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Solarstromanlagen im Eigenheimsegment rückläufig

Solaranlage / Foto: HB
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Solardächer: Nachfrage rückläufig – Effiziente Netznutzung möglich

(WK-intern) – In diesem Jahr wurden bisher rund 28 Prozent weniger Solarstromanlagen im Eigenheimsegment errichtet als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Zwischen Anfang 2020 und heute habe sich ihre Gesamtzahl aber immerhin von 1,7 Millionen auf 4,1 Millionen ver-2,5-facht, teilte der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) nach Auswertung von Daten der Bundesnetzagentur mit.

Eine zeitgleich veröffentlichte Kurzstudie der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) zeigt, dass die Installation weiterer Solaranlagen auf Gebäuden seltener einen Ausbau der Stromnetze verursachen dürfte als bislang angenommen. Die Bundesregierung hatte sich im Koalitionsvertrag zum Ziel gesetzt, „private Haushalte zu Akteuren der eigenen Energieversorgung machen“ und zugleich die Systemkosten der Energiewende stärker in den Blick zu nehmen.

Neben Solarstromanlagen legte auch der Absatz von Batteriespeichern, Wärmepumpen und E-Autos in den letzten Jahren kräftig zu. Ihr intelligentes Zusammenspiel mittels eines Energie- und Lastmanagements führt zu einer besonders effizienten Nutzung der Netzinfrastruktur, zeigten die HTW-Wissenschaftler. Der PV-Zubau verursache dabei keinen zusätzlichen Netzausbau, der nicht ohnehin für die elektrischen Verbraucher benötigt würde.

Die HTW-Wissenschaftler untersuchten für die Studie verschiedene Prosuming-Konstellationen in Haushalten hinsichtlich ihrer Inanspruchnahme des Stromnetzes.

„Unsere Analysen zeigen, dass ein großer Vorteil von Dachsolaranlagen bisher unterbeleuchtet war: Wer eine Wärmepumpe und E-Auto mit einer Solaranlage und Speicher intelligent kombiniert, senkt den Netzausbaubedarf, nutzt die notwendige Netzinfrastruktur besser aus und macht damit die Energiewende effizienter und kostengünstiger“, erklärt Joseph Bergner von der HTW Berlin. Die Untersuchung, an der sich der BSW-Solar beteiligte, belegt zudem, dass durch den Einsatz von Batteriespeichern nicht nur Erzeugungsspitzen der PV-Anlagen, sondern auch Lastspitzen neuer elektrischer Verbraucher, wie zum Beispiel Wärmepumpen, gekappt werden können.

„Das Dream-Team aus Solaranlage, Speicher, Wärmepumpe und E-Auto wird immer mehr zum Standard. Solaranlagen sind Zugpferde der Energiewende auch im Wärme- und Mobilitätssektor. Sie senken die Energiekosten für Privathaushalte und im Falle einer intelligenten Steuerung auch den Netzausbaubedarf“, erklärt BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Die zuletzt rückläufige Marktentwicklung sei damit aber auch ein Dämpfer für weite Teile der Energiewende. Eine weitere Verschlechterung ihrer Rahmenbedingungen müsse unbedingt vermieden werden, warnt Körnig.

Eine Umfrage des BSW-Solar unter Installationsbetrieben ergab, dass bereits heute 8 von 10 der neu installierten PV-Dachanlagen im Heimsegment in Kombination mit einem Batteriespeicher installiert werden. Zudem werden 4 von 10 PV-Dachinstallationen im Heimsegment in Kombination mit einer Wärmepumpe oder einem Elektrofahrzeug vorgenommen.

PM: Bundesverband Solarwirtschaft e. V.

Solarstromanlagen im Eigenheimsegment rückläufig / Foto: HB








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