Werbung Feinstaubwerte in vielen deutschen Städten zu hoch Forschungs-Mitteilungen Ökologie 24. April 201423. April 2014 Mehr als 90 Meter tief ist die Gülle in den ländlichen Böden. Die meisten Hausbrunnen sind großflächig zur Trinkwasserentnahme verboten / Foto: HB An vielen deutschen Luft-Messstellen ist bereits jetzt absehbar, dass der erlaubte Tagesmittelwert für Feinstaub an mehr Tagen im Jahr überschritten werden wird, als es die Europäische Union erlaubt. Seit Jahresbeginn kam es an vielen Luft-Messstellen, vor allem in den östlichen und nördlichen Landesteilen, zu hohen Tagesmittelwerten für Feinstaub, teilweise mehrere Tagen hintereinander. (WK-intern) – Verantwortlich dafür sind neben Emissionen aus dem Straßenverkehr, der Gebäudeheizung und der Landwirtschaft auch ungünstige meteorologische Bedingungen. Insbesondere im März haben verschiedene Ereignisse die Belastung mit Feinstaub verstärkt: Ammoniak-Emissionen aus der Landwirtschaft, wenig Niederschlag, austauscharme Wetterlagen und zu Beginn des April auch noch Saharastaub. An besonders verkehrsreichen Straßen steigt die Feinstaubkonzentrationen dann besonders stark an. Die in vielen Städten bereits eingerichteten Umweltzonen verringern das Problem zwar, weitere Maßnahmen sind aber notwendig. Baumaschinen etwa stoßen ähnlich viel Feinstaub aus wie der Straßenverkehr und sollten deshalb nur noch mit Rußfiltern zum Einsatz kommen. Nach Berechnungen des Umweltbundesamtes gibt es in Deutschland jährlich im Schnitt rund 47.000 vorzeitige Todesfälle infolge der zu hohen Feinstaubbelastung, zum Beispiel durch akute Atemwegserkrankungen oder Lungenkrebs. Auf der Spur der Luft – Das Luftmessnetz des Umweltbundesamtes Luft kennt keine Grenzen. Luftverunreinigungen können tausende von Kilometern zurücklegen, Grenzen überschreiten und sich weltweit in der Erdatmosphäre ausbreiten. Deshalb erfordert die die Überwachung und Langzeitbeobachtung von Luftschadstoffen und ihrer Wirkungen internationale Zusammenarbeit. Den deutschen Beitrag dazu liefert das Luftmessnetz des Umweltbundesamtes. Sieben Messstationen in sogenannten Reinluftgebieten analysieren seit fast 50 Jahren Luft, Feinstaub und Regenwasser auf ferntransportierte, menschenverursachte Luftschadstoffe und deren Wirkungen auf Ökosysteme. Anlässlich des EU-Jahres der Luft stellt das Umweltbundesamt daher sein Luftmessnetz, dessen Aufgaben und ausgewählte Ergebnisse in einem Kurzfilm und einer neuen Broschüre dar. PM: Umweltbundesamt Weitere Beiträge:Landschaftswandel eröffnet neue Chancen im Umgang mit KulturlandschaftenSmart Region Pellworm: Projekt zur Stromspeicherung auf Pellworm Expertenbefragung zu Energiethemen: Energiepreise bleiben für Großkunden bis Mitte 2013 stabil