Werbung Sensorforschung für bessere Luftqualität: Ingenieur ausgezeichnet Forschungs-Mitteilungen Ökologie Technik 24. September 2015 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Die Preisverleihung fand an der TU Ilmenau statt: Links der Vorsitzende des AHMT, Prof. Fernando Puente León vom Karlsruher Institut für Technologie, Christian Bur (Mitte) und Prof. Andreas Schütze. / Foto: Institut für Prozessmess- und Sensortechnik, TU Ilmenau Seine Forschung an neuartigen Gassensorsystemen kann dazu beitragen, Abgase von Autos und Industrie besser zu reinigen und damit die Luftqualität zu verbessern: (WK-intern) – Christian Bur ist Preisträger des Messtechnik-Preises 2015. Der Arbeitskreis der Hochschullehrer für Messtechnik (AHMT) zeichnete den 30-jährigen Ingenieur für herausragende wissenschaftliche Leistungen in seiner binationalen Doktorarbeit aus, für die er an der Universität des Saarlandes bei Sensorexperte Professor Andreas Schütze und an der Universität Linköping (Schweden) bei Professor Anita Lloyd Spetz geforscht hat. Mit seinen Ergebnissen habe Bur einen wesentlichen Beitrag zur Fortentwicklung der Messtechnik geleistet. Sensoren, die kleinste Spuren von Schadstoffen und Gasen in der Luft aufspüren, sind Spezialgebiet des Messtechnikers Professor Andreas Schütze und seines Forscher-Teams an der Saar-Universität. Christian Bur forschte in Schützes Arbeitsgruppe an solchen Gassensorsystemen, die die Luftqualität in Innenräumen überwachen oder Schadstoffe in Abgasen messen. Sie können eingesetzt werden, um Abgase besser zu reinigen, so dass etwa die gefährlichen Stickoxide in Verbrennungsabgasen nicht in die Atmosphäre gelangen, oder auch um Gebäude zu lüften, wenn die Schadstoffkonzentration der Innenluft zu hoch wird. „Christian Bur konnte mit seinen Forschungen dazu beitragen, Messsysteme auf Basis so genannter gassensitiver Feldeffekt-Transistoren wesentlich zu verbessern, sie selektiver und sensitiver zu machen. Seine Ergebnisse haben weitere Forschungen angestoßen und neue Projekte ermöglicht“, sagt Andreas Schütze. Insgesamt 47 wissenschaftliche Veröffentlichungen kann Bur während seiner Zeit an Schützes Lehrstuhl vorweisen, darunter 14 Beiträge, die er im Rahmen der Promotion in Fachzeitschriften veröffentlicht hat. In 32 Konferenzbeiträgen hat Bur seine Ergebnisse in aller Welt präsentiert. Seit einem Erasmus-Studienaufenthalt in Linköping forschte Bur auch in der Gruppe von Professor Anita Lloyd Spetz, einer der weltweit führenden Forschergruppen, die gassensitive Feldeffekttransistoren entwickelt. Er brachte dabei gleichzeitig die Zusammenarbeit der Forscher-Teams von Schütze und Lloyd Spetz ins Rollen, die inzwischen in mehreren großen internationalen Forschungsprojekten kooperieren. So unter anderem im Netzwerk „EuNetAir“, in dem sich internationale Institutionen und Wissenschaftler verschiedener Fachdisziplinen zusammengeschlossen haben, um die Entwicklung neuer Messtechnologien zur Kontrolle von Luftverschmutzung und für den Umweltschutz voranzutreiben. „Anita Lloyd Spetz entwickelt neuartige Gassensoren und unsere Spezialität in Saarbrücken ist es, bestehende Sensoren sensibler, selektiver und damit genauer zu machen“, erläutert Professor Schütze. Im April dieses Jahres hat Christian Bur seine deutsch-schwedische Doppelpromotion abgeschlossen, erhält also den Doktortitel von beiden Universitäten. Möglich wurde dies durch das DocMASE-Programm, das die Saar-Universität vor allem in den Materialwissenschaften mit Linköping verbindet. Der Ingenieur, der seit April dieses Jahres als Entwicklungsingenieur bei der Kaiserslauterer Firma Wipotec GmbH arbeitet, studierte bereits vor dem Abitur als Juniorstudent an der Saar-Uni. Während seines Mechatronik-Studiums arbeitete er ab dem ersten Tag an Schützes Lehrstuhl, forschte hier an den Gasmesssystemen und baute gemeinsam mit Professor Schütze und weiteren Mitarbeitern das Schülerlabor Sinn-Tec auf. Mit der Erfindung eines Musikhandschuhs gewann er in einem Studententeam den internationalen Studentenwettbewerb iCan 2010. „Es war eine unvergesslich schöne Zeit mit tollen Erfahrungen, auf die ich gerne zurückblicke. Ich kann jeden Studierenden ermutigen, ins Ausland zu gehen. Die Verleihung des AHMT-Messtechnik-Preises ist eine große Ehre für mich“, sagt Christian Bur. Die Verleihung des Messtechnik-Preises 2015, der mit 2.000 Euro dotiert ist, fand am 18. September im Rahmen des Messtechnischen Kolloquiums des Arbeitskreises der Hochschullehrer für Messtechnik (AHMT) an der TU Ilmenau statt. PM: Universität des Saarlandes Weitere Beiträge:Klimaschutzpolitik: EU sollte mit ehrgeizigen CO2-Zielen bis 2030 vorangehenBundesnetzagentur genehmigt Abschnitt Nord der Netzanbindung SüdharzBundeswehr bestellt Brennstoffzellen zur netzunabhängigen Stromversorgung