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Im ehemaligen Steinkohlebergwerk Geothermie-Wärme aus Tiefen bis zu 800 m zur Versorgung nutzen

In Bochum-Werne werden seit 2012 mehrere Gebäude mit Wärme aus einem Bergbau-Schacht geheizt. © Stadt Bochum, Presse- und Informationsamt
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Interreg-Förderung für das Energiekonzept MARK 51°7

(WK-intern) – Der Aufbau der innovativen Wärme- und Kälteversorgung für MARK 51°7 wird aus Mitteln des EU-Interreg-Programms North-West Europe unterstützt.

Die Stadtwerke Bochum, ihre Fernwärme-Tochter FUW und das Internationale Geothermiezentrum Bochum arbeiten in dem Projekt „D2GRIDS“ mit weiteren Pilotprojekten in Paris-Saclay (Frankreich), Brunssum (Niederlande), Glasgow und Nottingham (Großbritannien) zusammen.

Ziel ist es, an mehreren Standorten in Europa Wärme- und Kältenetze der sogenannten fünften Generation aufzubauen. In Bochum steht im Rahmen des Projekts zunächst die innovative Wärme- und Kälteversorgung eines Gebäudekomplexes auf MARK 51°7 im Fokus. Weitere Bereiche des Areals sollen folgen.
Das Interreg-Programm North-West Europe wird aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert, der bis zu 60 Prozent der Investitionskosten übernimmt. Das Bochumer Projekt auf MARK 51°7 wird mit rund 2,3 Mio. Euro gefördert.

Zukunftsoffen, hocheffizient und umweltfreundlich ist das Energiekonzept für die Erschließung der Gewerbe- und Industriefläche. Eine in dieser Form in Deutschland einzigartige Nutzung des Energiepotenzials von Grubenwasser ist für die Wärme- und Kälteversorgung der Fläche vorgesehen. Die Stadtwerke Bochum planen in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Geothermiezentrum Bochum, das rund 30 Grad warme Grubenwasser aus dem Bergwerk der ehemaligen Zeche Dannenbaum in rund 800 Metern Tiefe zu Tage zu fördern und für die Wärmeversorgung zu nutzen.
Auch für die Kälteversorgung soll das Grubenwasser, allerdings aus einer Tiefe von etwa 300 Metern, bei ca. 18 Grad gehoben werden. Die unterirdische Erschließung des ehemaligen Bergwerks unterhalb des MARK 51°7-Geländes soll über zwei Richtbohrungen erfolgen. Das natürliche Energiepotenzial des Grubenwassers wird Prognosen zufolge zu 75 Prozent den Wärme- und Kältebedarf der angeschlossenen Abnehmer decken. Der verbleibende Wärmebedarf wird aus dem Fernwärmenetz der FUW GmbH, einer Tochtergesellschaft der Stadtwerke Bochum, gedeckt. Die restlichen Kältemengen werden über konventionelle Kälteanlagen erzeugt.
Auch für weitere Bauabschnitte auf MARK 51°7 ist die Erschließung und Nutzung von Grubenwärme geplant.
Durch den Einsatz der Geothermie streben die Stadtwerke auf MARK 51°7 einen besseren Primärenergiefaktor als 0,50 an. Für eine Industriefläche dieser Größenordnung ist das ein Spitzenwert, der hilft, die gesetzlichen Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) für Neubauten zu erreichen.

PM: Stadtwerke Bochum / GZB – INTERNATIONAL GEOTHERMAL CENTRE

In Bochum-Werne werden seit 2012 mehrere Gebäude mit Wärme aus einem Bergbau-Schacht geheizt. © Stadt Bochum, Presse- und Informationsamt








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