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TU Wien forscht an nachhaltiger Mobilität mit dem eMOTION Lab

PB: Magdalena Pöll mit IGBT-Modul / ©: IFA
Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels

An der TU Wien entsteht das eMOTION Lab – in den Räumlichkeiten des Instituts für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik (IFA), und ausgestattet mit modernsten Prüfständen des Technologieunternehmens AVL.

(WK-intern) – Die Mobilitätsbranche befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel.

Elektrische Antriebe rücken weltweit in den Mittelpunkt – und das bei allen Fortbewegungsmitteln.

Während im Bahnverkehr bereits viel elektrifiziert wurde, nehmen elektrische Antriebe auch bei Pkws sowie bei Nutzfahrzeugen wie Lkws, Land- und Baumaschinen einen steigenden Anteil ein. Um diesen Transformationsprozess wissenschaftlich voranzutreiben, entsteht an der TU Wien ein neues Zentrum für innovative Antriebstechnik: das eMOTION Lab. Der Name steht für elektrische Energie und Bewegung – und für ein Team, das mit Leidenschaft an der Zukunft der Mobilität forscht.

Untergebracht ist das eMOTION Lab in den Räumlichkeiten des Instituts für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik (IFA). Ausgestattet wird es mit modernster Test- und Prüftechnik des Technologieunternehmens AVL, einem internationalen Innovationsführer in der Entwicklung nachhaltiger Antriebssysteme. Durch die neue Infrastruktur entsteht eine Forschungsumgebung, die sowohl akademischen Standards als auch industriellen Anforderungen entspricht. Mit dem eMOTION Lab durchläuft das IFA selbst eine Transformation, indem es seine Forschungsschwerpunkte diversifiziert und sich offen gegenüber zukunftsweisenden Technologien zeigt.

Der Bedarf an solchen Infrastrukturprojekten ist hoch, denn der Umstieg von fossilen Kraftstoffen auf elektrische Antriebe ist ein zentraler Baustein zur Erreichung internationaler Klimaziele. Elektromotoren ermöglichen energieeffiziente Antriebe. Das gilt in der Kombination mit den Verbrennungsmotoren, als Hybrid wie auch für den rein elektrischen Antrieb. Elektrisch betrieben werden lokal keine Emissionen emittiert und die Fahrzeuge können mit Strom aus erneuerbaren Quellen betrieben werden. Der Druck auf Politik und Industrie wächst, um alternative Antriebssysteme schneller in die Serienanwendung zu bringen. Genau hier setzt das eMOTION Lab an: Es schafft die technische Grundlage, um neue Konzepte unter realitätsnahen Bedingungen zu erforschen, zu prüfen und weiterzuentwickeln.

Am IFA wird bereits seit vielen Jahren sowohl zu Verbrennungsmotoren, nachhaltigen Kraftstoffen und zu elektrischen Antrieben geforscht. Das eMOTION Lab erweitert diese Expertise um zusätzliche, hochmoderne Prüfstände für elektrische Antriebssysteme. „Neben unseren etablierten Hybrid-Prüfständen kommen nun ein neuer Inverter-Prüfstand und perspektivisch ein E-Achsen- sowie ein Hochvolt-Integrations-Prüfstand hinzu“, erklärt Uwe Grebe, Vorstand des IFA. Der Anfang Dezember gestartete Ausbau erfolgt schrittweise.

Elektromotoren und Inverter müssen in einem breiten Umgebungstemperaturfenster verlässlich arbeiten – von frostigen -40 bis zu heißen +100 Grad Celsius. Um diese Extrembedingungen reproduzierbar zu simulieren, wird das eMOTION Lab mit einer speziell ausgelegten Kältekammer ausgestattet. Die Bauteile werden darüber hinaus aktiv gekühlt, womit die Eigenschaften weiter verbessert werden und ein Thermomanagement des gesamten Systems ermöglicht wird.

AVL liefert hierfür maßgeschneiderte Testsysteme, die weltweit in Forschung und Industrie eingesetzt werden und nun auch an der TU Wien hochpräzise Prüfabläufe ermöglichen.

Schon im April soll der erste Teil des eMOTION Labs – der Inverter-Prüfstand – in Betrieb gehen. Er wird nicht nur dem IFA neue Möglichkeiten eröffnen, sondern auch Partner_innen innerhalb und außerhalb der TU Wien zur Verfügung stehen. Von Industriekooperationen über internationale Forschungsprojekte bis hin zur Lehre profitieren zahlreiche Bereiche vom Ausbau der Infrastruktur. Studierende erhalten die Chance, Abschlussarbeiten mit modernster Messtechnik durchzuführen und so praxisnahe Erfahrung im zukunftsweisenden Feld der elektrischen Antriebssysteme zu sammeln.

Mobilität der Zukunft endet nicht beim Elektroauto. Elektrische Antriebe bestimmen heute bereits den Schienenverkehr und gewinnen auch in der Luftfahrt zunehmend an Bedeutung. Gleichzeitig steigt der Bedarf an leistungsfähigen Energiespeichern und intelligenten Lade- und Energieversorgungssystemen. Mit dem eMOTION Lab schafft die TU Wien eine zentrale Drehscheibe, um diese Entwicklungen wissenschaftlich zu begleiten – und Lösungen zu erforschen, die unsere Mobilität nachhaltiger, effizienter und klimafreundlicher machen.

PM: Institut für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik, Technische Universität Wien

PB: Magdalena Pöll mit IGBT-Modul / ©: IFA








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