Werbung Solarthermie als Heizung der Moderne Solarenergie 11. September 201511. September 2015 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels (WK-intern) – Im Grunde genommen sind sie wie Zwillingsschwestern in der großen Familie der regenerativen Energien. Die Rede ist von Photovoltaik und Solarthermie, denn beide Anlagenformen nutzen die Sonne. Nur das Resultat ist ein anderes: Aus einer Photovoltaik-Anlage wird Energie für Strom gewonnen. Eine Solarthermie-Anlagen hingegen fungiert wie ein Motor für die Heizung und bringt so Wärme und Warmwasser. Vor- und Nachteile, Chancen und Finanzierungsoptionen sollen im Fokus dieses Artikels stehen. Foto: Mario De Mattia Wer sich nun fragt, warum sich ausgerecht die Sonne wachsender Beliebtheit in der Branche der erneuerbaren Energien erfreut, der sei auf diesen Beitrag verwiesen, der erklärt, dass die Sonne als Energiequelle die Energieprobleme der Welt lösen könnte, denn würden sich die privaten Nutzer von elektrischer Energie selbst versorgen, wäre dies ein eklatanter Fortschritt auf dem langen Weg zur Energiewende. Experten schätzen, dass über eine Solarthermieanlage gut die Hälfte des Bedarfes an Warmwasser abgedeckt werden könnte. Wird die Solarthermie-Anlage zur Unterstützung der Heizung genutzt, kann sie circa 25 Prozent des Energiebedarfs abdecken. Zur Funktionsweise einer Solarthermie-Anlage Rückt nun die im Vergleich zur Photvoltaik noch unbekanntere Solarthermie in den Fokus, so fragen die meisten Interessenten in erster Linie nach der Funktionsweise sowie nach Vor- und Nachteilen. Eine Solarthermie-Anlage erhitzt mittels Sonnenenergie Wasser. Dafür sind drei große Bauteile nötig: 1.) Kollektoren (Flach- oder Vakuumröhren-Kollektoren), die die Sonnenstrahlen sammeln, 2.) eine Pumpe, die das Wasser aktiv oder passiv befördert, 3.) ein Pufferspeicher, der die Vorratshaltung ermöglicht. Grundsätzlich sind das die drei Hauptschritte, die in einer Solarthermie-Anlage erfolgen. Ist das Wasser erst im Speicher, kann es als Warmwasser oder zur Unterstützung der Heizung genutzt werden. Im sogenannten Solarspeicher befindet sich das heiße Wasser. Droht die Temperatur des Wassers unter eine bestimmte Gradzahl abzusinken, springt der zusätzliche Wärmeerzeuger in Form einer Gas- oder Ölbrennwertheizung bzw. alternativ die Wärmepumpe ein. Die Zusatzgeräte haben die Aufgabe, auch dann Warmwasser vorzuhalten, wenn die Kollektoren keine Sonnenstrahlen aufnehmen können. In diesem Zusammenhang kommt einem hochwertigen Speicher eine große Bedeutung zu, denn nur so lassen sich große Deckungsanteile erreichen, wie hier noch einmal ausführlich beschrieben wird. Vor- und Nachteile einer Solarthermie-Anlage Die folgende Übersicht bietet die wichtigsten Vor- und Nachteile im Überblick: Vorteile Wer auf eine Solarthermieanlage setzt, nutzt eine regenerative Energiequelle und reduziert damit zeitgleich den Verbrauch von Erdgas oder Heizöl sowie den CO2-Ausstoß. Besonders effizient ist die Solarthermieanlage in Kombination mit einer Wärmepumpe. Solarthermieanlagen sind sehr langlebig. Eine Nutzungsdauer von 30 Jahren ist keine Seltenheit. In der Regel bestehen Solarthermieanlagen aus umweltverträglichem Material. Sie werden geräuschlos und emissionsfrei betrieben. Nachteile Die Menge an Sonnenstrahlen, die die Kollektoren sammeln können, ist abhängig vom Standort der Anlage. Ein geneigtes Dach ist gut. Hohe Nachbargebäude und Bäume hingegen sich schlecht. Eine Solarthermieanlage ist nur mit Einschränkungen für Bestandsgebäude geeignet, da das Dach nicht entsprechend dimensioniert ist. Zudem birgt ein Eingriff in das bestehende Hausdachsystem Risiken. Der Platzbedarf für den Warmwasserspeicher ist groß: Zwei Meter Höhe und eine Standfläche von einem Quadratmeter sind dabei keine Seltenheit. Darüber hinaus muss der Standort des Speichers bedacht werden, denn zum Speicher müssen Rohre führen. Der beste Standort ist demnach unter dem Dach – und nicht etwa im Keller. Die Investitionskosten sind hoch, doch Förderungen sind möglich Natürlich sind hohe Investitionskosten auf den ersten Blick ein Nachteil der Solarthermieanlage, doch eine Vielzahl an Fördermöglichkeiten nivellieren den negativen Punkt schnell wieder ein. Diese Optionen zur finanziellen Förderung gibt es: Förderprogramme der Kfw-Bank: Bei einem effektiven Jahreszins, der aktuell bei 0,75 Prozent liegt, fördert die Kfw-Bank Wohnraum, der saniert wird. Auch gibt es Förderungen für den Kauf von saniertem Wohnraum. Dabei ist es wichtig, dass die Maßnahmen, die ergriffen werden, zum Standard des KfW-Effizienzhauses führen. Reguläre Kredite: Dabei handelt es sich um klassische Ratenkredite, die schnell verfügbar sind und in der Regel für eine kurze, überschaubare Laufzeit abgeschlossen werden. Die Kreditoptionen können bei Vergleichsportalen im Netz verglichen werden (z.B. bei Biallo oder FinanceScout). Spezielle Kreditangebote für Solarthermie-Anlagen: Einige Kreditinstitute wie z.B. GLS oder die L-Bank haben spezielle Kreditangebote für Heizungsanlagen im Programm, die auf regenerative Energiequellen setzen. Neben dem Blick auf die Kosten darf natürlich auch ein Blick darauf nicht fehlen, wann sich eine Solarthermie-Anlage rechnet. Experten konstatieren, dass es ab einem Warmwasserverbrauch von 50 Kubikmetern sinnvoll ist, eine Solarthermie-Anlage in Betracht zu ziehen. Darüber hinaus sei ein Einbau immer dann sinnvoll, wenn der Pufferspreicher bereits vorhanden ist. Für kleinere Haushalte hingegen sei der Nutzen eher gering. Ein Rechenexempel dazu stellt die Verbraucherzentrale: Wird eine Solarthermieanlage zur Heizungsunterstützung angeschafft, entstehen Kosten zwischen 9.000 und 12.000 Euro. Würde die Anlage nur für die Warmwasserbereitung genutzt, wären diese deutlich geringerer und lägen zwischen 4.000 und 6.000 Euro. Weiterhin zeigt das Rechenbeispiel, dass sich ein 4-Personen-Haushalt 140 Euro Energiekosten im Jahr sparen könnte, wenn die Solarthermieanlage zur Warmwasserbereitung genutzt würde. 245 Euro Sparpotential stecken in der Variante, die Solarthermie-Anlage als Heizungsunterstützung einsetzt. Weitere Beiträge:Schweizer Stromspeicher kommuniziert mit Zähler über 230 Volt-NetzStadtwerke Stuttgart und BEEGY verkünden PartnerschaftEigenStromErzeugung durch Vernetzung: 10.000 kostenlose Smart Meter für mehr Ökostrom im Netz