Werbung RIO15: Photovoltaik für den Klimaschutz in Brasilien Forschungs-Mitteilungen Ökologie Solarenergie Veranstaltungen 30. August 201530. August 2015 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Photovoltaik-Installation in Rio de Janeiro: Auf dem Kongress RIO15 wollen Experten und Politiker über den Ausbau der Solartechnik in Brasilien diskutieren. / Pressebild: Uni Paderborn Energieexperten der Universität Paderborn sehen in Solartechnik Lösung für Brasiliens Energieprobleme – Kongress in Rio de Janeiro (WK-intern) – Vor wenigen Tagen hat Kanzlerin Angela Merkel Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff beim Treffen in Brasilia einen Hilfsfonds von rund 500 Millionen Euro für den Klimaschutz zugesagt – Brasilien müsse mehr in Nachhaltigkeit und Energieeffizienz investieren. Um genau dieses Thema voranzutreiben, treffen sich kommende Woche, 4. September, Energieexperten, Wissenschaftler und Politiker in Rio de Janeiro auf einem Kongress der Universität Paderborn. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Thema Photovoltaik: „Das Energieproblem Brasiliens ließe sich durch Sonnenkraft relativ günstig, schnell und nachhaltig lösen“, ist Tagungsleiter Prof. Dr.-Ing. Stefan Krauter überzeugt. „Der Mittelstand in Brasilien nimmt deutlich zu, immer mehr Menschen können sich Elektrogeräte wie Waschmaschinen und Kühlgeräte leisten“, erklärt der Energieexperte die an sich positive Entwicklung. Der massive Anstieg des Stromverbrauchs führe aber zu einer Energiekrise: Vor allem im Sommer sei die Energieversorgung durch den hohen Einsatz von Klimaanlagen am Limit, die Wasserkraftwerke hätten dann oft zu wenig Wasser: „Solarstrom würde die Wasserkraft sehr gut ergänzen.“ 2014 habe Brasilien 65,2% des Stroms aus Wasserkraft, 13% aus Erdgaskraftwerken, 6,8% aus Dieselkraftwerken, 3,2% aus Kohlekraftwerken, 7,4% aus Biomasse (vor allem Zuckerrohrabfälle), 2% aus Windkraft, 2,5% aus Atomkraft und leider zu weniger als 0,01% aus Photovoltaik bezogen. „Brasilien hat in 35 Jahren über 20 Milliarden Euro in das Atomprogramm versenkt und produziert damit nicht einmal 2 Gigawatt bzw. 2,5% an Strom. Man könnte das komplette Programm innerhalb eines Jahres durch Photovoltaik ersetzen“, so Stefan Krauter. Die Technik sei vor allem durch deutsche Entwicklungen sehr preisgünstig geworden, was aber bei vielen Politikern noch nicht angekommen sei. Ziel des Kongresses „RIO15“ für nachhaltige Energietechnologien, der bereits zum zehnten Mal stattfindet, sei es daher, neueste Informationen zu Technologien, Ressourceneffizienz und Finanzierungsmöglichkeiten zu liefern sowie Projekte und Investitionen in den Ausbau der Solartechnik anzustoßen. „Bei der Windkraftentwicklung waren wir damit schon sehr erfolgreich und haben in kurzer Zeit nennenswerte Kapazitäten aufgebaut“, bilanziert Prof. Krauter. PM: Universität Paderborn Weitere Beiträge:CHIRON Open House 2012: Neuheiten für mehr Produktivität und RessourceneffizienzFlächenverfügbarkeit: Die erforderliche installierte EE-Leistung für 2030 bewegt sich zwischen 215 u...BrainDays 2014: Geschäftsmodelle für Strommarkt, Stromhandel und Kraftwerksvermarktung