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Moorburg wird vom Gaskraftwerk über Steinkohlekraftwerk zum Wasserstoffprojekt

PB: Foto Dr. Peter Tschentscher (Senatskanzlei Hamburg)
Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels

Hamburg Green Hydrogen Hub feiert Grundsteinlegung für 100-MW-Elektrolyseur 

  • Vattenfalls 1600 MW Steinkohlekraftwerk kostete 2015 insgesamt ganze drei Milliarden Euro und versorgte die Stadt mit Strom und Wärme, am 10. November 2024 wurde der Schornstein gesprengt. 
  • Zuvor, von 1974 bis 2004, stand an selben Standort ein 1000 MW Gasturbinenkraftwerk
  • Heute reicht eine 100 MW Elektrolyseurs für Wasserstoff ohne Wärmequelle für die Stadt aus

(WK-intern) – Wichtiger Meilenstein für Wasserstoffprojekt in Moorburg

Der Baustart des Hamburg Green Hydrogen Hubs (HGHH) ist erfolgt: Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher legte heute den offiziellen Grundstein für den Bau des 100-MW-Elektrolyseurs am Standort des ehemaligen Kraftwerks Moorburg.

Zusammen mit Umweltsenatorin Katharina Fegebank, Wirtschaftssenatorin Dr. Melanie Leonhard sowie Vertreterinnen der beiden Projektpartner Luxcara und Hamburger Energiewerke setzte er vor Ort eine Zeitkapsel in den Grundstein ein. Das HGHH-Projekt plant den kommerziellen Betriebsstart für die zweite Jahreshälfte 2027. Jährlich sollen dann in Moorburg rund 10.000 Tonnen grüner Wasserstoff erzeugt werden. Damit leistet das HGHH-Projekt einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung des Hafens und der Industrie. 

Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg: „Der Bau des Green Hydrogen Hub in Moorburg ist ein wichtiges Projekt der Energiewende in Hamburg. Die Produktion von grünem Wasserstoff ist eine Zukunftstechnologie, mit der die CO₂-Emissionen in der Industrie und anderen Sektoren deutlich reduziert werden können. Hamburg bietet mit der Windenergie im Norden, dem Anschluss an das überregionale Wasserstoffnetz und den innovativen Industrieunternehmen beste Bedingungen für einen Hochlauf der H₂-Wirtschaft. Ich wünsche den Hamburger Energiewerken, Luxcara und allen Projektbeteiligten viel Erfolg und alles Gute für den Bau des 100-Megawatt-Elektrolyseurs!“

Dr. Melanie Leonhard, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Innovation: „Im Hafen schlägt das industrielle Herz unserer Stadt – und genau hier leisten wir einen Beitrag dazu, dass Wasserstoff künftig für die klimaneutrale Energieerzeugung von morgen entsteht. Die Umstellung von fossilem Gas auf Wasserstoff ist ein wichtiger Schritt, um industrielle Prozesse auch dann möglich zu machen, wenn wir parallel unsere Klimaziele erreichen müssen. Der Elektrolyseur in Moorburg ist deswegen Teil der Lösung, um Dekarbonisierung in Hamburg ganz real umzusetzen – nicht nur als fernen Plan, sondern ganz konkret.“

Katharina Fegebank, Senatorin der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Wasserstoff ist ein zentraler Baustein auf dem Weg für eine klimaneutrale Energieversorgung unserer Industrie und Großunternehmen. Wir schaffen in Hamburg die Voraussetzungen, dass Hamburg ein Wasserstofftor für Deutschland und Europa wird. Unsere öffentlichen Unternehmen haben dabei eine zentrale Rolle. Dass das Hamburg Green Hydrogen Hub am Standort des ehemaligen Kraftwerks Moorburg entsteht, zeigt die Hamburger Ambitionen in der Wärme- und Energiewende sinnbildlich.“

Dr. Alexandra Bernstorff, Managing Partner Luxcara: „Das Hamburg Green Hydrogen Hub ist mehr als ein Energieprojekt. Es ist der Beweis, dass grüner Wasserstoff heute investierbar ist und dass eine klimafreundliche Energiewende zügig umgesetzt werden kann. Wenn Politik, Industrie und institutionelle Investoren verlässlich zusammenarbeiten, wird aus einem ehemaligen Kohlekraftwerk ein wettbewerbsfähiger, klimaneutraler Industriestandort für Hamburg und weit darüber hinaus. Dafür braucht es stabile Rahmenbedingungen und funktionierende Märkte, damit Projekte nicht nur angekündigt, sondern wie unser HGHH-Projekt tatsächlich gebaut werden.“

Kirsten Fust, Sprecherin der Geschäftsführung der Hamburger Energiewerke: „Wir machen in Hamburg ernst und gehen in die Realisierungsphase. Wir glauben an die Wasserstoff-Technologie und zeigen mit unserer Hamburger Lösung, dass wegweisende grüne Wasserstoffprojekte durch lokales Engagement vorangetrieben werden können. Damit es jedoch weitergeht, brauchen wir auf EU-Ebene bessere Rahmenbedingungen, insbesondere was die strenge Definition von grünem Strom im Delegated Act angeht.“  

Das HGHH-Projekt hatte im Sommer vergangenen Jahres den Förderbescheid von Bund und Land erhalten. Seitdem wurden die wesentlichen Bauverträge geschlossen. Der Elektrolyseur wurde im September 2024 bei Siemens Energy bestellt. 

Parallel wurden die Rückbauarbeiten des ehemaligen Kraftwerks Moorburg fortgesetzt. Diese waren im Oktober 2023 gestartet, um Platz für den 100-MW-Elektrolyseur und die Anbindung an das Wasserstoffnetz zu schaffen. Im Sommer dieses Jahres hatte das HGHH-Projekt planmäßig ein Teil-Baufeld übernommen und mit ersten vorbereitenden Baumaßnahmen begonnen. Dabei wurde zunächst der Untergrund der insgesamt 16.000 Quadratmeter großen Fläche für den Bau des Elektrolyseur-Gebäudes vorbereitet. Dafür wurden insgesamt 906 Rüttelstopfsäulen aus Kies in den Boden eingebracht. Mittlerweile ist die Bodenplatte betoniert und die Hochbauarbeiten sind gestartet. 

Bis Mitte kommenden Jahres soll das Gebäude für den Elektrolyseur und die Kompressoren errichtet sein. Im Anschluss werden die Stacks, die Herzstücke des Elektrolyseurs, geliefert. Der Elektrolyseur beruht auf der sogenannten Proton Exchange Membrane (PEM)-Technologie. Dabei erfolgt die Spaltung von Wasser mithilfe von Strom in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff entlang einer Membran in einer geschlossenen Zelle. Diese Technologie ist durch die flexible Fahrweise besonders gut für den Betrieb mit erneuerbaren Energien geeignet.

Der grüne Wasserstoff soll den Kunden später über das Wasserstoff-Verteilnetz HH-WIN und die ebenfalls geplante Trailer-Verladestation zur Verfügung gestellt werden.

Das HGHH-Projekt
Die Hamburg Green Hydrogen GmbH & Co. KG (HGHH) besteht aus den beiden Partnern Luxcara (74,9 Prozent) und den Hamburger Energiewerken (25,1 Prozent) und wird als IPCEI-Projekt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie der Freien und Hansestadt Hamburg gefördert. Am Standort in Moorburg baut das Konsortium eine 100-MW-Elektrolyseanlage für grünen Wasserstoff. Diese wird voraussichtlich 2027 den kommerziellen Betrieb aufnehmen und jährlich rund 10.000 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren. Mit dem Projekt leistet das Konsortium einen großen Beitrag zur Dekarbonisierung des Hafens, der Industrie und des Verkehrs. 

Über Luxcara
Luxcara ist ein unabhängiger Asset Manager, der institutionellen Investoren Investitionsmöglichkeiten in nachhaltige Energieinfrastruktur eröffnet. Das in Hamburg ansässige Unternehmen wurde 2009 gegründet. Luxcara akquiriert, strukturiert, finanziert und betreibt nachhaltige Energieinfrastruktur-Projekte als langfristiger Investor und legt dabei einen Schwerpunkt auf direkte Stromabnahmeverträge. Das Portfolio von Luxcara umfasst neben Windkraft- und Photovoltaikanlagen auch Infrastruktur, wie Ladestationen für Elektrofahrzeuge und die Herstellung von grünem Wasserstoff. Mit seinem umfangreichen Track-Record ist Luxcara einer der erfahrensten Asset Manager im Bereich der nachhaltigen Energieinfrastruktur. 

Weitere Informationen über Luxcara erhalten Sie auf www.luxcara.com

Über die Hamburger Energiewerke
Die Hamburger Energiewerke GmbH sind ein zu 100 Prozent städtischer Energieversorger. Das Unternehmen beliefert mehr als 160.000 Kunden der Hansestadt mit Ökostrom und Gas. Darüber hinaus betreiben die Hamburger Energiewerke eines der größten Fernwärmenetze Deutschlands und versorgen rechnerisch über 538.000 Wohneinheiten mit Stadtwärme zum Heizen und zur Warmwasserbereitung. Über 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich beim städtischen Energieversorger für das Gelingen der Energie- und Wärmewende. Bis spätestens 2030 wird die Wärmeerzeugung aus Steinkohle vollständig ersetzt. Im gleichen Zuge wird das Anlagenportfolio aus erneuerbaren Energien ausgebaut. Die Hamburger Energiewerke leisten den größten Einzelbeitrag zum Erreichen der Hamburger Klimaziele.

PM: Hamburger Energiewerke

PB: Foto Dr. Peter Tschentscher / ©: Senatskanzlei Hamburg








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