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Studie: Auswirkung von Strafzöllen auf Beschäftigung und Wertschöpfung in der EU-PV-Industrie

(WK-news) – Strafzölle kosten die Europäische Union bis zu 242.000 Arbeitsplätze

Anti-Dumping- und/oder Ausgleichszölle auf chinesische Solarimporte rufen in jeglicher Höhe einen Nachfragerückgang nach Solarprodukten hervor, der  deutliche Arbeitsplatzverluste  und einen volkswirtschaftlichen Schaden entlang der gesamten europäischen Photovoltaik-Wertschöpfungskette nach sich zieht.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des unabhängigen Wirtschaftsforschungsinstituts Prognos.

Die Studie von Prognos untersucht  die Auswirkungen von Strafzöllen auf die Beschäftigung und die Wertschöpfung von 2013 bis 2015 in Europa und unterscheidet drei Szenarien: Strafzölle in Höhe von 20, 35 und 60 Prozent.
Strafzölle in Höhe von 20 Prozent führen im ersten Jahr zu einem Verlust von 115.600 Arbeitsplätzen in der EU, davon 45.500 in Deutschland. Innerhalb der ersten drei Jahre summiert sich die Zahl der Arbeitsplatzverluste in der EU auf 175.500. Der volkswirtschaftliche Schaden beläuft sich in diesem Szenario im ersten Jahr auf 4,74 Milliarden Euro und in den ersten drei Jahren auf insgesamt 18,4 Milliarden Euro.

Bei einem Strafzoll von 60 Prozent stehen im ersten Jahr 193.700 Arbeitsplätze in der EU auf dem Spiel, davon 81.100 in Deutschland. Innerhalb der ersten drei Jahre entfallen EU-weit sogar 242.000 Stellen. Der volkswirtschaftliche Schaden beträgt im ersten Jahr 7,86 Milliarden Euro, im Zeitraum von drei Jahren 27,2 Milliarden Euro.

„Angesichts der negativen Auswirkungen auf die Beschäftigung in der EU verblassen die potentiellen Vorteile, die europäische Solarhersteller von Strafzöllen haben. Durch die Einführung von Strafzöllen steigt die Produktion europäischer Solarhersteller. Die dadurch entstehenden Arbeitsplätze entsprechen jedoch höchstens 20 Prozent der Stellen, die durch die Einführung von Strafzöllen entlang der gesamten PV-Wertschöpfungskette verloren gehen”, sagt Thorsten Preugschas, CEO des deutschen Projektentwicklers Soventix und Sprecher der AFASE.
Strafzölle führen zu einem beträchtlichen Nachfragerückgang nach Solarprodukten und dadurch zu weniger Installations- und Serviceleistungen. Ebenso belastet dies die Exporte von Zwischenprodukten wie Rohmaterialien und Produktionsanlagen von Europa nach China.

Prognos hat die Studie gestern bei einer Anhörung vor der Europäischen Kommission in Brüssel präsentiert. Die Anhörung wurde von der AFASE organisiert.

Überblick über die Auswirkung von Strafzöllen auf Beschäftigung und Wertschöpfung in der EU inklusive Angebotseffekte:

Für Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien und das Vereinigte Königreich hat Prognos die Arbeitsplatzverluste und den volkswirtschaftlichen Schaden auch landesspezifisch berechnet.

Die Ergebnisse der Studie finden Sie hier

Über AFASE:
Die Allianz für Bezahlbare Solarenergie (AFASE) ist eine Koalition von über 180 Unternehmen, die in der europäischen PV-Industrie tätig sind und mehr als 27.000 Arbeitsplätze stellen. Die AFASE setzt sich gegen protektionistische Maßnahmen im Solarsektor und für den Erhalt von freiem Handel für Solarprodukte ein. Die Registrierung als eingetragener Verein unter deutschem Gesetz läuft. Derzeit laufen die Vorbereitungen zur Registrierung als eingetragener Verein nach deutschem Recht.AFASE will Politik, Wirtschaft und Bürger über folgende Sachverhalte informieren:

  • Die vernetzte globale PV-Lieferkette
  • EU-Arbeitsplätze und die wirtschaftlichen Vorteile von PV
  • Die Wichtigkeit der Kostenreduzierung für Solarprodukte, um EU- sowie Erneuerbare Energie-Ziele zu erreichen
  • Die negativen Auswirkungen von Protektionismus auf den Arbeitsmarkt

PM: Andrea Maibaum, andrea.maibaum@afase.org, +49 (0)151 16 23 13 41
Annabell Feith, annabell.feith@afase.org, +49 (0)151 16 23 13 40

Über Prognos:
Die Schweizer Prognos AG berät seit 1959 europaweit Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft in Zukunftsfragen. Auf Basis neutraler Analysen und fundierter Prognosen entwickeln Experten in Basel, Berlin, Bremen, Brüssel, Düsseldorf, München und Stuttgart praxisnahe Entscheidungsgrundlagen und Zukunftsstrategien für Unternehmen, öffentliche Auftraggeber und internationale Organisationen.

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