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Pneumatik für die Windkraft: Präzision, die im Hintergrund wirkt

PB: Peter Wittkämper ist Geschäftsführer bei ITV / ©: Vanessa Battré
Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels

Windenergie ist heute das Rückgrat der deutschen Stromerzeugung:

(WK-intern) – Rund 142 Terawattstunden Strom lieferten Windkraftanlagen im Jahr 2024 – das entspricht knapp 29 Prozent der Bruttostromerzeugung.

Doch so imposant die Anlagen auch wirken: Ihre Leistung hängt maßgeblich von den verborgenen technischen Details ab. Zu diesen zählen auch pneumatische Systeme – sie sorgen im Hintergrund für Sicherheit, Effizienz und Langlebigkeit.

Wir bei der ITV GmbH sind seit Jahrzehnten auf Pneumatiklösungen spezialisiert. Ob Maschinenautomation oder Anwendungen in der Energiebranche – das Unternehmen entwickelt Komponenten, die auf die jeweiligen Einsatzbereiche exakt abgestimmt sind. Ein Großteil der Teile wird im italienischen Caino gefertigt, wo rund 20 Mitarbeitende in der Produktion arbeiten. Die Endmontage erfolgt am Standort Bielefeld. Besonders gefragt: individuelle Sonderlösungen, die mittlerweile rund 40 bis 45 Prozent der Aufträge ausmachen – mit Lieferzeiten von vier bis sechs Wochen und Stückzahlen zwischen 500 und 20.000 Einheiten.

Diese Flexibilität ist ein entscheidender Faktor in einer Branche, die unter starkem Zeit- und Kostendruck steht. Gerade in der Windkraft geht es häufig um kurze Reaktionszeiten – etwa wenn Turbinen gewartet werden müssen oder bei Projektanpassungen kurz vor der Inbetriebnahme. Gemeinsam mit unseren Kunden entwickeln wir somit maßgeschneiderte Lösungen, die sich nicht nur technisch, sondern auch wirtschaftlich auszahlen.

Herausforderungen durch Umwelt und Betrieb

Windkraftanlagen sind permanent Umwelteinflüssen ausgesetzt – von extremen Temperaturschwankungen über salzhaltige Luft bis hin zu starken Vibrationen und hohen Drehmomenten. Besonders kritisch: die Leistungselektronik und Getriebetechnik. Hier entstehen hohe Reibungskräfte und Temperaturen, die zuverlässig abgeführt werden müssen. Pneumatische Steckverbindungen übernehmen dabei zentrale Aufgaben. Sie transportieren Kühlmedien effizient und dicht, führen Schmierstoffe punktgenau zu den relevanten Stellen und halten auch hohen Drücken stand. Das reduziert nicht nur Wartungsaufwand und Ausfallzeiten, sondern verlängert auch die Lebensdauer der Anlage – ein echter Effizienzfaktor im Betrieb.

Dazu kommt: Neben dem technischen Dauerbetrieb spielt auch die flexible Reaktion auf äußere Anforderungen eine Rolle. So müssen Windkraftanlagen bei Netzengpässen oder Überproduktion kurzfristig vom Netz genommen werden. Allein 2023 wurden in Deutschland über 10.400 Gigawattstunden Windstrom abgeregelt – ein Plus gegenüber dem Vorjahr. Pneumatische Systeme helfen dabei, die Anlagen schnell und kontrolliert zu stoppen oder herunterzufahren. Auch beim Natur- und Artenschutz kommen sie zum Einsatz: In sensiblen Phasen wie der Balz- und Brutzeit seltener Vogel- oder Fledermausarten – meist im Frühjahr und Sommer – ist die Abschaltung einzelner Anlagen notwendig. Pneumatik ermöglicht hier eine präzise und schnelle Umsetzung dieser Vorgaben.

Steigende Anforderungen an Material und Technik

Die technischen Anforderungen an pneumatische Komponenten steigen kontinuierlich. In Kühlsystemen sind heute bis zu 50 Bar Standard, in Hochdruck-Schmieranwendungen sogar bis zu 250 Bar. Gleichzeitig verlangen moderne Anwendungen absolute Dichtheit, Vibrationsfestigkeit und Langlebigkeit – bei möglichst geringem Gewicht und hoher Nachhaltigkeit.

Ein Beispiel: Die RoHS-Richtlinie der EU fordert die Reduktion von Blei in technischen Bauteilen. Für die Industrie bedeutet das: neue, bleifreie Legierungen mit vergleichbarer Zerspanbarkeit und mechanischer Stabilität müssen gefunden werden. Entscheidend ist eine enge Abstimmung mit den Materiallieferanten – möglichst schon in der Planungs- und Beschaffungsphase. Auch die Politik ist gefordert, hier klare, umsetzbare Vorgaben zu machen, die nachhaltiges Handeln fördern, ohne Innovation auszubremsen.

Moderne Windkraft ist Hochtechnologie – auch und gerade hinter den Kulissen. Pneumatische Steckverbindungen leisten hier einen wichtigen Beitrag: Sie ermöglichen den zuverlässigen Betrieb, unterstützen Effizienzsteigerungen und sorgen für Sicherheit unter herausfordernden Bedingungen. Damit sind sie ein unsichtbares, aber unverzichtbares Element für die Energiewende. 

Über den Autor
Peter Wittkämper ist Geschäftsführer bei ITV und seit fast drei Jahrzehnten im Unternehmen tätig. Als kaufmännischer Experte mit ausgeprägter Vertriebskompetenz hat er ITV maßgeblich mit aufgebaut und weiterentwickelt. Mit einem klaren Blick für Kundenbedarfe, schnellen Entscheidungen und dem Anspruch, stetig besser zu werden, treibt er die Transformation des mittelständischen Familienunternehmens aktiv voran. Für ihn bedeutet erfolgreiche Unternehmensführung, Bewährtes zu bewahren – und zugleich offen für neue Wege zu bleiben: „Der Mittelstand muss sich wandeln, wenn er auch in Zukunft stark bleiben will.”

PM: The Trailblazers GmbH / ITV GmbH

PB: Peter Wittkämper ist Geschäftsführer bei ITV / ©: Vanessa Battré

 








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