Werbung Windenergie als Stromquelle nutzen – 5 FAQs Ökologie 12. Februar 202112. Februar 2021 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels (WK-intern) – Erneuerbare Energien sind ein Weg, den Klimawandel zu bremsen und den Umweltschutz voranzutreiben. Eine Möglichkeit der Stromerzeugung besteht darin, dass die Energiekonzerne weniger fossile Rohstoffe zur Energiegewinnung verwenden, sondern die Windenergie als Stromquelle nutzen. Dieser Ratgeber beantwortet 5 häufig gestellte Fragen zu diesem Thema. Warum ist die Nutzung von Windenergie sinnvoll? Die Energiekosten pro Haushalt steigen auch deshalb stetig an, weil es aufgrund schwindender Vorkommen immer schwieriger wird fossile Brennstoffe zu fördern und zu verarbeiten, z. B. Öl, Gas oder Kohle. Hinzu kommen die oft klimaschädlichen Förder- bzw. Abbaumethoden. Darüber hinaus wurde eine neue CO2-Steuer eingeführt. All diese Umstände führen zu einer Verteuerung der Energiekosten, was ein Vergleich der Strompreise auf entsprechenden Portalen deutlich zeigt. Im Gegensatz zu den begrenzten Vorkommen an fossilen Rohstoffen ist Wind kostenlos und in unbegrenzter Menge vorhanden. Zwar ist die Errichtung von Windkraftanlagen kostenintensiv, die Gewinnung und Einspeisung der so gewonnenen Windenergie in die vorhandenen Stromnetze lässt sich aber relativ günstig durchführen. Zu den größten Vorteilen von Windkraftanlagen zählen: eine Lebensdauer von wenigstens 20 Jahren mit 3 Megawatt Leistung können über 2.000 Haushalte versorgt werden die Windkraftanlagen lassen sich umweltschonend zurückbauen viele Komponenten sind wiederverwendbar die Windenergie schafft Arbeitsplätze (Herstellung, Wartung, Entwicklung) Wie wird Windenergie erzeugt, wie funktionieren Windkraftanlagen? Die wichtigsten Bauteile bei Windkraftanlagen sind der Turm, die Rotorblätter sowie die Gondel, in der sich ein Generator befindet. Die Anlagen funktionieren im Grunde nach dem gleichen Prinzip, wie eine Windmühle. Der Wind setzt zunächst die Rotorblätter in Bewegung. An der Rotornabe (also dem Punkt, in dem sich die Rotorblätter treffen) befindet sich ein Generator, der durch die Drehbewegung der Rotorblätter angetrieben wird und Strom erzeugt. Die so erzeugte Energie wird in das öffentliche Netz eingespeist und kann von den Hauhalten genutzt werden. Um die jeweils herrschenden Winde effizient zu nutzen, schalten sich die Anlagen bei einer Mindestwindgeschwindigkeit zwischen 3 und 4,5 Meter pro Sekunde automatisch ein. Ihre maximale Leistung erbringen sie bei einer Nenngeschwindigkeit zwischen 10 und 14 Meter pro Sekunde. Als Sicherheitsmaßnahme werden bei einem Sturm die Rotorblätter selbstständig aus dem Windgedreht und abgeschaltet. Sie drehen sich zwar im sogenannten „Trudelbetrieb“ weiter, sind allerdings nicht mehr mit dem Generator verbunden. Welche Nachteile hat Windenergie? Der wohl größte Nachteil der Windenergie besteht darin, dass Wind eine relativ unzuverlässige Energiequelle ist, da niemand genau weiß, wann Wind vorhanden ist und wann Flaute herrscht. Diese Unsicherheit versucht man durch den Bau in windreichen Regionen zu umgehen, weshalb sich Windkraftanlagen vor allem in Küstennähe bzw. in Höhenlagen befinden. Auch lässt sich der Wind nicht speichern. Aus diesem Grund muss man ihn sofort „transportfähigen“ Strom umwandeln. Um den Bedarf flächendeckend zu befriedigen, bräuchte man sehr viele und große Anlagen, was aber zu einer entsprechenden Geräuschkulisse führt. Aus diesem Grund hat der Gesetzgeber Mindestabstände von 500 Metern und Grenzwerte hinsichtlich der Lautstärke für die Errichtung von Windkraftanlagen vorgesehen. Als Grenzwerte wurden 35 dB für Wohngebiete und 45 dB für sogenannte Mischgebiete festgelegt. Ein weiterer Nachteil liegt bei der Windenergie darin, dass durch die Windkraftanlagen beispielsweise Zugvögel in Gefahr geraten, da sie auf ihrem Weg nicht selten mit den Rotorblättern der Anlage kollidieren. Aus diesem Grund werden diese Anlagen von Natur- und Umweltschützern oft kritisch betrachtet. Was ist teurer – Windenergie oder Energie aus fossilen Brennstoffen? Tatsächlich ist es so, dass Strom aus fossilen Brennstoffen wie Holz- oder Steinkohle günstiger ist, wie Strom aus Windkraftanlagen. Bei Braunkohle liegt der Herstellungspreis pro Kilowattstunde zwischen 4,6 und 8 Cent. Für Strom aus Steinkohle werden zwischen 6,3 und 9,9 Cent pro Kilowattstunde verlangt. Strom aus Gas ist etwas kostenintensiver und die Produktion einer Kilowattstunde Strom in Gas- oder Dampfkraftwerken kostet zwischen 7,8 und 9,9 Cent. Greift man auf Gasturbinen zurück, bewegen sich die Herstellungskosten zwischen 11 und 21,9 Cent für jede Kilowattstunden. Erdgas ist hier mit etwa 8,6 Cent günstiger. Es gibt zwar aufgrund der Energiewende und der Abkehr von der Atomenergie keine absolut aktuellen Zahlen, aber der Preis je produzierter Kilowattstunde wird vom Bundeswirtschaftsministerium mit circa 13 Cent beziffert. Beim Strompreis aus Windenergie muss man unterschieden, ob die Windkraftanlagen Offshore und Onshore betrieben werden, also vor der Küste oder an Land installiert sind. Je nach Qualität des Standortes betragen die Produktionskosten für eine Kilowattstunde Offshore zwischen 7,8 und 13,8 Cent. Befinden sich die Windräder an Land, liegt der Herstellungspreis nur zwischen knapp 4 und 8,2 Cent pro Kilowattstunde. Welche Auswirkungen auf die Gesundheit können Windkraftanlagen haben? Am häufigsten wird darüber diskutiert, ob der von der Windkraftanlage verursachte Infraschall sich negativ auf die Gesundheit auswirken kann. Prinzipiell gilt, dass die Frequenzen von Infraschall unter 20 Hertz liegen, wodurch er für das menschliche Gehör nicht wahrnehmbar ist. Dieser Schall wird auch von Meeresrauschen oder den Straßenverkehr verursacht. Inwieweit sich Infraschall auf die Gesundheit von Menschen auswirkt, die in der Nähe von Windparks leben, konnte durch Studien noch nicht letztgültig geklärt werden. Zuletzt haben umgestürzte Windräder für Aufsehen und Unsicherheit gesorgt. Es ist die Frage nach der Sicherheit umliegender Anwohner aufgetaucht. Laut der zuständigen Baubehörden gelten Windkraftanlagen zu den sichersten Konstruktionen überhaupt und unterliegen heute strengen Vorschriften. Foto: von Lukas Bieri auf Pixabay Weitere Beiträge:EU-Declaration ist bei der Reduzierung von Kohlendioxid- & Methanemissionen ein zahnloser TigerStärkerer Schutz von Menschenrechten und Umwelt in globalen LieferkettenKlima- und Energiestrategie: Branche wartet auf tatsächliche Umsetzungsschritte