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NABU Verein Berlin fordert: Keine Windkraft in Wäldern und Schutzgebieten von Berlin!

Windenergie deckeln ist der falsche Weg / Bild: HB
Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels

NABU e.V. Berlin: Gewerbegebiete für Windenergie freigeben / Bürgerbeteiligung startet am 10. Juni

(WK-intern) – Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen (SenStadt) plant eine Änderung des Flächennutzungsplans, um den Bau von Windkraftanlagen auf acht neuen Flächen mit insgesamt 446 Hektar zu ermöglichen.

Der NABU e.V. Berlin steht den Plänen sehr kritisch gegenüber, da auch ökologisch besonders sensible Gebiete wie der Grunewald, die Gatower Rieselfelder oder die Jungfernheide betroffen sind.

Auf die Umwidmung von Gewerbegebieten zu Windenergieflächen wurde hingegen weitgehend verzichtet.

„Keine Windkraft auf Kosten der Natur!“, fordert Rainer Altenkamp, 1. Vorsitzender des NABU Berlin. „Windenergieanlagen im Grunewald, in der Tegeler Stadtheide oder der Krummendammer Heide würden den ohnehin stark beanspruchten Berliner Wäldern massiv schaden. Auch Landschaftsschutzgebiete wie die ehemaligen Gatower Rieselfelder sind von enormer Bedeutung für die Artenvielfalt und die Erholung der Berliner*innen. Sie müssen bei der Flächenauswahl tabu sein. Das Land Berlin sollte stattdessen konsequent bereits stark vorbelastete Bereiche wie Gewerbegebiete als Windenergieflächen ausweisen – und dafür bestehende rechtliche Hürden abbauen. Es kann nicht sein, dass Gewerbegebiete von Windkraft fast pauschal ausgespart bleiben, aber dafür Schutzgebiete geopfert werden!“

Beteiligung erbeten

Vom 10. Juni bis zum 11. Juli 2025 können alle Berliner*innen im Rahmen der öffentlichen Beteiligung zu den Plänen des Senats Stellung nehmen. Die vollständigen Unterlagen sind ab dem 10. Juni online abrufbar unter: https://www.berlin.de/sen/stadtentwicklung/planung/flaechennutzungsplanung/oeffentlichkeitsbeteiligung/

Windkraft ja, aber naturverträglich

Der NABU e.V. Berlin unterstützt die Energiewende und den Ausbau der Windkraft als zentralen Baustein des Klimaschutzes – nicht jedoch zulasten bedrohter Arten und geschützter Lebensräume. Windenergieanlagen können erhebliche Auswirkungen auf die Tierwelt haben: Zu den häufigsten Schlagopfern zählen Greifvögel wie Mäusebussard, Rotmilan und Seeadler. Außerdem sterben pro Windrad jährlich schätzungsweise bis zu 25 Fledermäuse, in Deutschland insgesamt 200.000 bis 400.000 im Jahr. Durch Abschaltzeiten ließen sich diese Zahlen deutlich reduzieren – derzeit werden jedoch rund 75 Prozent der Anlagen in Deutschland ohne Abschaltregelungen betrieben.

Der NABU e.V. Berlin hat für einen naturverträglichen Ausbau der Windkraft bereits im Sommer 2024 ein Positionspapier mit konkreten Empfehlungen veröffentlicht: berlin.nabu.de/windkraft

Das Forderungspapier des NABU Berlin
Beteiligungsplattform von SenStadt (ab 10. Juni 2025 liegen vollständige Unterlagen vor)

PM: NABU e.V. Berlin (Naturschutzbund Deutschland e.V.)

NABU Verein Berlin fordert: Keine Windkraft in Wäldern und Schutzgebieten von Berlin! / Bild: HB








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