Werbung Tunnel als große Erdwärmesonde nutzen, geothermischer Energie aus Tunnelbauwerken gewinnen Erneuerbare & Ökologie Technik 13. Februar 201216. Oktober 2012 Energietübbing von Rehau und Züblin: In die Fertigbetonringe ist ein Rohrleitungssystem integriert, durch die eine Wärmeträgerflüssigkeit fließt. Bild: Züblin Züblin für die Entwicklung des Energietübbings® ausgezeichnet Für die bahnbrechende und praxiserprobte Entwicklung zur Nutzung geothermischer Energie aus Tunnelbauwerken wurde Züblin gemeinsam mit der Rehau AG und dem Planungsbüro Arup gleich doppelt ausgezeichnet: in der Kategorie „Technische Innovation des Jahres“ mit dem renommierten International Tunnelling Award 2011 und in der Kategorie „Innovative Anlagennutzung“ mit dem T & T Award 2011 – einem jährlich von der britischen Zeitschrift ‚tunnels & tunnelling International’ vergebenen Preis. Die Jury lobte die einfache, aber geniale Idee und unterstrich dabei besonders den großen Fortschritt für die Branche, einen Tunnel nachhaltig zu kühlen und Betriebskosten zu senken. Durch den Einsatz des Energietübbings® können nun auch die Wände maschinell vorgetriebener Tunnel thermisch aktiviert werden. Tübbinge sind Betonfertigteile, die die Tunnelschale solcher Tunnel bilden. Um dem Boden Wärme zu entziehen oder Wärme einzuspeisen, sind in dem Energietübbing® Absorberrohre verlegt. Mehrere Energietübbinge® werden zu einem Kreislauf verbunden und an eine Wärmepumpe angeschlossen. Damit kann der Tunnel als große Erdwärmesonde betrachtet werden, v. a. in Gebieten, in denen konventionelle Geothermiesonden nicht möglich sind. In den Segmenten werden die Absorberrohre zu durchgängigen Rohrschleifen verbunden. Bild: Rehau Der Energietübbing® gestattet daher eine zusätzliche Möglichkeit der regenerativen Wärmeerzeugung. Auch der Praxiseinsatz der Energietübbinge® verläuft erfolgversprechend: Nachdem dieses Bauteil bereits in einem Labor- und einem Feldversuch ausgiebig getestet wurde, wird es nun im Tiroler Eisenbahntunnel Jenbach das erste Mal zur Versorgung eines Gebäudes eingebaut. Dazu wurde eine Tunnellänge von 54 m mit Energietübbingen ausgerüstet. Über einen ohnehin benötigten Rettungsschacht werden die Absorberleitungen an die Oberfläche geführt und dort mit einer Wärmepumpe verbunden, die den Bauhof der Gemeinde Jenbach mit Heizenergie versorgt. Die Geothermieanlage deckt die Grundlast der Heizanlage. Der Bauhof ist mit einer gasbetriebenen Wärmepumpe ausgestattet, die auch den benötigten Spitzenverbrauch abdeckt. Die Leitungen, Wärmepumpe und die Tunnelschale sind mit einem umfangreichen Messprogramm ausgerüstet, um Erkenntnisse für weitere Projekte mit dieser innovativen Energieversorgung zu gewinnen. Dieses Projekt gilt als Pilotprojekt – das erste in einem maschinell aufgefahrenen Tunnel integrierte Geothermiekraftwerk – und bietet großes Potenzial auch für weitere innerstädtische Tunnelprojekte. PM: ZÜBLIN Weitere Beiträge:sonnen expandiert nach Spanien und übernimmt den Photovoltaik- und Speicherspezialisten WEBATT ENERG...Condition Monitoring an Getrieben und WälzlagernSchaeffler eröffnet neues Werk in Tschechien