Werbung




Bochumer Wasserkraftwerk nach Modernisierung mit mehr Power am Netz

Die Ökostromproduktion im Wasserkraftwerk Stiepel wird weiter ausgebaut. Nach aktuellen Planungen sollten dort pro Jahr 5,4 Mio. Kilowattstunden Strom aus Wasserkraft erzeugt werden. / Pressebild: Stadtwerke Bochum
Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels

Ökostromproduktion an der Ruhr gestartet

(WK-intern) – Wasserkraftwerk nach aufwendiger Modernisierung in Betrieb genommen

Die Wasserbeschaffung und Energieerzeugung Mittlere Ruhr GmbH (WMR), eine Tochtergesellschaft der Gelsenwasser AG und der Stadtwerke Bochum, hat im vergangenen Jahr das Trinkwasserwerk in Stiepel zu einem reinen Wasserkraftwerk zur Erzeugung von Ökostrom umgebaut.

Stadtwerke-Geschäftsführer Frank Thiel nahm gemeinsam mit Gelsenwasser-Vorstand Dr. Dirk Waider die Anlage mit einem symbolischen Knopfdruck in Betrieb. Parallel zum Umbau des Wasserkraftwerks wurde neben dem Treibwasserkanal eine Fischaufstiegsanlage zur Sicherstellung der Fischdurchgängigkeit errichtet.

In die Modernisierung der Stromerzeugung haben Stadtwerke Bochum und Gelsenwasser am Standort Stiepel rund 2,6 Mio. Euro investiert. Im Zuge der Umbaumaßnahmen wurden statt bisher zwei nun vier der vorhandenen Kaplanturbinen mit Generatoren zur regenerativen Stromerzeugung ausgestattet. Des Weiteren wurden die Generatoren modifiziert, die Rechenreinigungsanlage vor dem Triebwasserkanal erneuert, ein neuer Transformator installiert sowie Anlagenteile für die ehemalige Trinkwasserförderung zurückgebaut.

„Die WMR plant am Standort Stiepel in Zukunft statt bisher 3,6 jährlich rund 5,4 Mio. Kilowattstunden umweltfreundlichen Strom aus Wasserkraft zu erzeugen. Mit dem hier erzeugten Ökostrom können dann umgerechnet mindestens 2.000 Haushalte ein Jahr lang versorgt werden“, erklärt Frank Thiel, Geschäftsführer der Stadtwerke Bochum.

„Wir erzeugen in Stiepel regenerativen Strom aus Wasserkraft im Einklang mit der Natur. Die beteiligten Unternehmen haben daher neben dem Wasserkraftwerk einen neuen Fischpass mit 27 einzelnen Becken, über die heimische Fischarten eine Höhendifferenz von insgesamt rund 3,60 Meter überwinden können, erbaut“, führt Frank Thiel weiter aus. Für die Errichtung der Fischaufstiegsanlage wurden zusätzlich rund 1,2 Mio. Euro von den Partnern investiert.

„Das aufwendige Projekt wurde termingerecht und im geplanten Budgetrahmen realisiert. Eine beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, dass zwischen Baubeginn und Probebetrieb lediglich acht Monate Bauzeit lagen“, betont Dr. Dirk Waider. „Wir haben alle Erweiterungsoptionen umfassend geprüft und der jetzt realisierte Ausbau stellt sowohl wirtschaftlich als auch technisch die beste Lösung dar.“

Der Ökostrom aus Stiepel wird in das allgemeine deutsche Stromnetz eingespeist und nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz vergütet. „Kunden können den Strommix selbst beeinflussen. Wer vollständig auf konventionelle Energieträger verzichten möchte, dem bieten wir mit unserem Ökostrom aus 100 Prozent Wasserkraft eine umweltfreundliche Alternative. Für nur einen Euro mehr im Monat können alle Kunden den TÜV-zertifizierten Ökostrom zu jedem laufenden Stromvertrag hinzubuchen und den eigenen Strombezug auf Ökostrom umstellen“, rät Frank Thiel.

Nach mehr als 100 Jahren zuverlässigem Betrieb war im November 2015 die Trinkwasserförderung im Wasserwerk Stiepel eingestellt worden. Die Bochumer Bürgerinnen und Bürger werden seitdem vollständig aus den Wasserwerken Witten und Essen versorgt.

PM: Stadtwerke Bochum

Pressebild: Die Ökostromproduktion im Wasserkraftwerk Stiepel wird weiter ausgebaut. Nach aktuellen Planungen sollten dort pro Jahr 5,4 Mio. Kilowattstunden Strom aus Wasserkraft erzeugt werden.








Top