Werbung 143.000 Arbeitsplätze in der Windenergie Offshore Produkte Techniken-Windkraft Windenergie Windparks Wirtschaft 22. März 2017 Zukunftsbranche Windindustrie ist bundesweit ein starker Beschäftigungsfaktor (WK-intern) – GWS-Analyse: Beschäftigung in Deutschland durch Windenergie 143.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze in der Onshore- und Offshore-Windenergie verteilen sich auf alle Bundesländer Die Onshore- und Offshore-Windindustrie in Deutschland zählte 2015 insgesamt 143.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze und erwirtschaftete etwa 13 Milliarden Euro Umsatz. Die Windenergie ist damit von Bayern bis Schleswig-Holstein zu einem unverzichtbaren Arbeitgeber geworden. Das ist das Ergebnis der Analyse ‚Beschäftigung in Deutschland durch Windenergie‘, die der Bundesverband WindEnergie (BWE), VDMA Power Systems und die Offshore-Wind-Industrie-Allianz (OWIA) nun vorgelegt haben. Die Analyse für das Jahr 2015 wurde durch die Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) durchgeführt. Sie ergänzt die Ende 2016 durch das Bundeswirtschaftsministerium veröffentlichten Gesamtzahlen. Alle Bundesländer profitieren vom Wachstum der Windenergie Selbst Bundesländer, die einen deutlichen Nachholbedarf beim Zubau erneuerbarer Kapazitäten haben, sind im Bereich der Zulieferer aus dem Maschinen- und Anlagenbau, der Elektrotechnik und der IT-Industrie stark positioniert. Die Endfertigung der Anlagenhersteller erfolgt zwar überwiegend im Norden, die Zulieferindustrie hingegen verteilt sich auf alle Bundesländer mit den Schwerpunkten NRW, Baden-Württemberg und Bayern. Aber auch viele Unternehmen in Ostdeutschland sind wichtige Lieferanten für die Windindustrie. Während sich Service und Betrieb für Offshore-Parks langfristig an der Küste angesiedelt haben, verteilen sich Betreiber und Onshore-Servicefirmen über das ganze Land. Nachweislich schafft Windenergie so Beschäftigung auch in Ländern wie Baden-Württemberg (9.490 Beschäftigte) Bayern (11.820) oder Sachsen-Anhalt (13.120). Selbst Windenergie auf See hat substanzielle Beschäftigungseffekte auch in Ländern wie Nordrhein-Westfalen (2.420 Beschäftigte), Bayern (1.440) und Baden-Württemberg (1.150) sowie im klassischen Onshore-Land Schleswig-Holstein (2.470 durch Offshore-Windenergie). 122.400 Beschäftigte in der Onshore- und 20.500 in der Offshore-Windindustrie Für 2015 kam die Windenergie an Land auf insgesamt 122.400 Arbeitsplätze. In der Produktion sank die Zahl der Beschäftigten leicht um 9.100. Zugleich stieg die Beschäftigung im Bereich Wartung und Betrieb um 1.000 Mitarbeiter, so dass der rechnerische Rückgang der Bruttobeschäftigung bei 8.100 lag. Das sind lediglich 6 Prozent gemessen an der Gesamtbeschäftigung der Windenergie an Land. Die Hauptursache dafür war der Rückgang der Brutto-Installationszahlen von 4.750 Megawatt im Jahr 2014 auf 3.730 Megawatt im Jahr 2015. Bei der Windenergie auf See wurde mit 20.500 Beschäftigten ein Zuwachs von 1.800 berechnet (plus 10 Prozent). Der Beschäftigungszuwachs für Offshore-Windenergie hat seine Basis im Aufbau von Stellen in Wartung und Betrieb (plus 2.500). Die steigenden Investitionen an Land und der Rückgang auf See im Jahr 2016 werden wieder entsprechende Schwankungen zur Folge haben. Die Beschäftigung der Windindustrie wird aber insgesamt auch in den kommenden Jahren sehr hoch bleiben. Beschäftigungsschwerpunkt in der Produktion, nachhaltiges Wachstum im Betrieb Die bundeslandgenauen Zahlen belegen regionale Beschäftigungseffekte der Windenergie in ganz Deutschland. Der Hauptteil der Beschäftigung steht mit 115.300 Jobs nach wie vor im Zusammenhang mit Investitionen im Inland und Exporten von Windenergieanlagen und ihren Komponenten. Damit nimmt die industrielle Produktion eine zentrale Stellung in der Wertschöpfungskette ein, zu einem guten Teil in den klassischen Industriezentren. „Windindustrie ist nicht nur ein norddeutsches Phänomen“, sagt der Geschäftsführer von VDMA Power Systems, Matthias Zelinger. „So entfallen zum Beispiel 18.500 Jobs allein auf Nordrhein-Westfalen. Deshalb ist NRW ein starkes Partnerbundesland der Messe Husum Wind 2017.“ Mit dem Anlagenbestand steigt der Anteil der Beschäftigung in Betrieb und Wartung stetig. „So entsteht eine nachhaltige, lokale Beschäftigung für die 20- bis 30-jährige Betriebsphase von Windenergieanlagen an Land und auf See“, ergänzt Hermann Albers, Präsident des BWE. Insbesondere im Service entsteht eine langfristig sichere Beschäftigung, die sich positiv für die Wertschöpfung vor Ort auswirkt. Der Anteil der Arbeitsplätze in Betrieb und Wartung liegt im bundesweiten Durchschnitt inzwischen bei 19,3 Prozent. Starker Heimatmarkt und wachsender Export sichern Beschäftigung in Deutschland Die drei Branchenorganisationen unterstreichen, dass die Windenergie in Punkto Zubau von Anlagen an Land und auf See auf drei sehr gute Jahre zurückblickt und vor mindestens zwei weiteren guten Jahren steht. „Die starke industrielle Produktion und der wachsende Anlagenbestand geben der Beschäftigung in Deutschland auch mittelfristig eine gute Perspektive“, sagt Urs Wahl, Manager Public Affairs der OWIA. Der Heimatmarkt sei zudem ein Schaufenster für Qualitätsprodukte und Dienstleistungen, fügt Wahl hinzu. Der wachsende Export übertrifft sogar noch den starken deutschen Markt. Die Ausfuhren sichern eine stabile Beschäftigung, weil Schwankungen so zwischen unterschiedlichen Märkten ausgeglichen werden. Die innovationsstarke deutsche Windindustrie hält mit 20 Prozent der weltweiten Produktion einen Weltmarktanteil, der doppelt so hoch ist wie der Anteil Deutschlands an den globalen Installationen. Die Windenergie-Anlagenhersteller haben im vergangenen Jahr eine Exportquote von über 70 Prozent erzielt in einem Weltmarkt mit einem Investitionsvolumen von über 50 Milliarden Euro. In der Offshore-Windindustrie ist es gelungen, neben Turbinen auch erfolgreich Technologie für die Gründung und die Netzinfrastruktur zu exportieren. Die drei Verbände betonen aber, dass insbesondere die Marktperspektive für Anfang der Zwanzigerjahre Risiken für die Unternehmen birgt. Neben dem – gemäß dem EEG 2017 dann deutlich reduzierten deutschen Markt – wird künftig die Gesamteuropäische Entwicklung ausschlaggebend sein. Mit verlässlichen Rahmenbedingungen und kluger Energieaußenpolitik wird Windenergie auch globaler Beschäftigungsfaktor „Die Windindustrie hat im Jahr 2016 mit absehbar über 150.000 Beschäftigten ihren Platz im Kreis der innovationsgetriebenen Zukunftsbranchen in Deutschland gefestigt. Zum Vergleich: die Luft- und Raumfahrt kommt hierzulande auf etwa 100.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze. Jetzt gilt es, die entstandenen Arbeitsplätze zu sichern und weiter gleichzeitig alle Wachstumschancen zu nutzen“, sind sich die Spitzen der Branchenorganisationen einig: „Hier ist auch die Politik durch verlässliche energiepolitische Rahmenbedingungen und Industriepolitik in Deutschland sowie eine kluge Energieaußenpolitik gefordert. Energiewende ist ein globaler Megatrend und Windenergie Kern des künftig auch weltweiten Energiesystems. Jobs der Zukunft entstehen in der Windindustrie. Damit wird Windenergie auch zum globalen Beschäftigungsfaktor.“ Beschäftigung Windenergie in Deutschland insgesamt (Onshore und Offshore) 2012-2015 nach Bundesländern 2012 2013 2014 2015 1 Baden-Württemberg 8.140 9.210 9.520 9.490 2 Bayern 9.960 11.450 12.140 11.820 3 Berlin 1.980 2.360 2.490 2.330 4 Brandenburg 6.080 6.540 7.350 7.060 5 Bremen 4.890 5.110 4.840 4.220 6 Hamburg 4.860 6.300 7.110 6.770 7 Hessen 4.070 4.910 5.070 4.870 8 Mecklenburg-Vorpommern 6.140 7.290 7.670 7.520 9 Niedersachsen 28.290 31.470 34.370 32.300 10 Nordrhein-Westfalen 16.300 18.400 19.130 18.490 11 Rheinland-Pfalz 3.990 4.100 4.150 3.580 12 Saarland 830 1.050 1.130 1.160 13 Sachsen 5.040 5.660 6.000 5.710 14 Sachsen-Anhalt 10.990 12.450 13.440 13.120 15 Schleswig-Holstein 8.110 9.150 12.260 12.150 16 Thüringen 2.130 2.350 2.530 2.310 Deutschland 121.800 137.800 149.200 142.900 PM: Bundesverband WindEnergie e.V Weitere Beiträge:Infos zur HUSUM Wind – 14.-17. September 2021Weiterbetrieb nach Auslaufen der EEG-Förderung? TÜV SÜD gibt einen ÜberblickNorthern HeliCopter GmbH ist der Profi für Offshore-Luftrettungseinsätze