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Ausschreibung Windenergie auf See: „Gesetzliche Anpassungen noch in diesem Jahr notwendig“

PB: Dr. Dennis Rendschmidt, Geschäftsführer VDMA Power Systems
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Die Bundesnetzagentur hat heute das Ergebnis der ersten Ausschreibung für Offshore-Windenergie im Jahr 2025 veröffentlicht.

(WK-intern) – Für die nicht zentral voruntersuchte Fläche in der Nordsee mit einer Gesamtleistung von 1.000 MW waren lediglich zwei Null-Cent-Gebote eingereicht worden, so dass – wie schon in den vergangenen Jahren – wieder das dynamische Gebotsverfahren erforderlich wurde.

Für den Zuschlag muss der Gewinner eine Summe von 180 Millionen Euro entrichten.

Zum Ergebnis der Juni-Ausschreibung für Windenergie auf See sagt Dr. Dennis Rendschmidt, Geschäftsführer VDMA Power Systems:

„Gut, dass eine weitere Offshore-Windenergie-Ausschreibung in Deutschland erfolgreich war und erneut ein weiteres Gigawatt vergeben wurde. Auch aus diesem Zuschlag muss ein Projekt werden, Planbarkeit und ein verlässlicher gesetzlicher Rahmen sind für Hersteller und Zulieferer entscheidend.“

„Der Ansatz der Überbauung zeigt, dass eine effiziente Flächen- und Netzanschlussnutzung wichtig ist. Gleichzeitig darf die Überbauung nicht zu einer Projektverdichtung führen, die die Wirtschaftlichkeit des Projekts konterkariert. Wichtig ist außerdem, dass das Zeitfenster für das Bereitstellen der technischen Betriebsbereitschaft der Windenergieanlagen auf See von sechs auf mindestens zwölf Monate an den realen Bedarf für große Projekte angepasst wird. Hier gilt es nachzubessern.”

„Die neue Bundesregierung muss das Ausschreibungsdesign dringend noch in diesem Jahr überarbeiten. Das Erlösmodell muss die Projektrealisierung und Investitionssicherheit für Ausschreibungen ab 2026 besser gewährleisten – etwa durch Differenzkontraktmechanismen (CfDs). Wichtig ist, dass der Marktrahmen möglichst europäisch harmonisiert ausgestaltet wird und auch mögliche Power Purchase Agreements (PPAs) nicht beschnitten werden. Nicht-Preis-Kriterien müssen unverhältnismäßige bürokratische Hürden vermeiden und auf EU-weit harmonisierten Vorgaben und Anforderungen beruhen.“

„Die EU muss ein wettbewerbliches Level Playing Field für die Hersteller und Zulieferer sicherstellen. Windenergie ist Teil kritischer Infrastruktur und es muss gewährleistet sein, dass auch aus der Lieferkette kein Risiko schadhafter Aktivitäten besteht. Insbesondere eine schnelle Umsetzung der NIS2-Richtlinie zur Klarstellung verbindlicher Cybersicherheitsanforderungen ist essenziell.“

Über VDMA Power Systems
VDMA Power Systems ist der Verband für den Energieanlagenbau. Er vertritt die Interessen der Hersteller und Zulieferer von Strom- und Wärmeerzeugungsanlagen im In- und Ausland. Dazu zählen Windenergie-, Photovoltaik- und Wasserkraftanlagen, Motoren und thermische Kraftwerke sowie Speicher- und Sektorkopplungstechnologien. Für sie dient VDMA Power Systems technologieübergreifend als Informations- und Kommunikationsplattform mit dem Fokus auf Energie- und Industriepolitik, Innovationen und Technik, Märkte und Messen sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. VDMA Power Systems ist ein Fachverband im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau VDMA e.V.

Über VDMA e.V.
Der VDMA vertritt 3600 deutsche und europäische Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Die Industrie steht für Innovation, Exportorientierung und Mittelstand. Die Unternehmen beschäftigen rund vier Millionen Menschen in Europa, davon mehr als eine Million allein in Deutschland. Der Maschinen- und Anlagenbau steht für ein europäisches Umsatzvolumen von rund 910 Milliarden Euro. Im gesamten Verarbeitenden Gewerbe trägt er mit einer Wertschöpfung von rund 270 Milliarden Euro den höchsten Anteil zum europäischen Bruttoinlandsprodukt bei.

PM: VDMA e.V.

PB: Dr. Dennis Rendschmidt, Geschäftsführer VDMA Power Systems








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