Werbung BMU-Entwurf zur nationalen RED II-Umsetzung: Kein Fortschritt für den Klimaschutz Bioenergie Mitteilungen Ökologie 25. September 2020 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Der vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) vorgelegte Entwurf zur nationalen RED II-Umsetzung bleibt deutlich hinter den Erwartungen an eine verantwortungsbewusste Klimapolitik zurück. (WK-intern) – Erwartungen, die sich insbesondere an den kurzfristigen und linear steigenden Klimazielen für den Verkehrssektor aus dem Bundes-Klimaschutzgesetz orientieren. Dazu Detlef Evers, Geschäftsführer des MVaK: „Die Möglichkeit, den Fahrzeugbestand durch eine steigende Nutzung nachhaltiger Biokraftstoffe schnell und spürbar klimafreundlicher zu machen, wird im vorliegenden Entwurf komplett ausgeblendet.“ Und weiter: „Wer Klimaschutz ernst meint, muss alle Erfüllungsoptionen zur Treibhausgas-Minderung vollumfänglich nutzen, insbesondere, wenn diese kurzfristig wirksam sind. Deshalb darf die Nutzung abfallbasierter Biokraftstoffe mit einer Treibhausgas-Minderung größer 90 % nicht schon bei 1,9 Prozent gedeckelt werden. Zudem sollte das BMU die Treibhausgas-Minderungsquote bereits 2021 erhöhen und nicht erst 2026.“ Wird eine steigende Verwendung nachhaltiger Biokraftstoffe, insbesondere aus Abfall und Reststoffen, nicht vollumfänglich angestrebt, bleiben nur noch Geschwindigkeitsbegrenzung und Fahrverbote, um die kurzfristigen Klimaziele für den Verkehrssektor zu erreichen. Abfallbasierter Biodiesel, z.B. aus gebrauchten Speiseölen, leistete bereits in 2018 mit 3,6 Mio. Tonnen Treibhausgas-Minderung einen spürbaren Beitrag zum Klimaschutz im deutschen Straßenverkehr. Die Sammlung gebrauchter Speiseöle kann weiter gesteigert werden und damit auch einen wichtigen Beitrag zu mehr Umwelt- und Gesundheitsschutz leisten; nicht nur in Deutschland sondern weltweit. Andere EU-Mitgliedsstaaten machen es der Bundesregierung vor und werden einen deutlich höheren Anteil als 1,9 Prozent abfallbasierter Biokraftstoffe im Verkehrssektor zulassen. Der MVaK e.V. vereint 21 Mitglieder, die geeignete pflanzliche Abfall- und Reststoffe, überwiegend gebrauchte Speiseöle sowie Abfallfettsäuren, sammeln, aufbereiten, zu hochwertigen Kraftstoffen verarbeiten oder mit den Ausgangsstoffen und Fertigprodukten handeln. PM: Mittelstandsverband abfallbasierter Kraftstoffe e.V. (MVaK) Abfallbasierter Biodiesel, z.B. aus gebrauchten Speiseölen, leistete bereits in 2018 mit 3,6 Mio. Tonnen Treibhausgas-Minderung / F0t0: HB Weitere Beiträge:57 % des privaten Energieverbrauchs benötigen Warmwasserbereitung und HeizungUmwelt und Verbraucher haben wenig positiven Nutzen von Plug-In-HybridenNeue EU-Klimaziele: Bundesländer müssen CO2-Emissionen bis 2030 halbieren