbst produzierter Solarstrom für Heizung und Warmwasser und 4.200 kWh selbst produzierter Solarstrom für das Autofahren gegenüber.

Durch die Übersiedelung und den Umstieg auf ein Elektroauto sind nicht nur 33.000 kWh/a – 5.000 kWh/a (Raumwärme, Warmwasser, Autofahren) = 28.000 kWh/a Solarstromerzeugung hinzugekommen, sondern auch der Verbrauch von 26.000 kWh thermischer Energie weggefallen.

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PM: Roland Mösl – PEGE – Planetary Engineering Group Earth








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