Werbung Die Windkraft ist im ersten Halbjahr 2020 wichtigster Energieträger Behörden-Mitteilungen Erneuerbare & Ökologie Forschungs-Mitteilungen Solarenergie Windenergie 11. September 2020 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Stromerzeugung im 1. Halbjahr 2020: Windkraft wichtigster Energieträger (WK-intern) – Im 1. Halbjahr 2020 wurden in Deutschland 248,2 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und in das Stromnetz eingespeist. Mit 128,4 Milliarden Kilowattstunden kam der Strom zu 51,8 % aus erneuerbaren Energien. Im 1. Halbjahr 2019 hatte der Anteil noch 43,4 % betragen. Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stieg die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien gegenüber dem 1. Halbjahr 2019 um 8,3 %. Den höchsten Anstieg verzeichnete mit +12,9 % der Strom aus Windkraft, was vor allem am sehr windreichen 1. Quartal 2020 lag. Mit 29 % der eingespeisten Strommenge war die Windkraft zugleich der wichtigste Energieträger für die inländische Stromerzeugung im 1. Halbjahr 2020. Ebenfalls stark gestiegen ist die Stromerzeugung aus Photovoltaik: Die eingespeiste Solarstrommenge stieg im 1. Halbjahr 2020 gegenüber dem 1. Halbjahr 2019 um 9,9 %, begünstigt durch ein besonders sonniges Frühjahr. Dagegen sank die eingespeiste Strommenge aus konventionellen Energieträgern um 22,6 %. Insbesondere die Einspeisung von Kohlestrom war mit -37,8 % deutlich niedriger als im Vorjahreszeitraum. Stromimporte deutlich gestiegen, Deutschland aber weiter Netto-Exporteur Die Stromimporte sind im 1. Halbjahr 2020 im Vergleich zum 1. Halbjahr 2019 um 43,3 % auf 25,7 Milliarden Kilowattstunden gestiegen. Ein Grund hierfür ist der abnehmende Anteil der inländischen Einspeisung aus grundlastfähigen, meist konventionell betriebenen Kraftwerken (hauptsächlich Kohle, Kernenergie und Erdgas). Insbesondere bei Windstille oder Dunkelheit wurde daher zur Deckung des Strombedarfs Strom importiert. Hauptimportland für Strom war Frankreich mit 8,7 Milliarden Kilowattstunden. Die exportierte Strommenge sank im 1.Halbjahr 2020 gegenüber dem 1. Halbjahr 2019 um 11,6 % auf 33,6 Milliarden Kilowattstunden. Insgesamt wurde aber weiterhin mehr Strom aus Deutschland exportiert als nach Deutschland importiert. Im Inland produzierte und ins Netz eingespeiste Strommenge Netzeinspeisung 1. Halbjahr 2019 (in TWh) Anteile (in %) 1. Halbjahr 2020 (in TWh) Anteile (in %) Veränderung zum 1. Halbjahr 2019 (in %) Netzeinspeisung insgesamt 273,3 100 248,2 100 -9,2 Konventionelle Energieträger 154,7 56,6 119,7 48,2 -22,6 darunter: Kohle 83,1 30,4 51,7 20,8 -37,8 Kernenergie 34,6 12,7 30,0 12,1 -13,1 Erdgas 31,0 11,4 31,8 12,8 2,3 Erneuerbare Energieträger 118,6 43,4 128,4 51,8 8,3 darunter: Windkraft 63,8 23,3 72,1 29,0 12,9 Biogas 14,9 5,4 15,2 6,1 1,8 Photovoltaik 22,5 8,2 24,7 10,0 9,9 Im- und exportierte Strommenge Im- und Exporte 1. Halbjahr 2019 (in TWh) 1. Halbjahr 2020 (in TWh) Veränderung zum 1. Halbjahr 2019 (in %) Importierte Strommenge 18,0 25,7 43,3 Frankreich 6,8 8,7 27,6 Niederlande 1,8 4,3 138,6 Österreich 2,3 2,9 25,6 Tschechische Republik 1,9 1,1 -45,1 Sonstige Länder 4,8 7,8 72,2 Exportierte Strommenge 38,0 33,6 -11,6 Methodische Hinweise und weitere Ergebnisse bietet der Themenbereich Energie. Weitere Daten und lange Zeitreihen zur Monatserhebung über die Stromein- und -ausspeisung bei Netzbetreibern können in der Datenbank GENESIS-Online über die Tabelle Stromeinspeisende Anlagen (43312-0001) abgerufen werden. PM: Statistischen Bundesamtes (Destatis) Windpark / Foto: HB Weitere Beiträge:Verkehrsministerium fördert 1.700 saubere BussePhotonische Technologien zur Beschleunigung von UmweltanalysenFrischer Wind im echten Norden – Energiewendeminister Robert Habeck weiht Windtestfeld-Nord ein