Werbung Hafenbetrieb Rotterdam: Pilotprojekt bereitet Hafen auf sicheres Bunkern von Ammoniak vor Erneuerbare & Ökologie Mitteilungen Ökologie Technik Wasserstofftechnik 14. April 2025 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Hafen Rotterdam macht wichtigen Schritt für mehr Nachhaltigkeit in der Schifffahrt (WK-intern) – Rotterdam – Trammo, OCI und James Fisher Fendercare führten am 12. April 2025 an einem Terminal im Rotterdamer Hafen ein Pilotprojekt zum Bunkern von Ammoniak zwischen zwei Schiffen durch. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vorbereitung des Hafens auf Schiffe, die sauberes Ammoniak bunkern. Ammoniak ist ein kohlenstofffreier Kraftstoff, daher wird bei der Verbrennung kein CO2 freigesetzt. Die ersten Schiffe, die Ammoniak als Bunkerkraftstoff nutzen können, werden 2026 oder 2027 erwartet. Im Rahmen des Pilotprojekts wurden 800 Kubikmeter flüssiges, kaltes Ammoniak (-33 Grad Celsius) zwischen zwei Schiffen umgeladen. Der eigentliche Umschlag dauerte etwa 2,5 Stunden und fand an einem neuen Kai des APM-Terminals Maasvlakte 2 statt. Die Demonstration bestätigte das Sicherheitskonzept des Rotterdamer Hafens für das Bunkern von Ammoniak und stellte fest, dass dies sicher und ohne Ammoniakfreisetzung im Hafen möglich ist. An dem vom Hafenbetrieb Rotterdam geförderten Pilotprojekt arbeiteten verschiedene Parteien zusammen. OCI, Eigentümer und Betreiber des Ammoniakterminals des Hafens, kooperierte mit Trammo, das die beiden Tanker für OCIs Ammoniak lieferte. James Fisher Fendercare stellte Ausrüstung und Fachwissen zur Verfügung, um die sichere Durchführung des Schiff-zu-Schiff-Umschlags am von APM Terminal bereitgestellten Liegeplatz zu gewährleisten. Der Bunkerschiffbetreiber Victrol stellte seine Bunkerexpertise während der Vorbereitung des Pilotprojekts zur Verfügung. Die Umweltschutzbehörde DCMR, die Sicherheitsregion Rijnmond (VRR) und die Gemeinsame Feuerwehr (GB) waren beteiligt, um einen sicheren und reibungslosen Ablauf des Pilotprojekts zu gewährleisten. Häfen auf eine Multi-Fuel-Zukunft vorbereiten Rotterdam ist der zweitgrößte Bunkerhafen der Welt und bunkert jährlich rund zehn Millionen Tonnen Treibstoff. Gemeinsam mit allen Beteiligten im Hafen möchte der Hafenbetrieb Rotterdam künftig die Bunkerung aller alternativen kohlenstoffarmen Treibstoffe ermöglichen und so die Nachhaltigkeit der internationalen Schifffahrt fördern. Ammoniak hat den Vorteil, kohlenstofffrei zu sein, d. h. es emittiert bei der Verbrennung kein CO2. Im Pilotprojekt wurde graues Ammoniak verwendet, das die gleichen chemischen Eigenschaften wie sauberes Ammoniak aufweist. Zukünftig wird sauberes Ammoniak (kohlenstoffarm) voraussichtlich eine Schlüsselrolle bei der umfassenden Dekarbonisierung der Schifffahrt spielen. Die Einführung und Ausweitung von Ammoniak als Schiffskraftstoff ist ebenfalls möglich, da die Industrie Ammoniak bereits produziert, lagert, transportiert und an Endverbraucher weltweit vertreibt. Der Hafen Rotterdam nutzt das internationale Bewertungsinstrument „Port Readiness Level“, um sich auf alle neuen Schiffskraftstoffe vorzubereiten. Um den Hafen optimal auf die Aufnahme und Betankung von Schiffen mit neuen Kraftstoffen vorzubereiten, werden verschiedene Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass alle regulatorischen, sicherheitstechnischen, infrastrukturellen und versorgungstechnischen Faktoren erfüllt sind. Der Hafen hat diese Methode bereits vollständig für LNG und weitgehend auch für Methanol umgesetzt. Für Ammoniak schließt das Pilotprojekt Level 6 ab und erhöht die Bereitschaft des Hafens auf Level 7. Alle Sicherheitsverfahren sind bereit, um die Betankung auf Projektbasis zu ermöglichen. Mit dieser verbesserten Vorbereitung stellt der Rotterdamer Hafen sicher, dass er für die Bebunkerung der ersten ammoniakbetriebenen Schiffe gerüstet ist. Die Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt und die etablierten Verfahren werden an die EU, andere Häfen und relevante Akteure weitergegeben. Europäische Fördermittel Das europäische MAGPIE-Programm bringt verschiedene Häfen, Forschungsinstitute, Universitäten und Unternehmen zusammen, um gemeinsam an Innovation und Nachhaltigkeit zu arbeiten. Das Konsortium möchte die Versorgung und Nutzung grüner Energie in Häfen bündeln und Innovationen nutzen, um die Logistikeffizienz zu steigern. Das Programm umfasst mehrere Pilotprojekte, darunter das Ammoniak-Bunker-Pilotprojekt. Das Forschungs- und Entwicklungszentrum Mærsk Mc-Kinney Møller Center for Zero Carbon Shipping ist an dem Pilotprojekt beteiligt und wird die Verbreitung der gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen in der internationalen Gemeinschaft vorantreiben. MAGPIE wird durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont 2020 der Europäischen Union gefördert. Der Rotterdamer Hafen schafft in der Region Rotterdam-Rijnmond, den Niederlanden und Europa durch Arbeitsplätze und die sichere Versorgung mit Energie, Lebensmitteln und anderen gesellschaftlich benötigten Gütern einen erheblichen wirtschaftlichen und sozialen Mehrwert. Dank seiner günstigen Lage, der hervorragenden Infrastruktur und der Hinterlandanbindung dient der Hafen als wichtige Drehscheibe für Industrie und Welthandel. Die Kernaufgaben des Hafenbetriebs Rotterdam sind die nachhaltige Entwicklung, Verwaltung und der Betrieb des Hafen- und Industriekomplexes sowie die Gewährleistung einer effektiven, sicheren und effizienten Schiffsabfertigung im Hafen und den Offshore-Zufahrten. Ziel des Hafenbetriebs Rotterdam ist es, die Position des Hafens als zukunftssichere Logistikdrehscheibe und Industriekomplex zu stärken. Qualität steht dabei im Mittelpunkt. Der Hafenbetrieb hat das Ziel, einen klimaneutralen Hafen zu entwickeln, der im Einklang mit seiner Umgebung steht. Port of Rotterdam takes important step in making shipping more sustainable: pilot prepares port for safe bunkering of ammonia Rotterdam – Trammo, OCI and James Fisher Fendercare conducted an ammonia bunkering pilot between two vessels at a terminal in the port of Rotterdam on 12 April, 2025. This marks an important step in preparing the port for vessels bunkering clean ammonia. Ammonia is a carbon-free fuel, so no CO2 is released during combustion. The first ships capable of using ammonia as a bunker fuel are expected in 2026 or 2027. The pilot involved transferring 800 cubic meters of liquid, cold ammonia at -33 degrees Celsius between two ships. The actual transfer took about 2.5 hours and was conducted alongside a new quay at the Maasvlakte 2 APM terminal. The demonstration validated the Port of Rotterdam safety framework for ammonia bunkering, establishing that it is possible to do this safely and without ammonia release in the port. Various parties collaborated on the pilot, facilitated by the Port of Rotterdam Authority. OCI, owner and operator of the port’s ammonia terminal, partnered with Trammo, which supplied the two tankers carrying OCI’s ammonia. James Fisher Fendercare provided equipment and expertise to ensure the safe execution of the ship-to-ship transfer at the berth location provided by APM Terminal. Bunker barge operator Victrol shared its bunkering expertise during the preparation of the pilot. The DCMR Environmental Protection Agency, Rijnmond Safety Region (VRR), and the Joint Fire Service (GB) were involved to ensure the pilot was conducted safely and smoothly. Preparing ports for a Multi Fuel Future Rotterdam is the world’s second largest bunker port, with approximately ten million tonnes of fuel bunkered annually. Together with all parties in the port, the Port of Rotterdam Authority aims to enable the bunkering of all alternative low-carbon fuels in the future, promoting greater sustainability for international shipping. Ammonia has the advantage of being carbon-free, meaning it does not emit CO2 when combusted. The pilot used grey ammonia, which shares the same chemical properties as clean ammonia. Looking ahead, clean ammonia (low carbon) is expected to play a key role in the large-scale decarbonisation of shipping. Introduction and upscaling of ammonia as a shipping fuel is also possible because the industry already produces, stores, transports and distributes ammonia to end users worldwide. The Port of Rotterdam uses the international Port Readiness Level assessment tool to prepare for all new marine fuels. To properly prepare the port to receive and bunker ships using new fuels, various steps will be taken to ensure that all regulatory, safety, infrastructural and supply factors are in order. The port has already fully implemented this method for LNG and, to a large degree, for methanol. For ammonia, the pilot concludes level 6 and raises the port’s readiness to level 7, with all safety procedures ready to allow bunkering on a project basis. With this enhanced readiness, the Port of Rotterdam is ensuring that it is prepared for bunkering of the first ammonia-fuelled ships. The learnings of the pilot and the established procedures will be disseminated to the EU, other ports and relevant parties. European subsidies The European MAGPIE programme brings together various ports, research institutes, universities and companies to work jointly on innovation and sustainability. This consortium wants to combine the supply and use of green energy in ports and use innovation to increase the efficiency of logistics. The programme includes several pilot projects, one of which is the ammonia bunker pilot. R&D Center Mærsk Mc-Kinney Møller Center for Zero Carbon Shipping is involved in the pilot and will drive the further dissemination of the knowledge and experience gained to the international community. MAGPIE has received funding from the European Union’s Horizon 2020 research and innovation program. The port of Rotterdam creates significant economic and social value in the Rotterdam-Rijnmond region, the Netherlands and Europe through employment and security of supply of energy, food and other materials needed in society. Thanks to the favourable location, excellent infrastructure and hinterland connections, the port serves as an important hub for industry and global trade. The Port of Rotterdam Authority’s core tasks are the sustainable development, management and operation of the port and industrial complex and maintaining the effective, safe and efficient handling of shipping in the port and the offshore approaches to the port. The aim of the Port of Rotterdam Authority is to strengthen the port’s position as a future-proof logistics hub and industrial complex. Quality is central to this. The Port Authority’s ambition is to develop a climate-neutral port that is in harmony with its surroundings. Facts and figures from the Port of Rotterdam Authority and the port of Rotterdam: Port of Rotterdam Authority: approximately 1,400 employees, revenue approximately €882 million and gross investments €311 million. Port area: 12,500 ha of port area (land and water, of which over 6,000 ha is industrial sites). Length of the port area: over 40 km. Cargo throughput: approximately 436 million tonnes of freight a year. Shipping: approximately 28,000 seagoing vessels and 91,000 inland vessels annually. Employment: approximately 192,000 jobs (directly and indirectly in Rotterdam-Rijnmond). Added value: €29.6 billion, 2.9% of the Dutch GDP. PR: Port of Rotterdam PB: Photo is by Port of Rotterdam (Bob van Bruggen) and can be used free of copyright. Weitere Beiträge:CO2: Österreich reiht sich unter den Schlusslichtern Europas einEnergiewende weiterhin Top-Thema für die BevölkerungErnüchternde Jahresbilanz 2021 für Klimaschutz und Energiewende