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Minister Tobias Goldschmidt zum Bericht der Übertragungsnetzbetreiber zu 5 Strompreiszonen

PB: Tobias Goldschmidt, Minister*in für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur / Staatssekretär*in im Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung / Quelle: SoulPicture
Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels

Der heute veröffentlichte Bericht der europäischen Übertragungsnetzbetreiber (ENTSO-E) zum Bidding Zone Review rät dazu, Deutschland in fünf Strommärkte zu unterteilen.

(WK-intern) – Damit würde es zukünftig fünf unterschiedliche Stromgroßhandelspreise geben.

Es kommentiert Energiewendeminister Tobias Goldschmidt:

„Deutschland ist seit Jahren ein Land unterschiedlicher Geschwindigkeiten bei der Energiewende. Sich krampfhaft an eine einzige Gebotszone im Strommarkt zu klammern, passt nicht mehr in die heutige Zeit und schon gar nicht zu einem klimaneutralen Deutschland.

Das haben nun auch die europäischen Übertragungsnetzbetreiber begriffen und empfehlen eine Unterteilung in fünf Gebotszonen. Ich begrüße die Empfehlungen ausdrücklich. Denn Marktwirtschaft darf nicht nur in Sonntagsreden vorkommen – die Preise müssen das reale Verhältnis von Angebot und Nachfrage abbilden. Die Strompreise in einer einheitlichen Preiszone senden irreführende Preissignale. Da wird im Süden Reichlichkeit signalisiert, wo Knappheit ist – und umgekehrt. In der Folge werden die Verbräuche angekurbelt, obwohl regional gar nicht genug Strom im Netz ist. Die jetzt vorgeschlagene Teilung würde diese Probleme der Netzstabilität beheben.

Und die vorgeschlagenen fünf Gebotszonen würden die Kosten für die Verbraucherinnen und Verbraucher senken: Die Studie zeigt, dass mehrere Preiszonen in Deutschland die Redispachkosten um mehr als 600 Millionen Euro senken. Auch wenn man alle Vor- und Nachteile gegeneinander aufwiegt, landet man bei einem positiven Gesamteffekt von 339 Millionen Euro bei fünf Zonen. Das sind Kosten, die sonst von uns allen über unsere Stromrechnung getragen werden, jedes Jahr. Gleichzeitig würden die Strompreise im Süden um nur 0,13 Cent je kWh steigen. Das ist wahrlich kein Anlass eine Deindustrialisierung herbeizureden.

In Schleswig-Holstein würde der Großhandelspreis um 0,8 Cent je kWh sinken. Grüner Wasserstoff für ganz Deutschland könnte hier entsprechend günstiger erzeugt werden. Befürchtungen, dass der Erneuerbaren-Zubau bei uns zum Erliegen käme, besteht angesichts der etwas niedrigeren Strompreise kein Anlass.

Der Review ist ein wichtiger Meilenstein. Jetzt müssen wir sehen, ob Deutschland zu einer Verständigung mit den Nachbarstaaten kommt. Wenn nicht, dann entscheidet Europa.

Ich fordere die neue Bundesregierung auf, Marktwirtschaft nicht nur in Sonntagsreden zu predigen, sondern auch zu machen – im Interesse der Strompreise, der Energiewende, der Versorgungssicherheit und des Klimaschutzes. Eine starke Energiewirtschaft mitten in Europa braucht einen starken Marktrahmen und möglichst wenig Flickschusterei. Eine Teilung der Gebotszone wäre kein schneller und leichter Weg, aber ein sinnvoller und letztlich auch überfälliger.“

PM: Verantwortlich für diesen Pressetext: Carolin Wahnbaeck, Jonas Hippel | Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur Schleswig-Holstein

PB: Tobias Goldschmidt, Minister*in für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur / Staatssekretär*in im Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung / Quelle: SoulPicture








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