Werbung Der Kieler Flughafen könnte 2025 eine große Solaranlage bekommen Solarenergie Verschiedenes 2. Dezember 2024 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels (WK-intern) – Der Flughafen Kiel könnte schon 2025 eine neue Ära der Energieversorgung einläuten: Eine großangelegte Solaranlage könnte dann auf dem Gelände stehen. Dies geht aus einer Machbarkeitsstudie hervor, die der Betreiber, die Flughafen Kiel GmbH, in Auftrag gegeben hat. Die Untersuchung fiel eindeutig positiv aus. Trotz der positiven Bewertung wurde der Aufstellungsbeschluss im Bauausschuss auf Antrag der Grünen verschoben. Die Partei möchte noch offene Fragen bezüglich potenzieller Auswirkungen auf die Zuwegung zum Stadtentwicklungsgebiet Holtenau-Ost klären. Ihre Bedenken wurden jedoch nicht von allen geteilt. Die CDU wollte dem Projekt sofort grünes Licht geben. Flughafen-Geschäftsführer Marcus Breuer zeigte sich überrascht von der Verzögerung und hob hervor, dass es besser für die CO₂-Bilanz sei, wenn die Anlagen möglichst schnell aufgestellt würden. Auch Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) sieht in der Solaranlage einen wichtigen Schritt zur Erreichung der Klimaschutzziele der Stadt. Prüfung und Herausforderungen: Flugsicherheit im Fokus Im Rahmen der Machbarkeitsstudie wurden insgesamt 200.000 Quadratmeter Fläche auf ihre technische und wirtschaftliche Eignung sowie die Vereinbarkeit mit dem Flugverkehr untersucht. Der größte Teil der Fläche liegt südlich der Start-und-Lande-Bahn und umfasst etwa 100.000 Quadratmeter. Weitere potenzielle Flächen befinden sich parallel zur Bundesstraße 503 und östlich der Start-und-Lande-Bahn. Die größten Einschränkungen ergaben sich bei der Prüfung der Flugsicherheit. Insbesondere die Blendeffekte der Solaranlagen könnten an- und abfliegende Flugzeuge sowie die Arbeitskräfte im Tower beeinträchtigen. Letztlich blieben von den ursprünglich geplanten 200.000 Quadratmetern noch 45.000 Quadratmeter und einige Randbereiche übrig. Trotz dieser Reduktion bietet die übrig gebliebene Fläche erhebliche Kapazitäten: Man rechnet mit einer Jahresleistung von 5,5 Millionen Kilowattstunden. Dies entspricht dem Strombedarf von etwa 1.500 durchschnittlichen Drei-Personen-Haushalten und übersteigt bei Weitem den Bedarf des Flughafens. Die Solaranlagen in Kiel könnten also auch noch Strom in das Netz einspeisen. Klimaneutrale Energieversorgung: Ein Gewinn für Kiel Das Ergebnis der Machbarkeitsstudie ist klar und deutlich: Eine Investition in eine Solarstromanlage am Flughafen Kiel ist lohnenswert. Die Anlage ist technisch umsetzbar, fügt sich gut in den Flughafenbetrieb ein und erweist sich als wirtschaftlich vorteilhaft. Aktuell ziehen gegenwärtig zahlreiche nationale und internationale Flughäfen in Erwägung, Solaranlagen auf ihren ungenutzten Flächen zu errichten. Ein herausragendes Beispiel hierfür ist der Flughafen Frankfurt. Die Fläche steht zur Verfügung Der Betriebsleiter des Flughafens in Schleswig-Holstein, Marcus Breuer, äußert die Hoffnung, die Solaranlage, die eine Mindestlebensdauer von 30 Jahren aufweist, bereits im Jahr 2025 in Betrieb nehmen zu können. Er unterstrich jedoch, dass die Solarstromanlage nicht als Voraussetzung für die geplante Elektrofliegerei betrachtet werden könne. Es sei ökonomisch sinnvoll, die vorhandene Fläche zu nutzen, da sie einfach zur Verfügung stehe. Dennoch bleibt die Möglichkeit, den erzeugten Strom für Elektroflugzeuge zu verwenden, im Raum stehen. Zukunft der Elektroflugzeuge: Ein großes Thema Die Entwicklungen in der Elektrofliegerei bleiben für den Flughafen Holtenau weiterhin ein zentrales Thema. Allerdings brauche man hierfür mehr als nur eine Solaranlage, heißt es. Denn für den Betrieb von E-Flugzeugen wird viel Energie benötigt. Die Pläne für die Solaranlage am Flughafen Kiel markieren einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen und klimafreundlichen Energiepolitik. Gleichzeitig wirft das Projekt Fragen auf, die noch geklärt werden müssen, bevor die endgültige Entscheidung getroffen werden kann. Bleibt zu hoffen, dass diese offene Diskussion schlussendlich zu einem konstruktiven Ergebnis führt – sowohl für die Stadtentwicklung in Holtenau-Ost als auch für die klimaneutrale Zukunft des Flughafens Kiel. Ebenfalls interessant: Fachhochschule Kiel optimiert Form von Rotorblättern für Mega-Windkraftanlagen. Foto von American Public Power Association auf Unsplash Weitere Beiträge:Meyer Burger unterzeichnet Grossauftrag für ihr Heterojunction-SchlüsselequipmentEnfinity baut sein bestehendes globales Portfolio von 25,1 GW weiter ausMeyer Burger liefert weitere Solarzellproduktionanlagen nach China