Werbung Antibiotikaeinsatz in der Tiermast: Veröffentlichungsverbot ist ein schlechter Witz Ökologie Verbraucherberatung 25. August 2015 Mehr als 100 Meter tief ist die Gülle in die ländlichen Böden eingedrungen. Die meisten Hausbrunnen sind großflächig zur Trinkwasserentnahme nicht mehr geeignet, der Antibiotikaeinsatz lässt sich selbst hier noch im Grundwasser nachweisen. Den bauern braucht man keinen Vorwurf machen sondern der Politik. Beispielhaft verstehen das unsere Nachbarn zu regeln, die Dänen. Zu blöde ist da gegen jeder deutsche Politiker, der den Skandal damit abtut, die Angelegenheit sei nicht übertragbar, wozu muss man sich fragen brauchen wir dann Politiker? / Foto: HB Die bayerische Landesvorsitzende der Grünen Sigi Hagl kritisiert das undurchsichtige Manöver von Agrarminister Schmidt bei der Antibiotikaerfassung in den Ställen: (WK-intern) – „Die Fehler der Datenbank gehören behoben, nicht vertuscht. Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt nimmt das Problem des dramatisch hohen Einsatzes von Antibiotika in der Tiermast offenbar nicht ernst genug, sonst würde er das von seiner Vorgängerin Ilse Aigner eingeführte mangelhafte Antibiotika-Erfassungssystem endlich nachbessern, statt eine Geheimangelegenheit daraus zu machen. Wie die Zahlen aus Bayern belegen, kommen viele Landwirte ihrer Meldepflicht noch nicht nach. Das muss abgestellt werden. Ein mangelhaftes System dürfe nicht dazu führen, dass die vielen Bäuerinnen und Bauern, die Ihre Tiere gesund und mit so wenig Antibiotika wie möglich aufziehen, in Misskredit geraten. Doch man darf auch die Augen nicht davor verschließen, dass Antibiotika das Schmiermittel der Massentierhaltung sind und in Deutschland viermal mehr Antibiotika pro Nutztier eingesetzt werden als in Österreich. Die Bundesregierung muss hier endlich einen Riegel vorschieben, es geht schließlich um die Gesundheit der Bevölkerung. Wir brauchen dringend belastbare Zahlen, eine bessere Erfassung des Antibiotikaeinsatzes in den Ställen, entschiedene Maßnahmen gegen Antibiotika-Missbrauch und eine Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes um 50% in den kommenden fünf Jahren. Die für Menschen überlebenswichtigen Reserveantibiotika müssen im Stall sofort verboten werden.“ PM: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landesverband Bayern Weitere Beiträge:PIK-Studie: Der Klimawandel verstärkt die Schere zwischen Arm und Reich und verstärkt Migration welt...KISTERS schafft Meilenstein bei der Umsetzung von §14a EnWG erreichtBrennstoffzelle interessante Alternative für Strecken ohne Oberleitung