Werbung 200 MVA-Wandertransformator geht für Höchstspannungs-Drehstromprojekt auf Reise Erneuerbare & Ökologie Mitteilungen Technik 8. Mai 2020 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Energiewende auf der A7: Trafotransport zwischen Nörten-Hardenberg und Göttingen am 10.05.2020 80 Meter langer Schwertransport am Sonntag den 10.05. zwischen 06:00 und 14:00 vom Umspannwerk Hardegsen zum Umspannwerk Göttingen Transport und Rangiermanöver auf der A7 bei Göttingen führen zu temporären Sperrungen von zwei Fahrspuren zwischen den Anschlussstellen Nörten-Hardenberg und Göttingen in beiden Richtungen Wandertransformator übernimmt in Göttingen für die Versorgungssicherheit der Region eine Reservefunktion (WK-intern) – Einen wichtigen Baustein für das Gelingen der Energiewende errichtet der Stromnetzbetreiber TenneT aktuell in Südniedersachsen und Nordhessen. Mit dem rund 230 Kilometer langen Bau des aktuell längsten deutschen Höchstspannungs-Drehstromprojektes zwischen den Umspannwerken Wahle im Landkreis Peine und Mecklar im nordhessischen Ludwigsau trägt TenneT maßgeblich zum Gelingen der Energiewende bei. Nach Fertigstellung der neuen 380 Kilovolt (kV) Leitung wird auch ein rund 140 Kilometer langes Teilstück der seit 1928 bestehenden und historisch wichtigen 220-kV-Leitung, die ursprünglich vom Umspannwerk Lehrte bis zum Umspannwerk Borken in Hessen führte, zurückgebaut. Bis zum Beginn des Rückbaus hat diese Leitung aber weiterhin eine sehr wichtige Versorgungsfunktion für Südniedersachsen und Nordhessen und muss daher auf einem gleichbleibend hohen Niveau betrieben werden. Hierfür bekommt das Umspannwerk Göttingen Süd den sogenannten Wandertransformator aus dem Umspannwerk Hardegsen, der in Göttingen zukünftig als Reserve bereit stehen wird. Diese Maßnahme bildet eine weitere Grundlage für die Versorgungssicherheit der Region. Das Umspannwerk Hardegsen wurde in den vergangenen drei Jahren bereits um zwei neue Transformatoren erweitert, weshalb nun der Bestandstransformator zur Reserve nach Göttingen umziehen kann. Der 185 Tonnen schwere Netzkuppeltransformator kann im Bedarfsfall im Süden Göttingens dieselbe Aufgabe wie in Hardegsen übernehmen und die 220-kV-Höchstspannungsebene des TenneT-Netzes mit der 110-kV-Hochspannungsebene der Avacon verbinden. Der Trafo übernimmt zunächst eine Reserveaufgabe falls andere Transformatoren ungeplant ausfallen sollten. Die Reservefunktion beschränkt sich jedoch nicht nur auf Göttingen. Als sogenannter Wandertransformator, der im Jahr 1976 gebaut wurde, war das Gerät stets dafür ausgelegt, schnell und vergleichsweise einfach für Transporte zwischen Umspannwerken gerüstet zu sein. So kann der Trafo bei Bedarf vergleichsweise einfach auch in andere Umspannwerke transportiert werden. Ursprünglich war der Wandertransformator im Umspannwerk Frankfurt Süd-West beheimatet und fand von dort seinen Weg zum Umspannwerk Hardegsen, wo er in den vergangenen Jahrzehnten die Stromversorgung der Region sicherte. Mit einer Leistung von 200 Megavoltampere kann der Trafo rein rechnerisch die Strommengen für rund 250.000 Durchschnittshaushalte in die Region bringen und wenn nötig, auch überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energiequellen in die entgegengesetzte Richtung abtransportieren. Das Design des Wandertrafos ermöglicht am 10.05. einen schnellen und sicheren Transport über die A7 zwischen den Anschlussstellen Nörten-Hardenberg und Göttingen sowie durch das westliche Göttinger Stadtgebiet. Die Besonderheit dieses Schwertransportes wird in der Transportroute deutlich. Aufgrund des Transportgewichtes von 185 Tonnen und der örtlichen Gegebenheiten wird der Transformator mittels einer sogenannten Kesselbrücke, die von einer Zug- und einer Schubmaschine angetrieben werden, transportiert. Um das Gesamtgewicht von rund 450 Tonnen sicher über die Straße zu bewegen, hat der Transportzug insgesamt 36 Achsen und erreicht damit eine Länge von 80 Metern. Für die Transportroute erfordern die Maße nach Fahrt über die B446 von Hardegsen Richtung A7 eine Auffahrt auf die Autobahn und kurz vor der Anschlussstelle Göttingen ein Rangiermanöver auf der A7. Hierfür werden die Mittelleitplanken kurzeitig demontiert, damit der Transport die Fahrbahnseite wechseln kann. Anschließend geht es auf der anderen Fahrbahnseite der A7 zur Anschlussstelle Göttingen-Nord und von dort durch das westliche Stadtgebiet zum Umspannwerk. PM: TenneT PB: Wandertrafo im Umspannwerk Hardegsen Weitere Beiträge:VDI zum Optionenpapier für das Strommarktdesign der Zukunft: „Wir haben nicht mehr viel Zeit."MVV Trading schließt PPA mit Deutscher BahnGründerpreis: Start-up überzeugt mit seinen einfachen, smarten Lösungen zur dezentralen Energiewende