Werbung Kraftwerk Jänschwalde: Die Realität hat das Kohleausstiegsgesetz überholt Mitteilungen Ökologie Technik 31. Dezember 2025 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Mehrere LEAG-Kohleblöcke seit Wochen außer Betrieb (WK-intern) – Cottbus/Jänschwalde – Zur offiziellen Stilllegung des Blockes A im Kraftwerk Jänschwalde verweist das Umweltnetzwerk GRÜNE LIGA darauf, dass bereits seit Wochen mehrere Lausitzer Kohlekraftwerke außer Betrieb sind. „Die Realität hat den Kohle-Ausstiegsfahrplan längst überholt: Nachdem im Kraftwerk Jänschwalde zwei Blöcke bereits den gesamten Sommer abgeschaltet waren, stehen selbst im Winter mehrere Kohleblöcke der LEAG schon seit Wochen still.“ sagt René Schuster von der GRÜNEN LIGA. „Umso absurder ist, dass noch immer Grundstücke für Tagebaue enteignet werden und die LEAG mit dem Teilfeld Mühlrose sogar ein neues Abbaufeld beantragt hat.“ LEAG-Vorstand Adolf Rösch hatte im Sommer erklärt „Unser Geschäft mit den Kohlekraftwerken wird zunehmend zum Saisongeschäft.“ (Lausitzer Rundschau, 04.09.2025) Im Dezember 2025, der eigentlich zur „Hochsaison“ zählen müsste, waren über Wochen zwei, zeitweise vier Lausitzer Kohleblöcke der LEAG gar nicht in Betrieb. Bei mehr als 6.000 Megawatt installierter Kraftwerksleistung in der Lausitz blieb die Erzeugung meist unter 3.500 MW, wie im Datenportal energy-charts.info öffentlich einsehbar ist. Den Ausfall von Kraftwerksblöcken hat die LEAG gegenüber der Presse „zum Beispiel“ mit Verschleiß erklärt. „Dass die zu DDR-Zeiten gebauten Kraftwerksblöcke im Jahr 2025 marode sein werden, war schon beim Schreiben des Kohleausstiegsgesetzes kein Geheimnis. Es wurde aber ignoriert und das Abschaltdatum lieber als politischer Eingriff in eine funktionierende Wirtschaft inszeniert.“ sagt Schuster, der bei den Beratungen der sogenannten „Kohlekommission“ als Vertreter der Tagebaubetroffenen anwesend war. Das Kohleverstromingsbeendigungsgesetz sieht für dem Block A theoretisch eine „zetlich gestreckte Stilllegung“ vor, bei der dieser auf dem Papier sogar noch bis 2028 reaktiviert werden könnte. Praktisch ist damit nicht zu rechnen: Durch die festgelegte Vorwarnzeit von elf Tagen müssen etwaige kurzfristig im Stromnetz auftretenden Probleme in jedem Fall anders gelöst werden. PM: GRÜNE LIGA PB: Zur offiziellen Stilllegung des Blockes A im Kraftwerk Jänschwalde verweist das Umweltnetzwerk GRÜNE LIGA darauf, dass bereits seit Wochen mehrere Lausitzer Kohlekraftwerke außer Betrieb sind. Links: blockscharfe Erzeugung Braunkohle, Kraftwerke außerhalb der Lausitz lassen sich durch Anklicken ausblenden: https://www.energy-charts.info/charts/power/chart.htm?c=DE&source=fossil_brown_coal_lignite_unit_eex&interval=month&legendItems=1xfu010&year=2025 MDR-Bericht vom 19. Dezember mit Verweis auf „Verschleißerscheinungen“: https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/bautzen/goerlitz-weisswasser-zittau/braunkohle-kraftwerk-boxberg-jaenschwalde-stoerung-100~amp.html Weitere Beiträge:Kleinkraftwerk Birseck AG (KKB) erfolgreich in der dezentralen und erneuerbaren Stromproduktion Ab 1. Januar gelten neue Vorgaben für die Kennzeichnung des Energieverbrauchs bei HausgerätenDeutschland wird sein gestecktes Klimaziel 2020 nicht erreichen