Werbung Umlagen und Steuern werden ab 2025 ihren Anteil am Strompreis deutlich ausbauen Erneuerbare & Ökologie Verbraucherberatung 28. Oktober 2024 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Die Tendenz zeigt allgemein nach oben. Am deutlichsten fällt der Aufschlag bei der § 19 StromNEV-Umlage aus: (WK-intern) – Diese verdreifacht ihren Wert nahezu. Insgesamt steigt die Umlagenbelastung um rund 68 Prozent. Die Offshore-Netzumlage für das Jahr 2025 fällt mit 0,816 Cent je Kilowattstunde (2024: 0,656) deutlich höher ins Gewicht (plus 24,4 Prozent). Die KWKG-Umlage bleibt dagegen mit 0,277 Cent je Kilowattstunde (2024: 0,275 Cent je Kilowattstunde) fast konstant auf dem alten Wert (ein Plus von nur rund 0,7 Prozent). Die § 19 StromNEV-Umlage zieht dagegen mehr als deutlich an auf 1,558 Cent je Kilowattstunde (2024: 0,643 Cent je Kilowattstunde; plus 142 Prozent). Damit ergibt sich für das kommende Jahr eine kumulierte Umlagenlast von 2,651 Cent je Kilowattstunde – gegenüber dem Wert des laufenden Jahres von 1,574 Cent je Kilowattstunde also eine deutliche Steigerung um rund 68,4 Prozent. „Seit der Abschaffung der EEG-Umlage ist die Umlagenlast zwar deutlich gesunken“, ordnet Daniela Wallikewitz, Geschäftsführerin der ASEW, die Umlagenentwicklung ein. „Die verbleibenden drei Umlagen bilden nichtsdestotrotz weiterhin wichtige Indikatoren für die Entwicklung der Energiewende. Mit gut sechs Prozent des Strompreises sind die Umlagen heute zwar kein wesentlicher Faktor der Strompreisentwicklung mehr. Dennoch ist die Tendenz wichtig, denkt man an weiterhin unsichere Prognosen hinsichtlich der künftigen Inflationsrate sowie dem Umstand, dass Strom in Deutschland weiterhin vergleichsweise teuer bleiben wird.“ Auch wenn die EEG-Umlage nicht mehr erhoben wird, ermitteln die vier Übertragungsnetzbetreiber parallel zur Umlagenfestlegung den EEG-Finanzierungsbedarf. Dieser, durch den Bundeshaushalt ausgeglichen, beträgt für 2025 insgesamt 17,03 Milliarden Euro (2024: 10,616 Milliarden Euro) – und hat sich damit, wie vom Bund nach ersten Prognosen im Laufe des Jahres erwartet, deutlich erhöht (plus 60,4 Prozent). Nur eine kleine Abhilfe schafft der EEG-Kontostand: Für diesen gehen die Übertragungsnetzbetreiber von einem immerhin positiven Saldo am Jahresende von 500 Millionen Euro aus. Auch wenn die unmittelbaren Folgen der Energiekrise mittlerweile abebben oder durch diverse Maßnahmen gemildert werden konnten, befindet sich die Energiewelt weiterhin in einer Situation, die von konstant relativ hohen Preisen geprägt ist (durchschnittlicher Strompreis 2024 für einen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden gemäß BDEW: 41,35 Cent je kWh). Diese zeigen sich zwar nicht unbedingt direkt an den Strombörsen, die mittlerweile wieder ein Quasi-Vorkrisenniveau erreicht haben, doch müssen viele Energieversorger weiterhin die seinerzeit außerordentlichen Belastungen mit Verzögerung in die eigene Preisgestaltung einbeziehen. Kurzfristige Phasen der Preisentspannung markieren somit keinen Trendwandel hin zu konstant niedrigeren Preisen. Hinzu kommen weitere, energieunabhängige Belastungen für die Kundinnen und Kunden der Energieversorger. „Das hat die bestehende Preissensibilität weiter erhöht“, ist sich Daniela Wallikewitz sicher. „Auch wenn es keine neue Erkenntnis ist: Für Stadtwerke ist es nach wie vor sinnvoll, die eigene, wohlabgewogene Preiskalkulation den Kunden gegenüber offen und transparent zu machen.“ Den Kundinnen und Kunden die komplexe Zusammensetzung ihres Strompreises näherzubringen, bleibt damit weiterhin eine zentrale Aufgabe auch von Stadtwerken. Gerade die stetig steigende CO2-Steuer führt zu durchaus spürbaren Belastungen der Verbraucher. Die ASEW unterstützt Mitglieder hierbei unter anderem mit Auswahl an animierten Erklärfilmen. Diese können ASEW-Mitglieder in einer neutralen Version kostenfrei nutzen. Gegen einen moderaten Aufpreis ist auch eine Individualisierung möglich. Für die direkte Kommunikation einer Preisanpassung bietet die ASEW dem Netzwerk ein Informationspaket bestehend aus Musterbriefen und einem Flyer zur Strompreiszusammensetzung. Eine Übersicht über die Strom- und Gasumlagen bietet die ASEW regelmäßig aktualisiert als Dienstleistung für das Netzwerk an. Eine gute Wahl ist auch der zweimal jährlich stattfindende Web-Workshop „Preisanpassungen richtig kommunizieren“, der gerne auch als Inhouse-Seminar gebucht werden kann. Weitere Angebote finden sich unter www.asew.de. Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung (ASEW) Die Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung (ASEW) ist mit bundesweit rund 380 Mitgliedern das größte deutsche Stadtwerke-Netzwerk für Energieeffizienz, Klimaschutz und erneuerbare Energien. Die ASEW wurde 1989 aus dem Verband kommunaler Unternehmen (VKU) heraus gegründet. Das Ziel: Eine rationelle, sparsame und umweltschonende Energie- und Ressourcenverwendung zu fördern. Die ASEW berät und unterstützt ihre Mitglieder in diesen Bereichen und entwickelt für sie innovative Produkte und Dienstleistungen, die zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen. Das Portfolio der ASEW umfasst Produkte für Vertrieb und Kundenberatung, außerdem Seminare und Qualifizierungsangebote sowie eine Kunden- und Fördermittelberatung. PM: Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung Weitere Beiträge:Eine erfolgreiche Energiewende ist essenziell für die Klima- und Wirtschaftsziele DeutschlandsBSW und Parteien hoffen auf eine Wende bei Solarwärme-Anlagen, Wärmepumpen und PelletheizungenBundeshaushalt muss mit neuem Schuldensondervermögen von 500 Milliarden nachgebessert werden