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SuedOstLink: NKT und Prysmian erhalten Großauftrag für rund 1.000 Kilometer Erdkabel

PB: NKT und Prysmian erhalten Großauftrag für rund 1.000 Kilometer Erdkabel
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Erstmals Vergabe kunststoffisolierter Erdkabel für 525 Kilovolt Spannung

(WK-intern) – Das Vorhaben von 50Hertz und TenneT erreicht wichtigen Meilenstein

Eines der großen Netzausbauprojekte der Energiewende kommt einen weiteren wichtigen Schritt voran.

Die Lieferanten der Erdkabel für die rund 500 Kilometer lange Gleichstrom-Verbindung SuedOstLink zwischen Wolmirstedt bei Magdeburg in Sachsen-Anhalt und Isar bei Landshut in Bayern stehen fest. Die Übertragungsnetzbetreiber TenneT und 50Hertz, die die Gleichstromverbindung gemeinsam realisieren, haben jetzt zwei Kabelherstellern den Zuschlag erteilt.

Der Zuschlag ging an NKT GmbH & Co. KG und Prysmian PowerLink S.r.I.
Er umfasst neben der Herstellung unter anderem auch die Verlegung der Erdkabel. Für SuedOstLink werden rund 1.000 Kilometer der kunststoffisolierten Erdkabel für 525 Kilovolt (kV) Spannung benötigt. Die Verbindung wird eine Übertragungskapazität von zwei Gigawatt haben.

„Die Erdkabel sind das Herzstück des SuedOstLink. Mit der Auftragsvergabe für die Gleichstromerdkabel sind wir ein gutes Stück bei der Realisierung dieser wichtigen Stromverbindung für die Energiewende vorangekommen“, betonte Tim Meyerjürgens, Geschäftsführer von TenneT. „Wir werden die innovativen kunststoffisolierten 525-kV-Erdkabel weltweit zum ersten Mal nutzen und damit neue Maßstäbe bei der Technik und der Reduzierung der Umweltbelastungen setzen.“

Mit der höheren Spannungsebene können die Kabel mehr Leistung übertragen als die herkömmlichen 320-kV-Kabelsysteme. Damit werden weniger Kabel benötigt, um die gleiche Leistung zu übertragen; die Trasse kann schmaler werden und die notwendigen Tiefbauarbeiten in der Bauphase verringern sich. Das reduziert deutlich die Eingriffe in die Umwelt.

„Mit der Auftragsvergabe endet das 2018 begonnene umfangreiche Ausschreibungsverfahren, die beiden erfolgreichen Unternehmen können jetzt in die Produktion gehen und die Verlegung der Kabel ab 2022 planen. Das ist ein gutes Signal für das Gemeinschaftsprojekt SuedOstLink und auch ein gutes Signal für die Energiewende in ganz Deutschland und Europa“, sagte Dr. Frank Golletz, Technischer Geschäftsführer beim Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz.

Aufträge umfassen umfangreiche Arbeiten

Die beauftragten Unternehmen sind international in zahlreichen Projekten vertreten. In Deutschland verbinden ihre Höchstspannungskabel unter anderem eine Reihe von Windparks in Nord- und Ostsee mit dem deutschen Übertragungsnetz an Land. Für SuedOstLink liefert NKT die Erdkabel für den nördlichen Teil des Vorhabens durch Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen. Prysmian PowerLink produziert die Erdkabel für den bayerischen Abschnitt von SuedOstLink. Die erteilten Aufträge umfassen Auslegung, Herstellung, Anlieferung und Verlegung der Erdkabel, zudem die Montage der Verbindungsmuffen und der Endverschlüsse sowie die abschließende Hochspannungsprüfung des Kabelsystems. Darüber hinaus unterstützen die Lieferanten bei der Detailtrassierung, konkret bei der Festlegung der einzelnen Kabellängen und der Standorte der Verbindungsmuffen.

Die Qualität ihrer Kabel mussten alle Bieter in einem aufwändigen Präqualifizierungstest nachweisen. Der Test simulierte innerhalb von zwölf Monaten die Betriebsbelastung der vorgesehenen Gesamtbetriebsdauer von rund 40 Jahren. Auf Basis der positiven Testergebnisse hatten sich die Übertragungsnetzbetreiber im vergangenen Jahr für die Systemspannung von 525 kV entschieden. Bis dahin war eine Spannung von 320 kV als alternative Option in den Planungen enthalten.

Wichtige Verbindung für die Energiewende

Aktuell befinden sich fast alle Abschnitte von SuedOstLink im Planfeststellungsverfahren. Am Ende dieses Verfahrens legt die Genehmigungsbehörde – die Bundesnetzagentur – den genauen Verlauf der Erdkabeltrasse fest. Die Verbindung soll Ende 2025 fertig gestellt sein.

In das SuedOstLink-Projekt investieren TenneT und 50Hertz ca. fünf Milliarden Euro. Die Investitionen werden über 40 Jahre abgeschrieben. Gleichzeitig wird SuedOstLink dazu beitragen, die Kosten für netzstabilisierende Maßnahmen zu senken, die direkt in voller Höhe von den Stromverbrauchern getragen werden. Diese Kosten liegen bundesweit jährlich bei ca. 1,3 Milliarden Euro. Netzstabilisierende Maßnahmen sind notwendig, da das bestehende Stromnetz nicht auf den wachsenden Anteil erneuerbarer Energien an der Stromproduktion ausgelegt ist. Mit Verbindungen wie SuedOstLink verringern sich diese Kosten, da sie dezentral erzeugten Wind- und Sonnenstrom flexibel und sicher zu den Kunden transportieren werden.

SuedOstLink ist ein „Projekt von gemeinsamem Interesse“ (projects of common interest, PCI) der Europäischen Union und wird im Rahmen von „Connecting Europe“ gefördert. Sein Bedarf wurde seit 2012 in Netzentwicklungsplänen und im Bundesbedarfsplangesetz wiederholt bestätigt. SuedOstLink wird die nordostdeutschen Bundesländer mit ihrer hohen Wind- und Solar-stromerzeugung mit wichtigen Industriegebieten und Verbrauchszentren Bayerns verbinden und ist entscheidend für die weitere Verbesserung der Versorgungssicherheit, den Ausbau der erneuerbaren Energien und das Erreichen der Klimaschutzziele 2030 und 2050.

Über TenneT

TenneT ist ein führender europäischer Übertragungsnetzbetreiber. Wir planen, bauen, warten und betreiben das Hoch- und Höchstspannungsnetz in den Niederlanden und weiten Teilen Deutschlands und ermöglichen den europäischen Energiemarkt. Wir setzen uns dafür ein, heute und zukünftig 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr eine sichere und zuverlässige Stromversorgung zu gewährleisten und die Energiewende voranzutreiben. Mit rund 23.500 Kilometern Hoch- und Höchstspannungsleitungen in den Niederlanden und Deutschland bieten wir eine zuverlässige und sichere Stromversorgung für 42 Millionen Endverbraucher und halten dabei stets das Gleichgewicht zwischen Stromangebot und -nachfrage aufrecht. Mit fast 5.000 Mitarbeitern erzielen wir einen Umsatz von 4,1 Milliarden Euro und verfügen über ein Anlagevermögen in Höhe von rund 23 Mrd. Euro. TenneT ist einer der größten Investoren in nationale und internationale Stromnetze an Land und auf See. Als verantwortungsbewusstes, engagiertes und vernetztes Unternehmen handeln wir dabei mit Blick auf die Bedürfnisse der Gesellschaft.
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Über 50Hertz

50Hertz betreibt das Stromübertragungsnetz im Norden und Osten Deutschlands und baut es für die Energiewende bedarfsgerecht aus. Unser Höchstspannungsnetz hat eine Stromkreislänge von etwa 10.200 Kilometern – das ist die Entfernung von Berlin nach Rio de Janeiro. Das 50Hertz-Netzgebiet umfasst die Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie die Stadtstaaten Berlin und Hamburg. In diesen Regionen sichert 50Hertz mit etwa 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund um die Uhr die Stromversorgung von 18 Millionen Menschen. 50Hertz ist führend bei der sicheren Integration Erneuerbarer Energien: In unserem Netzgebiet stammt schon über die Hälfte des verbrauchten Stroms aus regenerativer Erzeugung – Tendenz steigend. Anteilseigner von 50Hertz sind der belgische Übertragungsnetzbetreiber Elia (80 Prozent) und die KfW Bankengruppe mit 20 Prozent. Als europäischer Übertragungsnetzbetreiber ist 50Hertz Teil der Elia Group und Mitglied im europäischen Verband ENTSO-E.

PM: TenneT

PB: NKT und Prysmian erhalten Großauftrag für rund 1.000 Kilometer Erdkabel von den Windparks im Norden bis zu den Verbrauchern im Süden








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