Werbung Heimische Ökologie profitiert vom Nichtstun Ökologie 26. Oktober 2019 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels (WK-intern) – Wird der Garten im Herbst winterfest gemacht, sollten es Hobbygärtner nicht zu genau nehmen. Laut Umweltverbänden profitiert die heimische Ökologie vom Nichtstun. Laubhügel und Unkrautecken kommen den heimischen Tieren zugute. Heimische Tierwelt profitiert von Laub und Unkrautecken Sobald sich der Spätsommer verabschiedet und der Herbst Einzug gehalten hat, beginnen in vielen Gärten die Vorbereitungen für den Winter. Wird ein Garten winterfest gemacht, geht das häufig zu Lasten der heimischen Ökologie. Umweltverbände raten Hobbygärtnern daher dazu, es nicht zu übertreiben. So muss das Laub nicht restlos vom Rasen entfernt werden. Zusammengefegt auf einen Laubhaufen bietet es Igeln, aber auch anderen Kleintieren im Winter ein dringend benötigtes Quartier. Dabei reicht es in der Regel aus, wenn der Laubhaufen in einer Ecke des Gartens liegt. Unkraut dient als Futterquelle Auch Unkraut muss nicht restlos aus dem heimischen Garten entfernt werden. Das Buschwerk kann in ausgesuchten Unkrautecken im Garten stehen bleiben. Hier dient es in den Herbst- und Wintermonaten den Singvögeln als wichtige Nahrungsquelle. Besonders wertvoll sind die Samenstände als Nahrungsquelle. Sie versorgen die Vögel mit wichtigen Nährstoffen während der kalten Nächte. Nicht nur Vögel profitieren von den Unkrautecken. Auch Insekten sind auf diese Pflanzen angewiesen. Die langen Stängel der Pflanzen werden von ihnen für das Winterquartier genutzt. Laub effektiv nutzen Das Laub kann im Garten nicht nur für einen Laubhügel verwendet werden, sondern auch um Beete und Büsche zu schützen, wie Elias Krüger von gartenspring.de erklärt: “In dem Laub befinden sich wichtige Nährstoffe. Zugleich stellt es, wenn es auf Beete und um Büsche gelegt wird, einen wichtigen Wärmeschutz dar, sodass die Wurzeln auch bei größerer Kälte nicht gefährdet werden.” Nach dem Winter kann das Laub schließlich mit dem Laubrechen entfernt werden. Von Laubsaugern und -Bläsern raten Umweltschützer ab. Von der Lautstärke fühlen sich viele einheimische Tiere gestört. Für Kleintiere bergen diese Gartengeräte sogar ein lebensgefährliches Risiko. In vielen Gärten werden die Beete schon für die kommende Saison umgegraben. Doch auch darauf sollte im Herbst verzichtet werden. Grund sind die Millionen Tiere, die im Boden leben. Hierzu gehören Einzeller ebenso wie Pilze und Bakterien. Sie alle sorgen langfristig für eine gute Bodenqualität und tragen dazu bei, dass der Boden nährstoffreich und locker bleibt. Werden die Beete schon im Herbst umgegraben, stört das die Insekten und sie können ihrer Arbeit nicht in Ruhe nachgehen. Lebewesen im Boden unterstützen Grundsätzlich sollten sich Hobbygärtner darum bemühen, die Lebewesen, die im Boden heimisch sind, bei ihrer Arbeit zu unterstützen. So ist der Herbst die ideale Zeit, um den Boden langsam aufzulockern. Am besten wird hierfür ein sogenannter Sauzahn genutzt. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Gartenharke, die nur mit einem gebogenen Zahn versehen ist. Sie lockert den Boden an den gewünschten Stellen auf, ohne eine Gefahr für die Insekten darzustellen. Der Herbst ist die Zeit, in der die Blumenzwiebeln gesteckt werden. Bevorzugt sollte auf bienenfreundliche Blumen zurückgegriffen werden. Ideal sind Elfenkrokus und Blausternchen. Aber auch Wildtulpen sind im Garten hübsch anzusehen und werden von Bienen geschätzt. Foto: Pixabay.com / gabicuz Weitere Beiträge:Wald in Europa: mehr Arten, mehr NutzenAtommüll-Zwischenlager Brunsbüttel – Klage unterstützen!RWE hat erfolgreich eine Hybridanleihe über 1 Mrd. € begeben