Werbung VDMA sieht positive Signale zur Energiewende aus dem Maschinenbau Erneuerbare & Ökologie 10. April 2013 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels (WK-intern) – „Der Energiegipfel am 21. März 2013 hat leider mehr Verunsicherung als Aufbruchstimmung erzeugt. Gerade für die Hannover Messe wäre jedoch das Gegenteil von Nöten gewesen“, sagte Thorsten Herdan, Geschäftsführer VDMA Power Systems, anlässlich der diesjährigen Hannover Messe. Logo: VDMA „Wir haben gehofft, dass die angedrohten Kurzfristmaßnahmen für eine EEG-Novellierung noch vor der Bundestagswahl vom Tisch wären“, erklärt Andreas Nauen, CEO der REpower Systems SE und Vorsitzender der Windbranche im VDMA. „Dies ist leider nicht der Fall, so dass wir uns auf weitere Zurückhaltung bei den Investoren in deutsche Windkraftprojekte einstellen müssen. Gerade vor dem Hintergrund eines sinkenden Weltmarktvolumens 2013 und vieler unklarer politischer Rahmenbedingungen in den Exportmärkten ist diese Entwicklung kontraproduktiv“, so Nauen weiter. Der VDMA prognostiziert für den weltweiten Windmarkt nach einem Neubauvolumen von 44,7 GW in 2012 für 2013 einem Rückgang auf rund 39 GW. 2014 dürfte sich der Weltmarkt wieder erholen und die 40 GW Grenze erneut überschreiten. Den deutschen Windmarkt schätzt der VDMA trotz der politischen Unsicherheiten positiv ein. Nach neu installierten 2.415 MW in 2012 prognostiziert der VDMA ca. 3.200 MW für 2013, von denen rund 400 MW auf den Offshore Markt entfallen dürfen. „Diese positiven Prognosen für den deutschen Markt dürfen nicht darüber hinweg täuschen, dass die Entscheidungen aus Berlin sich unmittelbar auf das zu erwartende Neubauvolumen in 2014 auswirken werden. Daher sind wir im Moment auch nicht in der Lage, Prognosen für 2014 abzugeben“, resümiert Nauen. Investitionssicherheit muss ein hohes Gut bleiben „Besondere Sorge bereitet uns die anhaltende Verunsicherung der Investoren für neue Kraftwerksprojekte in Deutschland“, erklärt Alf-Henryk Wulf, CEO der Alstom Deutschland AG. „Während für konventionelle Kraftwerksprojekte aufgrund des nicht funktionierenden Marktdesigns keine Geschäftsmodelle vorhanden sind, wächst die Unsicherheit für in Planung befindliche On- und Offshore Windprojekte aufgrund der politischen Diskussionen Tag für Tag“, so Wulf weiter. Gestern ist die diesjährige Maritime Konferenz in Kiel mit einem Schwerpunkt zum Ausbau der Offshore Windenergie zu Ende gegangen. Die Industrie hat der Bundeskanzlerin gegenüber sehr deutlich gemacht, dass die bereits getätigten Investitionen in neue Anlagentechnologien zur Senkung der Stromgestehungskosten nur dann Früchte tragen können, wenn die potentiellen Investoren in die milliardenschweren Offshore Windparks auch verlässliche Rahmenbedingungen vorfinden. „Wir sind in der Lage, mit unseren innovativen Technologien die Energiewende zum Erfolg zu bringen“, unterstreicht Wulf. „Dazu gehören neben dem Ausbau der Erneuerbaren Energien aber zwingend auch flexible konventionelle Kraftwerke auf Gas- und Kohlebasis. Zur Erhöhung der Flexibilität müssen auch Retrofit-Maßnahmen greifen, die kurzfristig umgesetzt werden können, wenn der Strommarkt auch andere Produkte als die produzierte Kilowattstunde Strom bepreist“, resümiert Wulf. „ Auch um die Investitionssicherheit wieder herstellen zu können, arbeiten wir im VDMA an einem Konzept für ein Strommarktdesign 2.0 zusammen mit einem EEG 2.0, das die systemische Verknüpfung von erneuerbaren und konventionellen Kraftwerken vorsieht. Kraftwerke mit Brennstoffkosten – wie zum Beispiel Gas-, Kohle- oder Biomassekraftwerke – sind mit Kraftwerken ohne Brennstoffkosten – wie Sonnen- und Windkraftwerke – auf dem derzeitigen Strommarkt nicht miteinander kompatibel. Dieses Problem kann nur mit einem neuen Strommarktdesign gelöst werden, das beide Kraftwerkstypen systemisch miteinander verbindet, also voneinander abhängig macht“, ergänzt Herdan. Positiver Trend aus aktueller Energieumfrage des VDMA Power Systems Anfang des Jahres hat der VDMA seine Maschinenbauunternehmen nach ihrer Sichtweise zur Energiewende befragt. Der grundsätzliche Tenor: Schon heute beurteilt knapp die Hälfte der Unternehmen die Energiewende positiv. Für die Zukunft wächst die positive Beurteilung auf etwa zwei Drittel aller Befragten. Die Branche steht hinter der Energiewende. Doch damit das Projekt Erfolg hat, muss die Politik bessere Rahmenbedingungen schaffen. Denn die bisherige Arbeit der Bundesregierung wird in der Umfrage klar abgestraft. Die Maschinenbauer spüren schon jetzt einen moderaten Anstieg der Stromkosten. Ein Drittel der Unternehmen sieht durch die hohen Stromkosten die Wettbewerbsfähigkeit gefährdet. Die Steigerung der Energieeffizienz wird als ein wichtiger Stellhebel gesehen, um dem Kostenanstieg zu begegnen. Aber gerade mal 14 Prozent der Unternehmen sind mit den Maßnahmen, die die Bundesregierung zur Erreichung der Energieeffizienzziele ergriffen hat, zufrieden. Die Umfrage macht deutlich: Die Politik muss im Management des Gesamtprojektes Energiewende deutlich nachbessern, sonst verspielt sie die Unterstützung des Maschinenbaus. PM: VDMA Möchten Sie Ihr Unternehmen den Besuchern und Interessenten im Windkraft-Journal noch näher bringen? Dann tragen Sie Ihre Firma gerne hier ein. Weitere Beiträge:Grüne lehnen Pläne einer nicht gewählten EU-Kommission abZukunftssichere SCADA-Lösung für die Energiebranche für Wind, Solar und Speicher auf der HusumWindPumpspeicherkraftwerk: Trinkwasserversorgung, Stromakku und Naherholungsgebiet für München